# Gefundene Erinnerungen und Anekdoten aus einer besseren Zeit.
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* <a href="http://www.grantlfant.at" target="_blank" rel="noopener">Neue Brände von den Grantlfant Spirituosen</a>
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[[Zurück auf Los|Startseite]]## Der Grantlfant
Hier zeigt der Grantlfant, was er so drauf hatte. Es war nicht viel. Wahrlich nicht. Aber mehr als nichts. Wir haben mal eine [[Bahnfahrt zwischen Leipzig und Berlin unternommen|BahnfahrtStart]], bei [[Wettbewerben unser Nichtkönnen|GrantlfantWettbewerb]] unter Beweis gestellt, Medienschaffenden [[Premiumcharaktere|GrantlfantPremiumCharaktere]] zum Download zur Verfügung gestellt, oder einfach [[Texte|GrantlfantTexte]] und [[Dienste|GrantlfantDienste]] verbreitet. Manchmal haben wir uns von unserer [[zarten, verwundbaren Seite|GrantlfantIntim]] gezeigt, haben eine [[Android Bibelfant App|BibelfantApp]] gebaut und [[Mein Kampf sortiert|MeinKampf]] (also noch deutscher gemacht, als es je war). Serviceorientiert waren wir auch, jedem seine Nische.
[[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]] | [[Zurück auf Los|Startseite]]Korla und ich erzählen gern davon, wie wir uns nach der Vorstellung von "Gianni Schicchi" im Leipziger Gewandhaus kennengelernt haben. Wir standen beide an der Bar und buhlten um die Aufmerksamkeit der einzigen Bedienung - jedoch nicht nebeneinander sondern uns gegenüber. Nachdem wir beide eine Weile ignoriert und andere Menschen in der Mitte der Bar uns vorgezogen worden waren, trafen sich unsere Blicke und bezeugten einander Beileid. Als es Korla schließlich gelang, die Bedienung zu bezirzen, orderte er gleich ein Glas Prosecco mehr, winkte mir zu und wir verabredeten uns per Handzeichen an anderen Ende des Saals. Wo wir dann genüsslich unseren Prosecco tranken, noch einmal gemeinsam zur Bar loszogen und den Rest des Abends im Gespräch vertieft verbrachten.
Danach verloren wir uns leider aus den Augen, da wir vergessen hatten Kontaktdaten auszutauschen. Beim überraschenden Wiedersehen in Greifswald Jahre später war das Hallo natürlich sehr laut und wurde mit Prosecco begossen.## Impressum
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Philipp Peters
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[[Zurück auf Los|Startseite]]## Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter
Zwei unbekümmerte Halunken begaben sich auf <U+202A><U+200E>Bildungsreise<U+202C>. Vom 14.11. bis zum 20.11.15 fuhren Stani und Piotr vom Grantlfantteam von Berlin nach Leipzig. Und wieder zurück nach Berlin. Und wieder nach Leipzig. Und dann wieder nach Berlin. Und so weiter und so weiter, so oft wie möglich, bis das Erste-Klasse-Wochenticket abgelaufen ist. Sie sammelten Informationen, besuchten die beiden Endstationen und Stationen zwischen diesen "Städten", sprachen mit Menschen und lasen viel in der Mobil.
<figure>
<img alt=”NeugestaltungICE” src="uploads/2016/06/ICE-Innenraum-1024x431.jpg" />
<figcaption>Unser Vorschlag für die Neugestaltung der ICEs.</figcaption>
</figure>
In dieser Rubrik erzählen die beiden davon: Ein Leben auf der schiefen <U+202A><U+200E>Bahn<U+202C>. Eine Woche lang. Berlin - Leipzig. Abenteuer pur! Naja. Fast.
* Tag 0: [[Vor dem Abenteuer ist vor dem Abenteuer|Tag0]]
* Tag 1: [[Unser großes Abenteuer beginnt|Tag1]]
* Tag 2: [[Das Ende der Sozialdemokratie|Tag2]]
* Tag 3: [[Nichts außer Lutherstadt Wittenberg|Tag3]]
* Tag 4: [[Ein Abend in der Landesvertretung Baden-Württembergs bei "Spitzenweine aus Südwest"|Tag4]]
* Tag 5: [[Unser Bitterfelder Weg|Tag5]]
* Tag 6: [[Sicherheitsgefährdender, aber friedenstiftender Nachrichtendienst|Tag6a]]
* Tag 6: [[Der Bundespräsident ist ein guter Mann|Tag6b]]
* Tag 7: [[DB Lounge Lotterie|Tag7a]]
* Tag 7: [[Berlin-Potsdam-Berlin - Das muss reichen!|Tag7b]]
* Tag 7: [[Bahnfahrtgespräche|Tag7c]]
* Tag 7: [[Erste-Klasse-Lyrik|Tag7d]]
* Tag 7: [[Das große Verwurstungsfinale|Tag7e]]
* Tag 8: [[International Draw-your-favourite-Disney-character-while-avoiding-copyright-infringement Day|Tag8a]]
* Tag 8: [[Unser Abenteuer in Zahlen und harten Fakten|Tag8b]]
[[Reisevorbereitungen|Tag0]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Vor dem Abenteuer ist vor dem Abenteuer
<em>In der Reihe [[Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Leipzig. Aber: was sollte das Ganze denn eigentlich?</em>
An einem lauen Sonntagnachmittag im April (ausgedachter Tag) hatten Stani und Piotr die Idee, eine Weile mit der Bahn zu fahren. Und am besten möglichst lange am Stück. Als wir begannen, anderen von diesem Projekt zu erzählen, ernteten wir Hohn, so manchen irritierten Blick und elaborierte Fragen wie diese wurden in den Raum geworfen: "Warum?". Und weil schon soviel Zeit seitdem vergangen ist und so viele Menschen immer noch ratlos sind, versuchen wir uns nun endlich an einer Antwort.
<figure><img class="wp-image-303 size-large" src="uploads/2016/09/Stani_Piotr_Leipzig_2015-1-1024x760.jpg" width="604" height="448" /> <figcaption> Stani und Piotr in Leipzig (Originalaufnahme)</figcaption></figure>
<h5 style="text-align: justify;">Die Idee</h5>
Nie hatte uns jemand beigebracht, wie man richtig Urlaub macht. Auf der einen Seite wollten wir viel reisen, auf der anderen Seite aber nicht zu weit von zu Hause weg. Viel Abenteuer zu kleinem Risiko also. Außerdem sollte die Bildung nicht zu kurz kommen, denn man hört und liest ja überall, wie die Menschen im Urlaub verdummen. Öffentliche Verkehrsmittel wollten wir auch benutzen, umweltfaschistoide Baumumarmer, die wir nun einmal sind. Insbesondere gilt, wenn man viel mit den Öffis fährt, spart man auch viel CO2. Und so ergab es sich, dass wir uns für ein Wochenticket der Deutschen Bahn entschieden, um so möglichst viel Zeit in Zügen zwischen Berlin und Leipzig zu verbringen. Damit wir nicht mit dem Pöbel gemeinsam reisen müssen, beziehungsweise, weil die Tickets nicht wirklich teurer waren, kauften wir also Erste-Klasse-Tickets. Für die Bahnnerds, hier noch mal die genauen Spezifikationen.
<h5 style="text-align: justify;">Die Specs</h5>
Wir kauften eine Wochenkarte für ICE, IC/EC und Nahverkehr in der 1. Klasse Berlin Alexanderpl. - Leipzig Bayer Bf, über: Berlin - Berlin Gesundbrunnen - (Jüterbog - Lutherst Wittenberg - Bitterfeld oder Potsdam - Roßlau(Elbe) - Dessau Hbf - Köthen) - Leipzig, kurz: B*BGS*(JB*WB*BTF/P*RSL*DE*KOET)*L
Wir durften uns also in dem auf der Landkarte eingezeichneten Polygon völlig frei bewegen; und das wollten wir auch soviel wie möglich tun. Schließlich mussten wir mindestens die Kosten wieder "rausfahren". Und diese Kosten beliefen sich pro Person auf stolze 187,25 Euro, inklusive Versandpauschale und Zahlungsmittelentgelt. Klar, damals war alles noch billiger, aber dennoch zum Vergleich: eine einfache Fahrt Berlin-Leipzig in der zweiten Klasse im ICE kostet heute 47 Euro. Mit lächerlichen fünf (5!) Fahrten hätte sich das Wochenticket also bereits armortisiert.
<figure><img class="size-large wp-image-260" src="uploads/2016/07/bahn-1024x578.jpg" alt="Dieses Polygon stellt unseren Aktionsradius in der Bahnfahrwoche dar." width="604" height="341" /> <figcaption> Dieses (nicht <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Konvexe_Menge">konvexe</a>) Polygon stellt unseren Aktionsradius in der Bahnfahrwoche dar.</figcaption></figure>
Nicht eingepreist in unsere Urlaubskosten sind die Übernachtungskosten von 0 Euro, da wir es vorgezogen haben, Freundschaften auszunutzen: In Berlin bot uns Mikław ein Nachtlager, in Leipzig machten wir es uns bei Korlas Familie bequem.
Obendrein berechtigte uns das Ticket der ersten Klasse in die VIP-Bereiche der Bahnhöfe in Leipzig und Berlin zu gelangen: Die DB-Lounges! Aber dazu später mehr.
<h5 style="text-align: justify;">Das Ziel</h5>
Von Träumen zu sprechen ist vielleicht ein wenig hochgegriffen, aber von Erwartungen zu schwafeln klingt zu unspektakulär. Was wir uns von der Woche erhofften, war eine einzige wilde Feierei in der ersten Klasse, mit lauter Berühmtheiten (mindestens Kategorie C) und Businessmenschen, wie uns. Was wir erwarteten, war, dass interessante Menschen uns von ihren Ideen und Wünschen erzählen und uns in ihre Villen am Stadtrand einladen, um uns dort mit Bärlauchbionade die Bäuche zu pinseln und in die Kreise der oberen Zehntausend einzuführen. Eine Festanstellung als Personal Gaukler (neue Berufsbezeichnung) bei Joachim Gauck¹ erschien uns durchaus im Bereich des Möglichen.
Außerdem wollten wir wieder ein bisschen Schwung in unsere Freundschaft bringen, etwas Neues ausprobieren, unsere Grenzen ein wenig austesten - wir hatten ja beide noch nie 50 Shades of Grey gelesen und kamen uns deshalb ganz unschuldig vor. Oder einfach nur viel Zeit miteinander verbringen, Ideen entwickeln und Geburtshelfer spielen, gerade für Dinge, die sonst nie hätten existieren sollen. (Spoiler alert: der Grantlfant ist solch eine Idee!).
<hr />
¹ sozusagen als Gauckgaukler
[[Nächster Tag|Tag1]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Unser Abenteuer beginnt
<em>In der Reihe [[Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Leipzig. Wie alles begann:</em>
Berlin, Hauptbahnhof, 14. November 2015, 11:03 Uhr. Hier und jetzt sollte unsere Reise beginnen. In Anlehnung an das <a href="http://www.nordsorben.de" target="_blank" rel="noopener">nordsorbische</a> Sprichwort "Zwei Schritt' vor und zwei zurück, Stillstand ist das wahre Glück" bestand unsere erste Reisehandlung in einer Verschnaufspause und einem Kaffee. Daher war die erste Aktion unserer Reisewoche auch das Aufsuchen der DB Lounge. Aus sicherer Quelle wussten wir, dass man dort als bessere Menschen (BahnComfort Kunden und Erste-Klasse-Reisende) Kaffee und Softdrinks erwarten konnte. Und so trafen wir uns einige Meter von der DB Lounge entfernt, um diese fremde Welt erst ein wenig zu beobachten, bevor wir sie zu unserem neuen Naturell machen sollten. Was soll man sagen? Auf den ersten Blick schien nichts, aber auch wirklich gar nichts daran verwunderlich. Wie fast jedes andere Etablissement im Berliner Hauptbahnhof war auch die DB Lounge ein schnöder Glaskasten, der nur durch eine Schiebetür die äußere Hektik von der inneren trennt.
<figure><img class=" wp-image-347" src="uploads/2016/09/lounge.png" alt="Stani und Piotr vor der DB Lounge in Berlin" width="516" height="357" /> <figcaption> Stani und Piotr vor der DB Lounge in Berlin</figcaption></figure>
Ein letztes Mal blickten wir auf unsere Zugtickets, nickten uns kurz, aber entschlossen gegenseitig zu und gingen dann den für uns vorbestimmten Pfad: Die automatische Schiebetür gab, von unserer schieren Entschlossenheit beeindruckt, den Weg ins Innere der Lounge frei. Empfangen wurden wir von den wachsamen Augen einer uniformierten Bahnmitarbeiterin, der wir gleich stolz wie Oskars unsere Tickets entgegenreckten. Mit einem fast zu einfachen "Alles klar." wurden wir durchgewunken und standen folglich leicht enttäuscht und etwas verloren in der Lounge.
Überall saßen normale Menschen in Outdoorkleidung und mit Koffern herum, redeten laut aufeinander ein, holten sich am Kaffeeautomaten Heiß- und an der Zapfstation Kaltgetränke und verhielten sich auch sonst recht unspektakulär. Sollte das schon alles gewesen sein? Wir wollten uns gerade zum Kaffeeautomaten aufmachen, als unser Blick von einem gleißenden Licht gefangen wurde, das aus einem schmalen Durchgang im hinteren Bereich der Lounge fiel. Im Gegenlicht sahen wir vor diesem Durchgang einen Bahnmitarbeiter hinter einem Katheder, der ordentlich aufpasste und alle Durchgehwilligen kontrollierte. Dort musste er sein: Der Bereich für die Erste-Klasse-Kunden! Wir näherten uns vorsichtig diesem Koloss von Rhodos, der dort Wache schob. Auch hier reckten wir unsere Tickets vor, welche den strengen Blick des Mitarbeiters sich aufhellen ließen, und er hieß uns freundlich und herzlich willkommen.
Hier auf der anderen ( lies: besseren) Seite war es schon deutlich ruhiger und leerer; und bevor wir auch nur die Chance hatten, uns zu orientieren, eskortierte uns bereits eine freundliche Dame zu zwei Sitzplätzen. Diese Aufmerksamkeit schmeichelte uns und war doch zugleich merkwürdig selbstverständlich. "Darf ich Ihnen etwas bringen?", fragte sie uns und wir waren leicht überrascht, da wir - wie im Zweite-Klasse-Bereich - einen Selbstbedienungsgetränkeautomaten erwartet hatten. "Was gibt’s denn?", fragten wir also unhöflich zurück, als Antwort "Café, Cappuccino oder Cola" erwartend. "Café, Cappuccino oder Cola", kam es auch selbstredend zurück, "Oder möchten sie gern einen Latte Macchiato, ein Sektchen und ein Sandwich zum Frühstück?". Wir waren sprachlos. Die Bahnmitarbeiterin hielt unser verdutztes Schweigen für Unzufriedenheit mit der Auswahl und ergänzte "Wir haben auch noch Linseneintopf". Verunsichert und vorsichtig bestellten wir erst einmal nur einen Cappuccino und ein Sandwich. Das Getränk war ja sicher umsonst, aber wer konnte ahnen, was so ein Sandwich hier kostete! Und so saßen wir da, bei Kaffee und Sandwich in der DB Lounge, in unserem neuen Leben, in einer uns fremden Realität. Wobei es ein wenig so wirkte, als wäre dieser Cappuccino mit einer ordentlichen Maschine und Liebe gemacht worden und nicht einfach aus einem Automaten entnommen. Als die Dame wieder in der Nähe war, fragten wir also vorsichtig nach, ob dieses Essen und generell das Dargereichte denn etwas kosten würde. Was sie glücklicherweise und mit einem etwas verschmitzten Lächeln verneinte. So ließ es sich doch leben!
<figure><img class="size-full wp-image-351" src="uploads/2016/09/lounge_innen.png" alt="Der Erste-Klasse Bereich in der Berliner DB-Lounge" width="694" height="401" /> <figcaption> Der Erste-Klasse-Bereich in der Berliner DB Lounge</figcaption></figure>
Aber wir mussten los. Wenn wir wirklich den Beweis antreten wollten, dass dem Terrorismus, der Europa in jenen Tagen fest im Griff hielt, nur mit einem normalen (naja, fast normalen) Leben begegnet werden muss; beziehungsweise, wenn wir unseren Zug um 11:51 Uhr erwischen wollten. Ein mulmiges Gefühl beschlich uns, als wir uns mit einem "Bis später!" verabschiedeten, ohne etwas zu bezahlen. Und wirklich! Man ließ uns einfach passieren! Essen und Getränke waren wirklich umsonst in diesem Teil der Welt. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, ob die Bahn uns auch die ganze Woche durchfüttern oder uns doch irgendwann aus der Lounge werfen würde.
Ein Organisationsproblem, das wir nicht einkalkuliert hatten, traf uns nun mit Wucht: Die Lounge liegt im Berliner Hauptbahnhof etwa im Hochparterre, der ICE nach Leipzig fährt aber in der Regel von den Bahnsteigen im Untergeschoss ab. Wertvolle Minuten, die wir von unserer 3/4 Stunde Wartezeit auf den nächsten Zug zurück abziehen mussten und nicht in die Ausbeutung der Lounge investieren konnten. Das bedeutete also, wir mussten uns sputen. Und in diesem Moment besonders, waren wir doch spät dran.
Und der ICE tat, was Züge eben so tun: Er fuhr pünktlich in den Bahnhof ein und öffnete seine Türen. Wir kletterten in die Erste Klasse und ließen uns in die breiten Ledersessel sinken. Endlich wieder Ruhe. Und es war genau so, wie wir es uns <a href="uploads/2016/06/ICE-Innenraum.jpg" target="_blank" rel="noopener">immer vorgestellt</a> hatten; mit der Ausnahme, dass Menschen wie wir hier im VIP Bereich saßen und nicht Menschen in Business- und Königskleidern. Nachdem wir eine kurze Runde im Pool gedreht und eine Massage genossen hatten, kam auch schon der Schaffner vorbei und kontrollierte streng, ob wir denn überhaupt aufenthaltsberechtigt seien. Auch hier hellten sich nach dem "Erkennen" die Gesichtszüge auf und mit einem angedeuteten untertänigen Nicken verabschiedete er sich. Wir fühlten uns wohl, was auch daran lag, dass uns der Schaffner bei einer neuerlichen Runde mit Gummibärchen und einer Auswahl an Zeitungen zu beglücken suchte (mit Erfolg). Auch bot er an, Essen und Getränke aus dem Bordrestaurant uns an den Platz zu bringen. Aber da dies im Gegensatz zur Lounge nicht gratis war (außer der Transport), schlugen wir sein Angebot aus und übten uns in Geduld. Eine Stunde sollte sich schließlich überbrücken lassen. Und so schauten wir aus dem Fenster, in die Mobil, hielten leichte Konversation und es verging diese aufregende erste Fahrt recht ereignislos, und doch wie im Zuge.
<figure><img class=" wp-image-353" src="uploads/2016/09/So-Tagesbeginn-1024x768.jpg" alt="Momentaufnahme unserer ersten Fahrt." width="525" height="394" /> <figcaption> Auf unserer ersten Fahrt. Im Hintergrund: Berlin Lichterfelde.</figcaption></figure>
Nach der Ankunft in Leipzig machten wir uns gleich auf die Suche nach der hiesigen Lounge. Hatten wir doch eine Stunde und 17 Minuten zwar mit Überraschungsgummibärchen, aber ohne ausgezeichneten kostenlosen Kaffee verbringen müssen. Doch welch Schreck fuhr uns in die Glieder! So hat zum einen die Deutsche Bahn die ehemalige Wartehalle an einen Buchladen vermietet (verschenkt?) und deswegen ihre Lounge für ihre besseren Kunden im hintersten dunkelsten Eck des riesigen und wunderschönen Leipziger Bahnhofs untergebracht. Zum anderen gibt es dort nur einen gemeinsamen Bereich für Erste- und Zweite-Klasse-Menschen! Infam! Ein mieser Abklatsch der Berliner Lounge! Ein Trauerspiel! Unsere Euphorie, die wir in Berlin und noch auf der Fahrt gespürt haben - beinahe war sie verflogen. Wir mussten uns sogar selbst Automatencappuccino und einen Softdrink holen! Kraftlos und desillusioniert ließen wir uns in die abgeschabten roten Loungesessel sinken und überlegten, die gesamte Woche einfach in Berlin zu verbringen.
[[Nächster Tag|Tag2]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Das Ende der Sozialdemokratie
<em>In der Reihe [[Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Leipzig. Diesmal berichten wir von unseren kulturellen Eskapaden:</em>
Am Abend des zweiten Tages unseres Abenteuers hatte die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/SPD">SPD</a>) zum großen Kulturempfang nach Friedrichshain geladen. Opportunistisch - wie man es von dieser Partei gewohnt ist - hatte sie also, um sich schon einmal frühzeitig mit uns gut zu stellen und die SPD-Granden mit uns in Kontakt zu bringen, auch einen Repräsentanten vom Grantlfanten eingeladen. Da ein Grantlfant aber ungern allein loszieht, beschlossen wir, unser Glück zu versuchen und für zwei Personen Einlass zu fordern. Leicht verunsichert waren wir dann aber doch, als wir an der Galerie <a href="http://www.box-freiraum.berlin/">BOX FREIRAUM</a> ankamen, denn die gesamte Umgebung war großräumig mit Polizeiautos und Polizeimenschen vollgestellt. Es überkam uns die leise Angst, dass die Einladung eine Falle gewesen sei und dies nun das jähe Ende unseres Abenteuers bedeuten könnte. Wir versicherten uns noch einmal gegenseitig, dass wir einander niemals verraten würden und schritten - da diese Geschöpfe Furcht und Angstschweiß sofort wittern - selbstbewusst und erhobenen Hauptes, als ob wir ganz normale Menschen wären in Richtung Eingang.
<figure><img class="wp-image-199 size-full" src="uploads/2016/07/spd.jpg" alt="spd_kulturempfang" width="681" height="487" /> <figcaption> Mütterchen Grantlfant beim Klassenkampf</figcaption></figure>
Dort stellten wir unsere Forderung nach gemeinsamen Einlass, woraufhin die strengen Kontrolleure noch einmal skeptisch nachfragten, wer wir denn seien und man forderte und kontrollierte unsere Ausweise. Mit der Ermahnung, dass mit diesem Extragast der Saal nicht mehr ausreichend bestuhlt sei und Piotr also stehen müsse, hieß man uns dann doch willkommen. Angemerkt sei, dass Piotr bereits zu diesem frühen Zeitpunkt plante, sich dennoch hinzusetzen und vorzutäuschen, dass auch er ein geladener Gast sei. Soll der Heiko Maas doch stehen! Der Erste-Klasse-Status, den wir in der Bahn genießen durften, stieg uns bereits zu Kopfe. Im Übrigen sei vermerkt, dass es zwar das erhöhte Polizeiaufgebot rund um den Block gab, aber beim Einlass ausgerechnet beim Uneingeladenen nicht einmal der schwere Rucksack kontrolliert wurde. Wie einfach wäre es gewesen, bspw. Sigmar Gabriel oder gar Andrea Nahles auf das Gelände zu schmuggeln!
Und so fanden wir uns umringt vom who-is-who der deutschen Medien und Politlandschaft: Neben den Etablierten wie Wolfgang Thierse, Heiko Maas und Thorsten (gesprochen mit englischem "th") Schäfer-Gümbel fanden sich auch Neuproletarier wie die Supernanny, Clemens Schick und die deutsche Stimme von Sophie Marceau nebst dem dazugehörigen Menschen im Saal. Die meisten der Anwesenden waren aber sicherlich Praktikanten, willfährige Journalisten und Schmarotzer wie wir, die es einzig darauf abgesehen hatten, Kultur und Essen abzugreifen und ansonsten einer darbenden Partei genüsslich bis verzweifelt bei ihrem Untergang zuzusehen. So war es auch heute wieder Teil unseres Plans, durch viel Fressen und Saufen größtmöglichen Schaden anzurichten. Die Ergebnisse der letzten Landtagswahlen sprechen für uns.
Auf die Kultur beim Kulturempfang mussten wir nicht lange warten. Nachdem wir es uns mit Sekt auf den Stühlen am rechten Rand bequem gemacht hatten (Heiko Maas hatte sich bereits in der ersten Reihe einen eigenen Platz mittels Handtuch reserviert), ging es auch schon los. Auf Vortrag folgte Vortrag, natürlich tagespolitisch aktuell; Interessierte mögen sich <a href="mailto:kulturforum@spd.de?subject=Grantelnde Anfrage&body=Hallo liebe SPD, was ist denn da beim Kulturempfang gesprochen worden? Grantlgrüße!" target="_blank" rel="noopener" shape="rect">hier</a> erkundigen, was alles gesagt wurde (Spoiler alert: Paris! Terror! Freiheit! Jetzt erst recht!). Lediglich Frau Akyün und Herr Thierse stachen positiv heraus, und auch <a href="https://www.facebook.com/Avi-Ahmed-620555291420424/" target="_blank" rel="noopener">Avi und Ahmed</a> schafften es, uns mit ihrer Musik zu begeistern. Ansonsten ließ man für uns zwischendurch Kinder Ausdruckstanz tanzen; Piotr der Kulturbanause wusste dies nicht zu schätzen und wartete ungeduldig auf das Ende der Veranstaltung. Beziehungsweise auf Essen und Getränke, er war seit der letzten Mahlzeit in der DB-Lounge bereits ausgezehrt und leicht gereizt. Für Kurzweil sorgte dann zum Glück noch der ausbrechende Tumult, als sich Sigmar Gabriel gemeinsam mit seiner <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4torianer" target="_blank" rel="noopener">prätorianischen</a> Leibgarde den Weg in den Saal und zur Bühne bahnte. Ein Vizekanzler hat erstaunlich viele Sicherheitskräfte um sich geschert. Das Regime scheint bereits in der Defensive zu sein und wir konnten die Angst beinahe vor uns spüren.
Als alles zum Thema Kultur gesagt war, oder man zumindest nicht mehr zu sagen wusste, wurde der gemütliche Teil des Abends eingeläutet, und zwar mit einer sehr alten Glocke, deren Geschichte wir vergessen haben. Da wir Hunger hatten, nicht warten wollten und sowieso von Scham befreit sind, waren wir mit die ersten am reichhaltigen Buffet. <del>Der Sigmar-Gabriel-und-Essen-Gag an dieser Stelle wurde bereits vor dem ersten Schreiben gestrichen.</del> Schon in der Warteschlange betrieben wir Konversation wie die Profis und unterhielten uns mit der Managerin der beiden Musiker. Im späteren Verlauf des Gesprächs gaben Avi und Ahmed dann (hinter vorgehaltener Hand) zu, dass sie von der SPD natürlich wesentlich mehr Geld genommen haben, als sie zum Beispiel einem <a href="http://nordsorben.de/kulturverein/aktivitaeten" target="_blank" rel="noopener">nordsorbischen Kulturverein</a> abknüpfen würden. Wir waren zu Tränen gerührt, dass es doch noch so ehrbare Menschen auf dieser Welt gibt.
<figure><img class="wp-image-237 size-large" src="uploads/2016/07/ScanImage003-1024x741.jpg" width="604" height="437" /> <figcaption> Skizze eines typischen Gastes, bspw. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Cherno_Jobatey" target="_blank" rel="noopener">Cherno Jobatey</a>.</figcaption></figure>
Weil man Sigmar Gabriel von uns abschottete, wir ein wenig Angst vor den Erziehungsmethoden der Supernanny hatten und wir keine Lust hatten, den für sich allein und im Abseits stehenden, ausnahmsweise mit ordentlichen Schuhen bekleideten Cherno Jobatey fertigzumachen, setzten wir uns lieber gemütlich unter eins der zahlreich die Wände schmückenden erotisch-pornographischen Bilder. Ein älterer Herr wurde auf dies durch uns kreierte Szenario aufmerksam und bat uns, dass er uns mit seiner Analogkamera ablichten dürfte. Geschmeichelt gaben wir Photomodelle natürlich unsere Zustimmung. Das Eis war gebrochen, wir gesellten uns zu ihm; er schien der einzig Normale neben uns im Raum zu sein, was sich auch in seiner Aussage bestätigte, dass er lediglich wegen seiner Frau hier wäre. Er hatte auch ein Tagebuch dabei, in das er schreibt, malt und eben seine Photos einklebt. Auch hatte er bereits herbstliches Laub getrocknet und eingefügt und zeigte uns den darauf erkennbaren trockenen letzten Sommer. Hunderte dieser Bücher habe er bereits zu Hause, berichtete er und wir hegten keinerlei Zweifel an seiner Aussage, denn allein von diesem angebrochenen Abend wurden bereits sieben Seiten gefüllt. Auf Nachfrage, ob seiner Frau das nicht zuviel würde, gab er zähneknirschend zu, dass gerade die Kosten für die Filme ein dauernder Streitpunkt seien. Sprach es und knipste eine Frau unter einem der Bilder. Wir durften sogar - nach dem Versprechen, keinen der Texte zu lesen - ein wenig blättern und fanden viel Gutes und Schönes. Welch Kontrast zu dieser Veranstaltung!
Und da es wirklich schwerlich besser werden konnte - als sich der Saal langsam leerte, rückte auch noch Thorsten Schäfer-Gümbel gefährlich nah an uns heran und es wirkte, als wolle er uns ein Gespräch aufdrängen - beschlossen wir noch ein letztes Bier zu trinken und uns auf den Heimweg zu machen, wo schon Mikław auf unseren Bericht wartete.
<figure><img class="wp-image-225 " src="uploads/2016/07/Miklaw-1024x768.jpg" alt="Miklaw wartet Zuhause darauf, von uns zu hören, was in der großen weiten Welt vor sich geht. " width="648" height="486" /> <figcaption> Miklaw wartet Zuhause darauf, von uns zu hören, was in der großen weiten Welt vor sich geht.</figcaption></figure>
[[Nächster Tag|Tag3]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Nichts außer Lutherstadt Wittenberg
<em>In der Reihe [[Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Leipzig. Diesmal präsentiert sich die Lutherstadt Wittenberg:</em>
In der Lutherstadt Wittenberg erwartete uns beim Ausstieg aus dem Zug, was wir von Lutherstadt Wittenberg erwarteten: Nichts. Irgendwie gab es kein Bahnhofsgebäude und anstelle eines repräsentativen Gebäudes mit erstklassiger Touristeninformation fanden wir einen Container. Darinnen eine Frau, die uns nur einen schwarzweiß ausgedruckten Stadtplan der Stadt bieten konnte. Auf die Frage, ob sie uns eine schönes Café in der Stadt empfehlen könnte, sagte sie lediglich: "Nein. Ich war seit drei Jahren nicht mehr in Wittenberg in der Stadt." Wir fragten unisono, ob sie seitdem in diesem Container sitzen musste und ob wir ihr etwas aus der Stadt mitbringen könnten. Während wir noch ein wenig schäkerten, trat ein - mutmaßlicher - Professor für Theologie und Kunstgeschichte an uns heran und räusperte sich vernehmlich. Er sagte sonst nichts. Nur ein Heranrücken und Räuspern. Anständiges Warten und Kommunikation waren seine Sache offensichtlich nicht. Vermutlich war er auch ein schlechter Wissenschaftler. "Noch nie wurde meine Lebensfreude so schnell aus mir herausgeräuspert", waren wir uns später schnell einig. Auf dem Weg in die Stadt verfolgte uns der alte Mann und wir konnten ihn nur mit List abschütteln: Wir gingen in ein Antiquariat und kauften Postkarten. Sehr listig.
<figure><img class="wp-image-124 size-medium" src="uploads/2016/06/12285931_1078969275455158_294912896_n-253x300.jpg" alt="Lutherstadt und eben nicht Postkartenstadt Wittenberg" width="253" height="300" /> <figcaption> Lutherstadt und eben nicht Postkartenstadt Wittenberg</figcaption></figure>
Ansonsten begegnete uns Luther hier, Luther dort. Ein starkes Luther-Branding der Stadt durch das Stadtmarketing. Voraussehbar, aber etwas monoton. Passierte hier sonst nichts? Vor ein paar hundert Jahren wurden Brunnen und eine Wasserleitung gebaut. Irgendwer baute eine Kirche, jemand anderes malte Bilder, die heute in Kirchen stehen. Und heute steht ein Kamerateam vor der örtlichen Sparkasse. Nun ja.
<a href="uploads/2016/06/LW.jpg"><img class="aligncenter wp-image-115" src="uploads/2016/06/LW-1024x916.jpg" alt="LW" width="210" height="188" /></a>
Auf der Suche nach einem Café waren wir immer noch auf uns allein gestellt und schöpften Hoffnung, als wir auf eine weitere Touristeninformation stießen. Dort wiederholten wir unser Begehr. "Ein Café empfehlen?", fragte uns die junge Dame, "Ja. Da gäbe es zwei. Dieses, oder jenes." Wir wurden übermütig und fragten, welches sie denn als Einheimische bevorzugen würde. "Naja, in diesem war ich selber noch nicht. Und ich will ja keine Werbung machen, aber in jenem arbeite ich." "Na, das ist Ihnen dann ja nicht gelungen, mit dem Keinewerbungmachen", bemerkten wir, und auf grantiges Nachfragen wieso, verschwanden wir lieber schnell. Weil dieses Café nicht auffindbar war, gingen wir doch in jenes, wo wir eine nette Zeit in guter Gesellschaft (alleine) verbrachten, bevor wir uns im Dunkeln auf den Rückweg zum Bahnhof machten. Die Tür, an die der Herr Luther seine Thesen schlug, verschmähten wir absichtlich.
[[Nächster Tag|Tag4]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## In Affenwein komm’n Affen rein
<em>In der Reihe [[Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Leipzig. Diesmal unterwegs im Berliner Botschaftsviertel:</em>
Wir hatten uns für den Abend "Spitzenweine aus Südwest" extra unsere Jackets übergezogen, damit wir zumindest einen guten Ersteindruck machten. Auch hatten wir uns vorher Sätze zurechtgelegt, um kultiviert und welterfahren zu klingen ("Dies ist in der Tat Wein!", "Schenk ruhig nach."). So vorbereitet, verlangten wir Einlass in die Landesvertretung Baaden-Wüttenbergs¹, welche samt und sämtlich mit Ständen von etwa 70 Winzern vollgestellt war.
Obendrein war für uns ein riesiges Buffet aufgebaut worden, inklusive warmer und kalter Speisen und sogar einem Schokobrunnen. Schön blöd, dass wir vorher noch etwas gegessen hatten. Mehrere Hundert geladene und sichselbstgeladene Gäste (wir) bevölkerten das Gebäude und eine mittelgute Jazzband besorgte die notwendige Hintergrundmusik. Es wurde gemunkelt, der Abend habe etwa 80.000 Euro gekostet. Ohne den Wein - den haben die Winzer selbst bereitgestellt. Wir überlegten noch andere Gerüchte zu streuen, waren aber zu sehr von der Weinverköstigung vereinnahmt. So war zum Beispiel der Wein von <a href="http://www.naegele-baden.de/" target="_blank" rel="noopener">Herrn Nägele</a> wirklich zu empfehlen, ebenso der von der <a href="http://www.kern-weine.de/" target="_blank" rel="noopener">Firma Kern</a>. Leicht kurios neben den professionellen Betrieben wirkte ein familiärer Winzer, der die Weine nach seinen Kindern benannte und man sich somit beispielsweise an "Pia" labte.
Im Laufe des Abends unterhielten wir uns mit der Weinkönigin von Bahden² und der Weinkönigin von Wütenbert³ und fragten sie, ob sie denn auch ins Ausland auf Veranstaltungen fahren würden. "Ja, schon, so wie heute nach Berlin eben", war die Antwort. Wir posierten noch schnell für ein Photo mit den beiden und wandten uns wieder dem Wein zu.
<figure><img class="size-large wp-image-83" src="uploads/2016/06/Weinköniginnen-1024x655.jpg" alt="Der Grantlfant mit seinen zwei Lieblingsmajestäten." width="604" height="386" /> <figcaption> Der Grantlfant mit seinen zwei Lieblingsmajestäten.</figcaption></figure>
Wir beratschlagten, wie viele der Veranstaltungsgäste wir wohl auf unserer Seite hätten, wenn wir "Tod den Weinköniginnen!" gerufen, rollende Köpfe und die Weindemokratie eingefordert hätten. Wir beließen es bei dem Gedankenexperiment und probierten uns lieber gemeinsam mit Einkaufsleuten von Kaufland weiter durch das Weinsortiment. Die Kaufländer waren junge Burschen, die noch weniger von Wein zu verstehen schienen, als wir Vinothekbesucher ("Der Rote unten war gut"). Aber immerhin gibt es im Kaufland den ebenfalls an dem Abend angepriesenen <a href="https://shop.affentaler.de/de/Riesling.html&a=10652&b=&id=10616" target="_blank" rel="noopener">Affen(taler)wein</a>, dessen sehr netter Vertriebsleiter zugab, dass er sich früher für den etwas albernen Namen geschämt hat. Heute ist er aber überzeugt von seinem Produkt (neuer Slogan von uns: Aus Affen. Von Affen. Für Affen).
Uns dagegen überzeugte die Flasche, da auf ihr ein güldener Affe reliefiert ist. Und so degustierten wir wild herum und brachten es auf stolze 22 verkostete Weine an diesem Abend.
Als sich die Tanz- und Trinkfläche langsam zu leeren begann, beziehungsweise bevor wir zu betrunken waren und unangenehm auffielen, riefen wir unseren Fahrer, der mit unserer schwarzen S-Klasse in der Einfahrt der Landesvertretung wartete. Für 2.28 Euro kann man sich auch ruhig mal was leisten, fanden wir, und ließen uns sicher nach Hause chauffieren. Dort wartete Mikław schon aufgeregt und wir erzählten ihm unser Abenteuer bei einer Flasche Affenwein (in Affenwein komm'n Affen rein).
Auch dieser Abend bestätigte, was wir bereits nach dem <a href="https://www.spd.de/spd_organisationen/kulturforum/" target="_blank" rel="noopener">Kulturempfang der Sozialdemokratie</a> vermuteten: Wenn man irgendwo rein will und nicht eingeladen wurde, hilft fragen häufig weiter. Und auch hier hatten wir im Vorhinein der Veranstaltung einige Hoffnungen, zum Beispiel, dass nicht nur die Weinköniginnen aus Baten² und Wüstenberg³ kommen, sondern auch die LSD-Königinnen des norddeutschen⁴ Bundeslandes. Außerdem planten wir das Land Bayern-Würrtemberg¹ in die Armut zu saufen. Beide Träume haben sich leider nicht erfüllt.
________________
¹ herkömmliche Schreibweise: Baden-Württemberg
² richtige Schreibweise: Baden
³ richtige Schreibweise: Württemberg
⁴ hier: südwestdeutschen
[[Nächster Tag|Tag5]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Unser Bitterfelder Weg
<em>In der Reihe [[Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Leipzig. Diesmal unterwegs im wunderschönen Bitterfeld:</em>
Ein wenig Angst hatten wir ja schon, nun wirklich in <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bitterfeld" target="_blank" rel="noopener">Bitterfeld</a> auszusteigen. Vieles hatte man von der Stadt gehört, Gutes war selten dabei. Warum sollten wir also nun aussteigen? Zum einen wollten wir uns zum <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bitterfelder_Weg" target="_blank" rel="noopener">Bitterfelder Weg</a> vor Ort erkundigen, zum anderen planten wir, einen neuen Trend zu starten: In Bitterfeld zum Frisör zu gehen. Hehre Ziele gehörten schon immer zu unseren Spezialitäten.
Auf dem etwas langen Weg vom Bahnhof in die Innenstadt starteten wir unseren Bilderbogen der Stadt, unterlegt mit atmosphärischer Geräuschkulisse: <strong><a href="https://soundcloud.com/baemboozee/sets/sounds-of-bitterfeld" target="_blank" rel="noopener">Sounds of Bitterfeld</a></strong>. Wir sammelten Geräusche der Stadt und spickten diese Aufnahmen mit Bildern.
<a href="uploads/2016/06/bittercollage.jpg"><img class="aligncenter wp-image-103" src="uploads/2016/06/bittercollage-1024x724.jpg" alt="bittercollage" width="484" height="342" /></a>
Soweit war Bitterfeld eine typische deutsche Kleinstadt und dieser Eindruck verstärkte sich, als wir ein älteres Ehepaar nach einem Restaurant oder einem schönen Platz in der Stadt fragten. Zuerst empfahlen sie uns ein Restaurant in dem es Tiefkühlkost gab, um sich dann an einen Ort namens "<a href="http://www.meine-seensucht.de/" target="_blank" rel="noopener">Sehnsucht</a>" zu erinnern. Ein Ort, von dem im weiteren Tagesverlauf noch einige Bitterfelder schwärmen sollten. Auf der Suche nach diesem magischen Ort durchstreiften wir die trostlose Fußgängerzone, die mit Imbissen vollgestellt war. In einem Asialaden kauften wir uns einen gesunden Obstsnack und zum Abschied rief uns die Inhaberin "Bis zum letzten Mal!" hinterher. Wir bekamen es mit der Angst zu tun.
Doch eine Insel der Kultur tauchte vor uns auf: Das <a href="http://www.kreismuseum-bitterfeld.de/" target="_blank" rel="noopener">Kreismuseum Bitterfeld</a>. Nach Eintreten bat uns ein Schild, auf einen Mitarbeiter zu warten und nach ein paar Minuten tauchte auch schon jemand auf. Auf unsere Frage nach dem Bitterfelder Weg wurde sich nicht nur für das Fehlen dieses Themas im Kreismuseum entschuldigt, sondern obendrein in vorauseilendem Gehorsam das Fehlen der Aufarbeitung der gesamten DDR-Geschichte auf den örtlichen Personalmangel geschoben: "Unsere Geschichte endete ja 1922." Das einzige, was noch erwähnenswert war in Bitterfeld nach 1922, war die Erfindung des Farbfilms. Was aber strenggenommen in <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfen" target="_blank" rel="noopener">Wolfen</a> und nicht im damals noch separaten Bitterfeld geschah. Da es nichts zu erfahren gab über den Bitterfelder Weg, machten wir uns auf und erkundeten weiter die Stadt und suchten die "Sehnsucht", die in der Nähe der Goitzsche liegen sollte. Eigentlich heißt die Goitzsche "<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Goitzschesee" target="_blank" rel="noopener">Großer Goitzschesee</a>" und er schien für viele Einwohner das Beste an Bitterfeld zu sein, denn man wies uns immer gleich in die Richtung. Wir folgten diesen Wegweisen und fanden dort eine von Schwänen umringte Bank zum Ausruhen. Die Sehnsucht wartete auf uns am Horizont, doch in der Nähe gab es ein weiteres Restaurant mit ebenso schönem Ausblick über die Goitzsche, also besuchten wir - faul wie wir sind - lieber dieses. Laut Speisekarte sollte das mit Wasser gefüllte Tagebaurestloch die Bitterfelder für Jahrzehnte mit Staub, Dreck und Chemie entschädigen. Und wenn man sich im Restaurant umschaute, schien man hier wirklich sehr zufrieden mit der jüngeren (nichtexistenten) Geschichte Bitterfelds zu sein. Dank ein bisschen Wasser.
Auf dem Rückweg zum Bahnhof wagten wir einen verzweifelten Versuch, Postkarten von Bitterfeld zu kaufen. In drei Geschäften ließ man uns abblitzen und so kehrten wir zum Kreismuseum zurück. Wieder erwartete uns das Schild, das uns bat zu warten. Der Bufdi war leider nicht autorisiert, Postkartenverkäufe vorzunehmen, beziehungsweise wusste er auch nicht, ob es überhaupt welche gab. So rief er die andere Mitarbeiterin, die uns mit einem "Ach, sie sind die beiden Herren, die sich mit dem Kollegen bereits besprochen haben." begrüßte. Für so ein spannendes Ereignis hatten wir unser Nachfragen im Museum nicht gehalten, aber anscheinend war man unter den Mitarbeitern dann doch verwundert, dass überhaupt Menschen einfach so dieses Museum besuchen. Für ein paar Euro erhielten wir nun Nachdrucke alter Bitterfelder Karten und eine sorgfältig ausgefüllte Quittung für unsere Spesenabrechnung. Dankbar verabschiedeten wir uns vom Museum und von der Stadt, nahmen im Erste-Klasse-Abteil der S-Bahn nach Leipzig Platz und beschrifteten die Postkarten. Eine Karte mit dem Motiv Kreismuseum Bitterfeld ging an das Kreismuseum Bitterfeld mit einem simplen"Bleibt tapfer!".
<figure><img class="size-full wp-image-109" src="uploads/2016/06/Bitterfelder_Museumserotik.jpg" alt="Die sogenannte "Bitterfelder Museumserotik" wird schon seit vielen Jahren gepflegt." width="490" height="720" /> <figcaption> Die sogenannte "Bitterfelder Museumserotik" wird schon seit vielen Jahren gepflegt.</figcaption></figure>
Außerdem erfanden wir ein neues Literaturgenre: <strong>Bitterfelder Museumserotik</strong>. Kostproben sollen im Folgenden gegeben werden:
<ul>
<li style="text-align: justify;">"Nimm mich hier und jetzt auf dem Stadtmodell von 1985!", rief sie und warf sich auf die Tischplatte. Er zögerte keine Sekunde und so liebten sie das Modell der Stadt 40 Jahre in die Vergangenheit.</li>
<li style="text-align: justify;">"Dirk, lass es uns noch ein weiteres Mal in der Militaria-Ausstellung tun!" "Aber Jutta, was, wenn jemand kommt?", fragte er zögerlich. Dann lachten sie beide und gingen ins oberste Stockwerk.</li>
<li style="text-align: justify;">Dirk und Jutta machten sich daran, die DDR-Geschichte aufzubereiten. Doch immer, wenn Dirk von den kultur-ästhetischen Zielen des Bitterfelder Wegs zu sprechen begann, hielt es die beiden nicht mehr lang an ihrem Schreibtisch und sie fielen geradezu übereinander her.</li>
</ul>
[[Nächster Tag|Tag6a]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Sicherheitsgefährdender Nachrichtendienst
<em>In der Reihe [[Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Leipzig. Am sechsten Tag erschuf Gott den Menschen, der dann auch direkt Gottes Autorität im Garten Eden anzweifelte. Und so verbrachten wir den sechsten Tag ebenso mit Anzweiflungen:
</em>
Es begab sich zu der Zeit, als die Bundeswehr vermehrt Werbung schaltete im Land, um dieses im Ernstfall auch verteidigen zu können. Bei der Verteidigung muss man aber aufpassen, denn bei der "Verteidigung" gibt es auch die sogenannte "Vorwärtsverteidigung" oder "Präventivverteidigung" und die fällt in die Kategorie "Angriffskrieg". Der ist per se erstmal nicht strafbar, jedoch ist es seine <a href="https://dejure.org/gesetze/StGB/80.html" target="_blank" rel="noopener">Vorbereitung</a>. Falls es jedoch plötzlich und zufällig losgehen sollte, bestünde zumindest juristisch kein Problem (Laienjuristeneinschätzung) beziehungsweise wäre das Strafverfahren das eher kleinere Problem. Um es aber erst gar nicht soweit kommen zu lassen, ließen wir uns etwas einfallen.
Die Bundeswehrbung (der Kalauer <em>musste</em> gemacht werden!) bestand zum Teil darin, in Kneipen und anderen Lokalitäten Postkarten herumliegen zu lassen. Und in unserer Hoffnung und Annahme, dass der Empfänger das Porto nachzuzahlen hat und wir damit dem Verteidigungshaushalt erheblichen Schaden zufügen könnten, verschickten wir einige unfrankierte Postkarten. Also die, der Bundeswehr. Und zwar an die Bundeswehr. Zur Unterstreichung unseres friedenstiftenden Anliegens, malten wir Friedenskringel und Friedensblumen auf die Karten.
<figure><img class=" wp-image-510" src="uploads/2016/10/PK1-1024x768.jpg" alt="Die pfiffigsten Tricks wurden angewandt, um Geheimnachrichten zu versenden." width="400" height="300" /> <figcaption> Die pfiffigsten Tricks wurden angewandt, um Geheimnachrichten zu versenden...</figcaption></figure>
Um herauszufinden, wie die deutsche Post mit solchen Karten umgeht, schickten wir zwei Kontrollkarten mit Zitronensaftgeheimbotschaften an unsere Praktikanten Bu und Ludmilla. Und die Post? Sie lieferte! Ohne Murren lieferte sie unsere unfrankierte Feldpost aus! Jedoch mit unterschiedlichem Portoforderungsausgang:
Bu: <em>"Sehr aufschlussreich war es für mich, dass man Postkarten unfrei versenden kann: Der reine Wahnsinn! Gefreut habe ich mich über die Nachricht sehr! Ich bin es gewohnt, dass Botschaften von der Bundeswehr inhaltsleer sind. Das Rumkokeln hat Spaß gemacht und einen weihnachtlichen Duft in meinem Zimmer verbreitet!"</em>
<figure><img class=" wp-image-509" src="uploads/2016/10/PK.jpg" alt="Die pfiffigsten Tricks wurden angewandt, um Geheimnachrichten zu versenden." width="400" height="459" /> <figcaption> ...und die Technik funktioniert!</figcaption></figure>
Ludmilla: <em>"Ich musste extra zur Post und dann noch 90 Cent dafür zahlen! Mehr als für eine normale Postkarte. Ihr Schweine! Aber immerhin individuell und von der historisch sicher noch bedeutsam werdenden Bundeswehrkampagne."</em>
Ob es uns gelang, durch die portobedingte Minderung des Verteidigungshaushalts unseren Beitrag zur Pazifizierung des Abendlandes zu leisten? Die Geschichte scheint uns Recht zu geben: Seit unseren Friedensbotschaften ist Europa glimpflich davongekommen ( Stand: November 2016) und die Forderungen nach einem größeren Militärbudget sehen wir als kaschiertes Eingeständnis, dass unser Dolchstoß die glorreiche Bundeswehr beinah in die Knie gezwungen hat! Und nun noch ein kleines Friedenslied:
<p style="text-align: center;">Die Bundeswehr die ist so toll
hat <span class="_5afx"><span class="_58cm">Postkarten</span></span> für'n Werbezweck.
Wir schreiben sie mit Unsinn voll:
Frieden im <span class="_5afx"><span class="_58cm">Dreiländereck</span></span> !
<div class="text_exposed_show" style="text-align: justify;">
<p style="text-align: center;">Welche Ecke welcher Länder?
Jede Ecke jeder drei!
Stoßen zwei sich nur die Ränder:
herrsche Krieg und Keilerei!
</div>
<figure><img class="wp-image-600 " src="uploads/2016/11/chrismüll.jpg" alt="chrismüll" width="539" height="54" /> <figcaption> Kritik von Fans und Bewunderern sind uns Ansporn und Genugtuung zugleich.</figcaption></figure>
<hr />
Menschen, die dieser Artikel interessierte, interessieren sich auch für:
<ul>
<li style="text-align: justify;"><a href="https://dejure.org/gesetze/StGB/109d.html" target="_blank" rel="noopener">Störpropaganda gegen die Bundeswehr</a></li>
<li style="text-align: justify;"><a href="https://dejure.org/gesetze/StGB/109e.html" target="_blank" rel="noopener">Sabotagehandlungen an Verteidigungsmitteln</a></li>
<li style="text-align: justify;"><a href="https://dejure.org/gesetze/StGB/109f.html" target="_blank" rel="noopener">Sicherheitsgefährdenden Nachrichtendienst</a></li>
<li style="text-align: justify;"><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Wehrkraftzersetzung" target="_blank" rel="noopener">Wehrkraftzersetzung</a></li>
<li style="text-align: justify;"><a href="https://dejure.org/gesetze/StGB/80.html" target="_blank" rel="noopener">Angriffskriegsvorbereitungen</a></li>
</ul>
<hr />
<p style="text-align: center;"><strong>Update:</strong>
Die oben angeführte Behauptung, dass nur die Vorbereitung eines Angriffskrieges strafbar sei, war als der Artikel erschien <del>korrekt</del> <del>richtig</del> nicht völlig aus der Luft gegriffen. Schon kurz nachdem der Grantlfant diese Sicherheitslücke aufdeckte, reagierte der Gesetzgeber und schloss sie zum 01.01.2017 mit dem <a href="https://dejure.org/gesetze/VStGB/13.html" target="_blank" rel="noopener">§13 Völkerstrafgesetzbuch</a>. Und so kann der Grantlfant auch diesen Erfolg des Friedens für sich verbuchen.
[[Mehr am sechsten Tag|Tag6b]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Soll man den Bundespräsidenten beleidigen?
<em>In der Reihe [[Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Leipzig. Da wir den sechsten Tag unseres Abenteuer der Anzweiflung von Autoritäten gewidmet hatten, wollten wir nicht bei der [[Armee|Tag6a]] verweilen, sondern machten gleich großkalibrig weiter:</em>
Der Grantlfant war seiner Zeit mal wieder ein wenig voraus und bereitete gewissermaßen anderen Künstlern den Weg. Es gab lediglich den feinen Unterschied, dass es sich bei unserer Autoritätsanzweiflung nicht um fremder Länder Staatsoberhäupter ging; das war uns zu einfach, man müsste ja lediglich seine Urlaubsplanung ändern und zur Not an der Ostsee die Ferien verbringen. Nein, wir fragten uns, wie weit man denn eigentlich bei dem eigenen Staatsoberhaupt gehen darf. Glücklicherweise gibt es Gesetze, die solch nestbeschmutzenden Fragen beantworten!
Der <a href="https://dejure.org/gesetze/StGB/90.html">Paragraph 90</a> regelt das recht genau. Zuerst einmal: Privat darf man <em>alles</em> über den Bundespräsidenten sagen. Bei öffentlich Geäußertem muss man auf die Nachsicht und Gnade des Amtsträgers hoffen, denn wenn er den Beleidigenden strafverfolgen lassen will, wird man gleich drei Monate bis zu fünf Jahre weggesperrt. Ähnlich harte Strafen warten auf Rebellen, die der Ansicht sind, dass das Rot unserer <a href="https://dejure.org/gesetze/StGB/90a.html" target="_blank" rel="noopener">schönen Deutschlandflagge</a> ein ästhetischer Fehlgriff ist. Verunglimpfung nicht gestattet! Um die Menschen zu warnen und einen pädagogischen Beitrag zu leisten, entschlossen wir uns, einen kleinen Comic dazu zu basteln. Der Vollständigkeit halber haben wir auch noch diese unschöne Sache mit den <a href="https://dejure.org/gesetze/StGB/80.html" target="_blank" rel="noopener">Angriffskriegsvorbereitungen</a> mit reingenommen. So kann diesmal niemand sagen, man hätte ja nichts gewusst.
<div id="js_40" class="_5pbx userContent" style="text-align: justify;" data-ft="{"tn":"K"}">
<figure><img class=" wp-image-512" src="uploads/2016/10/Gauck-Comic_Final-724x1024.jpg" alt="(Das Gauckgesicht unten rechts wurde bei Flickr (http://flickr.com/photos/30813080@N03/7344500700) von EnergieAgentur.NRW unter "CC-BY-SA-3.0-DE"-Lizenz hochgeladen.)" width="500" height="707" /> <figcaption> ¹</figcaption></figure>
Inwieweit das Angeben der Adresse² oder Emailadresse³ des Bundespräsidenten bei Umfragen oder im Internet zur Vermeidung von spam an die eigene Adresse unter §90 fällt, ist unter Juristen noch umstritten. Oder ihnen bisher egal gewesen.
<hr />
<pre>¹ Das Gauckgesicht unten rechts wurde bei Flickr (http://flickr.com/photos/30813080@N03/7344500700) von EnergieAgentur.NRW unter "CC-BY-SA-3.0-DE"-Lizenz hochgeladen.
² <span class="address"><span class="value">Spreeweg 1</span>, <span class="value">10557</span> <span class="value">Berlin</span> </span>
³ bundespraesidialamt@bpra.bund.de</pre>
</div>
[[Nächster Tag|Tag7a]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## DB Lounge Lotterie
<em>In der Reihe [[Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Leipzig. Hier wollen wir nun berichten, was uns in den heiligen Hallen der DB Lounge widerfahren ist:
</em>
Wie bereits [[erwähnt|Tag1]], war die erstklassige Berliner DB Lounge weitaus üppiger und komfortabler ausgestattet, als der poplige Gemischtklassenladen in Leipzig. Dort konnten wir uns an Eintopf, Sekt, Weißbier und diversen anderen Köstlichkeiten laben und Bedienstete für uns schuften lassen - welch erhabenes Gefühl! Aber weil wir Menschen des Volkes sind, haben wir das Personal nicht nur herumgescheucht ("Zwei Sandwiches für meinen Freund und mich!", "Wischen Sie doch endlich mal diesen Fleck weg!", "Zwei Bier, zwei Sekt und Cracker!"), sondern uns auch mit ihnen unterhalten. Ja, man könnte beinah sagen, Freundschaft geschlossen. Beinah.
<figure><img class=" wp-image-436" src="uploads/2016/10/biersekt.jpg" alt="Wie es uns gefällt." width="275" height="366" /> <figcaption> Widdewiddewie es uns gefällt.</figcaption></figure>
Beispielsweise hatten wir uns mit Gisela¹ im Laufe der Woche mittlerweile so gut gestellt, dass sie Kopf und Kragen für uns und die Erfüllung unserer exquisiten Wünsche riskierte. So bekamen wir von ihr noch vor allen anderen Gästen eine Packung Nüsse im Teigmantel zugesteckt. Dies musste in aller Heimlichkeit geschehen - die Packungen waren in neutrale Servietten eingewickelt - , denn vor 18 Uhr sollte es eigentlich gar keine Nüsse in der DB Lounge geben! Und wir saßen zurückgelehnt da, blickten die anderen Gäste mit einem neckischen Grinsen an und knabberten bereits um 17:45! Und alles Dank Gisela, die mit dieser Aktion sicher Gefahr lief, ihren Job zu verlieren. Wir dankten es ihr mit einem "Danke sehr!".
Dass wir zur Wochenmitte bereits ein wenig, aber noch nicht genug Loungecredibility gesammelt hatten, bemerkten wir, als wir versuchten, einen Gast mit in die Lounge zu nehmen. Am Berliner Hauptbahnhof hatte uns nämlich ein skandinavisch anmutender Comicfan² mit Rosen aufgewartet und zum Dank wollten wir ihm einen Kaffee spendieren (besonders bei Gratiskaffee haben wir unsere Spendierhosen an). Doch welch Schreck: wurden wir doch für unsere Güte mit Plätzen im Bereich der 2. Klasse bestraft. Aber meckern wollten wir nicht, immerhin durften wir den jungen Herrn überhaupt mithineinnehmen. Spannendes hatte er uns zu berichten. Leider verstanden wir nicht alles, da es beim Pöbel in der zweiten Klasse so unangenehm laut war.
<figure><img class=" wp-image-532" src="uploads/2016/10/rosen.jpg" alt="Unser Rosenkavalier" width="500" height="375" /> <figcaption> So bedankten wir uns bei unserem Rosenkavalier.</figcaption></figure>
Als die Tage langsam ins Land zogen, kannte man uns bereits und wenn auch nicht nachgefragt wurde (Diskretion ist das A und O in diesem Job!), so spürten wir doch die leicht irritierten Blicke der Angestellten, dass wir uns wiedereinmal in der Lounge herumtrieben. Auf einen Kaffee, ein Sandwich oder auch einen Eintopf. Eine Bedienstete³ brach jedoch das Schweigen und fragte uns, warum wir denn so häufig vor Ort wären und ob wir denn nichts besseres zu tun hätten. Sie selbst wüsste viele Dinge, die sie tun könne, statt ihre Zeit in der DB Lounge zu verbringen. Im Besonderen schienen nicht alle Gäste so pflegeleicht und einfach zufriedenzustellen zu sein wie unsereins, und ihre vielsagenden Blicke zeigten uns die mannigfaltigen guten Gründe, sich über Gäste der Lounge zu echauffieren. Leider wurde unser ins vertrauliche abgleitende Gespräch immer wieder gestört - wie erwartbar: von penetranten Gästen. Sie verriet uns auch, dass man als DB-Lounge-Angestellte gar nicht so viel verdient, wie man gemeinhin glaubt, was uns dann zugegebenermaßen ein wenig verwunderte. Sollte denn etwa unser gutes Ersteklassegeld nur den oberen zehn Bahnmanagern zugute kommen?
Um von der Lounge-Angestelltenseite auf unsere Lounge-Gästeseite wechseln zu können, wurde von ihr Lottospielen in Betracht gezogen. Und da wir bisher leider auch noch keine gute Idee hatten, wie man ohne Arbeit oder größere Gewissensbisse reich wird, konnten wir uns mit ihr für diese Methode begeistern und beschlossen, für uns drei ein gemeinsames Lotterielos zu kaufen. Sie freute sich über ihre neue Tippgemeinschaft. Am nächsten Tag - es war unser letzter Reisetag - machten wir also drei mal 6 Kreuze auf einem Schein und da unsere Mitspielerin leider an diesem Tag Urlaub hatte, schrieben wir einen netten Brief und ließen das Los in der Lounge für sie hinterlegen. Falls wir gewönnen, so schrieben wir, solle sie uns doch bitte kontaktieren und mitteilen, wie viel sie uns abgeben möchte. Wir haben aber auch ein Vertrauen in die Menschheit! Leider (oder zum Glück) gewann unser Tippschein nichts und so musste uns die Dame auch nicht kontaktieren. Über ein Dankeschön für die (vergebene) Chance oder das Altpapier (immerhin 8,33 Cent pro kg!) hätten wir uns aber schon gefreut. Aber vielleicht wollte sich auch ein Kollege bereichern und das Los fand nie zur eigentlichen Empfängerin? Wir werden es wohl nie erfahren.
<figure><img class="size-large wp-image-470" src="uploads/2016/10/GlueckImSpiel_C-1024x768.jpg" alt="Unser Billionen-Euro-Lottogewinn, wenn wir 2-aus-147 gespielt hätten." width="604" height="453" /> <figcaption> Unser Billionen-Euro-Lottogewinn, wenn wir 2-aus-147 gespielt hätten. Plus Superzahl!</figcaption></figure>
Um unsere Chancen um ein Vielfaches zu erhöhen, füllten wir noch einen weiteren Schein nur für uns beide aus. Doch leider gewannen wir auch mit unserem 6-aus-49-Spiel dieses Lottoschein nichts, wobei wir diesmal wirklich nah dran waren: Im zweiten Feld lagen wir sage und schreibe bei fünf Zahlen genau eine Zahl daneben! Wir sind nun also wie viele andere Beinahlottomillionäre! Verdient wäre es allemal gewesen. Beim Spiel Super-6 schafften wir es immerhin in die Gewinnklasse 5: zwei richtige Endzahlen. Doch leider "vergaß" unser Berliner Gastgeber Mikław unseren Gewinn von 6 Euro (!) abzuholen ("Lottoschein? Ich erinnere mich an nichts. :)"). Danke, <del>Merkel</del> Mikław!
<figure><img class="wp-image-469 size-large" src="uploads/2016/10/GlueckImSpiel_privat-1024x768.jpg" width="604" height="453" /> <figcaption> Auch versuchten wir unser Glück noch mal privat. Fünfmal einen daneben!</figcaption></figure>
PS: In der Lounge in Leipzig hat sich aber auch wirklich gar nichts Nennenswertes zugetragen.
<hr />
¹ echter Name den Schreibern unbekannt
² übertrieben detaillierte Beschreibung der Person
³ echter Name den Schreibern bekannt
[[Mehr am letzten Tag|Tag7b]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Berlin-Potsdam-Berlin-Potsdam-und so weiter
<em>In der Reihe [[Berlin-Potsdam-Berlin-Potsdam-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Potsdam. Hier gibt es nun einen kleinen Einblick in den Spin-Off der Berlin-Leipzig-Berlin-Abenteuer: Berlin-Potsdam-Berlin!</em>
Um uns ein wenig Abwechslung zum Ende der Woche zu verschaffen, beschlossen wir, uns eine neue Hausstrecke zu suchen. Und so fuhren wir in die Landeshauptstadt Brandenburgs (Potsdam), die ebenso in unserem zur Verfügung stehenden <a href="uploads/2016/07/bahn-768x433.jpg" target="_blank" rel="noopener">Korridor</a> lag. Sollte diese Strecke etwa schon bald Protagonist einer weiteren einwöchigen Ausdauerbahnfahrt werden?
Obwohl die beiden "Metropolen" in den unterschiedlichsten Bundesländern liegen, verkehren lediglich S-Bahnen und Regionalzüge zwischen ihnen. Immerhin gibt es im RE ein standesgemäßes Erste-Klasse-Abteil. Der Haken (andere würden es Vorteil nennen) der Strecke besteht jedoch darin, dass der Zug für die 28 Kilometer lediglich 25 Minuten benötigt, was für Gespräche und Kreativarbeiten während der Fahrt dann doch ein wenig zu kurz ist. Es reichte also gerade einmal für eine schnelle Tasse Kaffee und schon standen wir am Potsdamer Hauptbahnhof. Das Palästchen Sanssauci ließen wir rechts liegen und liefen stracks ins holländische Viertel. Piotr der Weltenbummler, der sogar schon mal in Holland war, bestätigte: Das holländische Viertel sieht wirklich holländisch aus!
<figure><img class=" wp-image-790" src="uploads/2017/03/potsland.jpg" alt="" width="340" height="285" /> <figcaption> Potsdam? Holland? Who can tell the difference?</figcaption></figure>
Weiter ging es zur <a href="http://alexandrowka.de/" target="_blank" rel="noopener">Alexandrowka</a>, einem Nachbau eines russischen Dorfes mitten in Potsdam. Stani, der schon mal eine Dokumentation über Russland gesehen hatte, bestätigte: Das russische Dorf sieht wirklich russisch aus. Und weil wir etwas lernten auf dieser Reise, wollen wir andere daran teilhaben lassen: Die Alexandrowka gibt es nur, weil irgendein russischer <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_I._(Russland)" target="_blank" rel="noopener">Zar</a> irgendeinem preußischen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_III._(Preu%C3%9Fen)" target="_blank" rel="noopener">König</a> als Zeichen seiner Freundschaft, der Verbundenheit der beiden Völker und anderem pathetischen Blabla ein paar Musiker geschenkt hat. Musiker! Geschenkt! Und dieser preussische König musste sich ja nun auch dankbar zeigen, außerdem mussten diese Musiker ja auch irgendwo wohnen und sollten sich auch ein wenig wie Zuhause fühlen, also hat man ihnen dieses Dorf im russischen Stil gebaut. Welch famose Idee, doch beschlossen Stani und Piotr, noch ein wenig zu warten, bis sie sich Musiker schenkten. Schließlich wollten sie auch angemessen für sie sorgen können.
<figure><img class=" wp-image-793" src="uploads/2017/03/russdam.jpg" alt="" width="340" height="264" /> <figcaption> Dieses Haus steht doch in Russland! Oder?</figcaption></figure>
Potsdam kann auch sonst auf eine ruhmreiche Geschichte zurückblicken: Schließlich wurde hier die Erfolgsserie "Unser Charly" gedreht! Die längstlaufende Serie im deutschen Fernsehen mit einem Affen als Hauptdarsteller! Aufgrund von Beschwerden verrückter Tierschützer wurde sie leider im Jahr 2012 nach 17 Jahren abgesetzt. In den 16 Staffeln wurden zur Freude von Jung und Alt 11 Affen verbraucht, was lediglich 0.6875 Affen pro Staffel, beziehungsweise 0.05 Affen pro Folge entspricht! Anders ausgedrückt: So ein Affe hält gut und gerne 20 Folgen! In Erinnerungen an Charlys Abenteuer schwelgend besuchten wir alle Drehorte der Serie ( lies: wir liefen einfach durch Potsdam) und erzählten uns unsere Lieblingsmomente:
<ul>
<li>als Charly eine Banane aß</li>
<li>als Charly die Teilnehmer einer <a href="https://www.youtube.com/watch?v=LZx8juXJnQ4" target="_blank" rel="noopener">Ballonfetischparty</a> mit Konfetti bewarf</li>
<li>als Charly wieder einmal <a href="https://youtu.be/GuxmJlkZq84?t=232" target="_blank" rel="noopener">nuuuur Unordnung</a> machte!</li>
<li><a href="https://youtu.be/qSG7fLbmGlk?t=2549">als Rodolfo mal wieder Spaghetti für alle kochte / kochen musste</a></li>
<li>als Charly wieder einmal irgendwen in der Scheune einsperrte</li>
<li>als Charlotte mal wieder die Tierarztpraxis allein managen musste</li>
<li>als Charly einen <a href="https://youtu.be/wx7be_iUXTs?t=2554" target="_blank" rel="noopener">Dieb dingfest machte</a></li>
<li>als Dr. Martin<a href="https://www.youtube.com/watch?v=4U0w15n6vWI" target="_blank" rel="noopener"> tragisch ums Leben kam</a></li>
<li>als Charly drei Tierschmuggler dingfest machte</li>
<li>als Charly ein Wunder vollbrachte und ein kleines Mädchen wieder gehen konnte</li>
<li>als <a href="https://www.youtube.com/watch?v=MfK4op0oXVI" target="_blank" rel="noopener">Charly figyelmét megragadja a Kessler autójában látott didgeridoo</a></li>
<li>als der Affe <a href="https://youtu.be/gp42C7p-uro?t=1377" target="_blank" rel="noopener">wegmusste</a>!</li>
</ul>
<figure><img class="size-full wp-image-786" src="uploads/2017/03/grantlaffe.jpg" alt="" width="695" height="532" /> <figcaption> Grantlfant und Grantlaffe beim Spiel</figcaption></figure>
So aufregend ist also Potsdam! Und um die Eingangsfrage zu beantworten, ob wir eine Wiederholung unseres Bahnabenteuers auf der Strecke Potsdam-Berlin planen: Auf gar keinen Fall!
[[Weiter gehts am letzten Tag|Tag7c]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Bahnfahrtgespräche
<em>In der Reihe [[Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Leipzig. Nun berichten wir auch mal, was wir auf der Fahrt so erlebt haben und erzählen von unseren Mitreisenden:
</em>
Wer kennt das nicht? Man steigt in den Zug, sucht sich einen Platz, verstaut Gepäck und Habseligkeiten und freut sich auf ein gutes Buch und darauf, die nächste Stunde einfach mal mit der Seele zu baumeln. Und dann setzen sich Menschen zu einem, zwingen einem ein Gespräch auf und stören auch sonst das Idyll. Und genau diese Menschen waren wir. Ha!
Bei der Planung unserer Reise hegten wir den Plan, mit möglichst vielen Menschen zu sprechen, die die Strecke zwischen Leipzig und Berlin befahren. Wir wollten alles über die Beweggründe ihres Pendlertums, über ihre Träume und Hoffnungen erfahren. Und auch, was sie so besonders macht, dass sie in der ersten Klasse reisten. Wie woanders [[erwähnt wird|Tag8b]], waren wir leider zu sehr mit uns selbst beschäftigt, so dass wir es nur schafften, bei vier Mitreisenden einen Blick in die Seele zu werfen.
Auf einer Fahrt von Leipzig nach Berlin trafen wir eine <a href="http://www.iranerinnnen-in-daenemark.de/wer-registriert-sich-diese-domain-zuerst" target="_blank" rel="noopener">Iranodänin</a> im Bordrestaurant, die sich auf der Heimreise nach Dänemark befand. Obwohl sie bereits ein Jahr in Leipzig lebte, beherrschte sie im Deutschen lediglich einen Satz: "Einen Cappuccino, bitte", in dem sogar noch das Verb fehlte! Erstaunlicherweise erging es ihr damit recht gut in Deutschland und sie nutzt ihn auch leidlich für alles in jeder Konversation: sei es auf Feiern, beim Sport oder bei der Bestellung von Tickets oder Essen. Selbst, wenn sie einen Latte macchiato bestellen will - denn auch dafür kennt sie das deutsche Wort nicht. Fun fact: Sie mag nicht einmal Cappuccino! Zum Glück waren Piotrs Dänisch- und Stanis Farsikenntnisse noch nicht ganz eingerostet, so dass die Kommunikation über das Heißgetränk hinausgehen konnte.
So kam das Gespräch bei einer Waffel mit heißen Kirschen auf die damals aktuellen Terror-Geschehnisse in Paris und wir überlegten, ob wir französische oder französischsprechende Freunde hätten. Gerade in solchen Situationen wäre es gut, wenn jeder eine Ansprechperson zur geopolitischen Lage hätte. Damit eine gewisse emotionale Distanz gewahrt bliebe, wäre es aber sicher angemessener, wenn man sich nicht wirklich kennen würde, und so beschlossen wir, diese französischen Freunde untereinander auszutauschen. Auch durchforsteten wir unsere Freundeskreise nach anderen Nationalitäten oder Minderheiten, damit man im Notfall immer jemanden parat habe. Gemeinsam kamen wir auf etwa 81 Länder und Ethnien und verblieben beim Ausstieg in Berlin so, dass wir diese Ressourcen gemeinsam nutzen wollten.
<figure><img class="size-full wp-image-729" src="uploads/2017/02/BistroGrantl.jpg" alt="" width="960" height="540" /> <figcaption> Ein Beweisbild, dass wir wirklich mindestens einmal mit einem Zug fuhren.</figcaption></figure>
Außerdem trafen wir auf einen Passagier, der sich beruflich und privat ganz den Neurowissenschaften hingegeben hatte. So erfuhren wir von ihm allerhand über die Wirkungsweise von <a href="https://psychonautwiki.org/wiki/4-HO-MET" target="_blank" rel="noopener">Metocin</a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pilze" target="_blank" rel="noopener">Pilzen</a> und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/LSD" target="_blank" rel="noopener">Lysergsäurediethylamid</a>: zum Beispiel, dass die Realität wie eine schlecht-gerenderte Computergraphik aussehen kann, also sich etwa die Bäume aus lauter groben Polygonen zusammensetzen. Eine schöne Anekdote die er mit uns teilte, war die eines betrippten Besuchs im <a href="http://www.buecherwaldhaus-greifswald.de/" target="_blank" rel="noopener">Haus der 100000 Bücher</a>. Ein verrückter Ort, an dem es nur so wimmelt von Zeugen untergegangener Epochen und Imperien (Geschichte Roms, Windows95-Ratgeber) und der bereits im unberauschten Zustand zu hysterischem Gelächter und Panikattacken einlädt. Gerade in Bezug auf letzteres wurde uns empfohlen in unserer Familiengeschichte nach psychischen Störungen und Abhängigkeiten zu fahnden, bevor wir eine bestimmte Substanz einnehmen wöllten. Er selbst habe bisher nur eine einzige schlechte physische Erfahrung gemacht, die er auf die mangelhafte Qualität des Präparats zurückführte. Daher riet er auch zu Eigenproduktion oder -anbau, wobei der Syntheseprozess für bestimmte Produkte zu aufwändig sei und man sich dann doch auf dem Markt umschauen müsse ( Stichwort: <a href="https://www.google.pl/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiyuJfjiKfSAhXJECwKHciRCVQQFggaMAA&url=https%3A%2F%2Fwww.bka.de%2FSharedDocs%2FPressemitteilungen%2FDE%2FPresse_2016%2Fpi160727_Darknet.pdf%3F__blob%3DpublicationFile%26v%3D2&usg=AFQjCNG6s2ZKKZzBD671j5UwDJ0mhJbIuQ&sig2=Y1bXhKdYVngosFOrfIQWeA&bvm=bv.147448319,bs.1,d.bGs" target="_blank" rel="noopener">Darknet</a>).
In diesem Zusammenhang kam die Idee auf, eine [[Nischenfetischwebsite|Nischenfetischservice]] zu etablieren. Mit dieser Seite wollten wir all jenen Menschen eine Plattform bieten, die beispielsweise nur Erregung spüren können, wenn sie Videos von Affen schauen, die Menstruationsblut und Kot vermischen und damit auf Zoobesucher werfen. Oder auch Menschen, die sich Vorspiel und Verkehr ohne das <a href="https://www.youtube.com/watch?v=eUL42f-1DgE" target="_blank" rel="noopener">Ploppen von diesen Luftkammerfolien</a> nicht mehr vorstellen können (#Problemfetisch). Der Vertrieb würde dann möglichst anonym vonstattengehen (auch hier: Darknet¹) und als Zahlungsmittel werden wir nur Gold, Gemälde, Elfenbein und bitcoins akzeptieren. Ausgeliefert würden die Videos auf alten VHS-Kassetten, die die Leute - der zusätzlichen gewünschten Demütigung wegen - von Hand vor dem ersten Gebrauch zurückspulen müssten. Nach einer schnellen Runde Tic-Tac-Toe auf dem Thermopapier der Quittung ( Ergebnis: Unentschieden) trennten sich dann unsere Wege in Leipzig.
<figure><img class="wp-image-735" src="uploads/2017/02/DT504-1024x853.jpg" width="506" height="421" /> <figcaption> Für einige Menschen eine ganz normale Nachmittagsbeschäftigung.</figcaption></figure>
Trivia: Das Gespräch führten wir wegen des zweitklassigen Fahrscheins unseres Gegenübers im Bordbistro. Dennoch konnten wir die Schaffnerin mit unseren Tickets überzeugen - obwohl wir nicht in der ersten Klasse saßen - uns mit den uns zustehenden Haribo- und Crackerpäckchen zu versorgen. Nett wie sie war, überschüttete sie uns geradezu damit, so dass wir generös unserem Zweite-Klasse-Freund auch noch welche abgeben konnten. Wie groß dessen Freude war, kann man mit Worten kaum beschreiben (Ein Versuch: sehr).
Auf unserer Fahrt nach Wittenberg unterhielten wir uns mit einer gebürtigen Berlinerin, die bei einem großen deutschen Industriekonzern Assistentin des Leiters der Einkaufsabteilung war, dort mit Millionen jonglierte und sich ab und an mit Bundestagsabgeordneten traf (rein beruflich). Heute ist sie in Rente, wohnt in München und war nur auf Besuch in ihrer Geburtsstadt, beziehungsweise um sich dort als Stadtführerin ihres Freundes zu verdingen. Während dieses Kurztrips hatte sie sich im <a href="http://www.berliner-ensemble.de/" target="_blank" rel="noopener">Theater am Schiffbauerdamm</a> eine Brecht-Aufführung angesehen und war dementsprechend ein wenig wehmütig wieder zurück nach München zu müssen, in dieses - im Vergleich zu Berlin - kulturelle Dorf. Unser Bedauern war aufrichtig.
Einer ihrer Träume ist mit der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Transsibirische_Eisenbahn" target="_blank" rel="noopener">transsibirischen Eisenbahn</a> zu fahren, jedoch fürchtet sie sich vor den sanitären Anlagen und dem Schnarchen der Mitreisenden. Letzteres macht sie schon bei ihrem Freund so aggressiv, dass sie beinahe handgreiflich wird. Verständlicherweise hat sie deswegen Sorge, dass sie in Russland verhaftet und eingekerkert würde, nur weil sie in der transsibirischen Eisenbahn jemanden erschlagen hat. Wir hingegen waren einfach froh, dass wir dank DB-Lounge-Kaffee hellwach waren. Eine weitere ihrer Sorgen bezüglich des Eisenbahnurlaubs war, dass sich der Ausblick außer gelegentlichen Highlights wie dem Baikalsee recht monoton gestalten würde. Hier hatten wir - durch unsere vielen Fahrten gestählt - den guten Rat parat, sie könne bereits mit der Landschaft zwischen Berlin und Leipzig üben, mehr Monotonie sei schließlich kaum möglich.
<figure><img class="size-full wp-image-755" src="uploads/2017/02/Panorama.jpg" alt="" width="691" height="341" /> <figcaption> Baikalsee oder Bitterfeld - Der Unterschied ist marginal.</figcaption></figure>
Von einem weiteren Interviewpartner, mit dem wir im Bordbistro ins Gespräch kamen, wurde uns die Investition in genossenschaftlich organisierte landwirtschaftliche Betriebe ans Herz gelegt. Denn dadurch bekomme man nicht nur das Gefühl Gutes zu tun, eine ausgeschüttete Dividende und die Möglichkeit sich in Kriegszeiten zu versorgen. Nein! Obendrein erhielte man auch den Steuerstatus "Landwirt", mit dem man in den Finanzämtern der urbanen Region Berlin zumindest ein wenig Erstaunen bei den Beamten hervorrufen kann. Wir haben es uns notiert (wie man lesen kann).
¹ Doch aufgepasst, Cyberkriminelle! Das Bundesministerium des Inneren ist bald mit "<a href="https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Nachrichten/Kurzmeldungen/2016/handout-ma%C3%9Fnahmenpaket-erhoehung-sicherheit-deutschland.pdf?__blob=publicationFile" target="_blank" rel="noopener">Cyber-Ermittlern</a>" unterwegs.
[[Noch mehr am letzten Tag|Tag7d]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Erste-Klasse-Lyrik
<em>In der Reihe [[Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Leipzig. Die Woche war ein einziges Gedicht und die abwechslungsreiche Landschaft zwang uns geradezu zur poetischen Verarbeitung. Und so beschlossen wir eine kleine Anthologie herauszugeben. Ein Vorabdruck findet sich auszugsweise hier :
</em>
Das <a href="https://www.flickr.com/photos/sdasmarchives/6124698523/" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Künstlerkollektiv</a> Grantlfant, das die lyrische Fachwelt bereits seit geraumer Zeit in Atem hält, hat wieder zugeschlagen! Wieder dürfen wir Zeuge werden, wie poetische Höhen erklommen und hässliche allegorische Täler durchschritten werden. Lassen wir uns also verzaubern von den Worten, die mit so unglaublicher Kraft und Potenz daherkommen und alles Dagewesene mitzureißen drohen. Worte – ohne sie wären wir lediglich treibende <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Weichtiere" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Mollusken</a> im Ozean des Lebens. Doch lassen wir die Autoren selbst eine Einordnung ihrer Gedichte geben: <em>"Mit unserer Kunst versuchen wir die Menschen zu beschenken."¹</em>
<figure><img class=" wp-image-873" src="uploads/2017/06/DichterAmWerk-1024x982.png" alt="" width="369" height="354" /> <figcaption> Die beiden Poeten am Werk.</figcaption></figure>
Der Zug raste dahin – sie stand einfach da. Wir in Schwung, in Veränderung – sie ganz still und unbewegt. Wir auf und sie am Rande der Bahntrasse bei Jüterbog. Nichts deutete darauf hin woher sie kam, wohin sie wollte. Geheimnisumweht. Eine halbe Minute hielten wir Blickkontakt, dann war sie verschwunden – mitsamt all ihrer Sehnsüchte, Träume, Ängste und Sorgen. Aber, werter geneigter Leser, lesen Sie selbst:
<p style="text-align: center;">Kleine dicke Holzwindmühle stehst dort ganz allein,
drehst die Flügel schnell im Wind, niemand kommt hinein.
Keiner holt das frische Mehl, backt ein leck'res Brot.
Kleine dicke Holzwindmühle bald schon bist du tot.
<p style="text-align: center;">Große schlanke Stahlwindräder regieren nun die Welt,
saub'ren Strom woll'n alle haben. Das ist, was gefällt!
All die Säcke für das Mehl bleiben sicher leer:
kleine dicke Holzwindmühlen braucht bald keiner mehr.
<figure><img class=" wp-image-663" src="uploads/2017/01/kleinedickeholzwindmuehle-1024x678.jpg" alt="" width="501" height="332" /> <figcaption> Der kleinen dicken Holzwindmühle in Mellnsdorf, die man vom Zug aus sehen kann, geht's beschissen. (Photo von <a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Clemensfranz" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Clemensfranz</a>, <a href="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de" target="_blank" rel="noopener noreferrer">CC BY-SA 3.0</a>)</figcaption></figure>
Ob wir das Gedicht überhaupt selbstgeschrieben haben, oder ob es nicht bereits vorher im <a href="https://soundcloud.com/baemboozee" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Œuvre</a> der Band [[bäm boozé|AWHoerspielmanuskript]] auftauchte, wird sich wohl leider nie ganz zweifelsfrei feststellen lassen.
Ebenso rätselhaft ist der genaue Ursprung des Sekretärsgedichts (Grantlfant-Gesamtwerk-Verzeichnis (GGV) Nr. 335). War es einem Überdruss an Kommunikation geschuldet? Dem Wunsch, ein Mitglied einer Berufsgruppe in einen neuen Kontext zu setzen? Oder lediglich das Interesse am Ausgang des Gedankenexperiments, wie es wohl wäre, selbst einen Müllmann als Sekretär zu haben? Das zugehörige poetische Fragment kann sich – wie wir finden – sehen lassen:
<p style="text-align: center;">Der Müllmann ist mein Sekretär.
Ein Segen für den Schriftverkehr.
Sortiert die Briefe, schmeißt sie weg.
Des Müllmanns Herz: Am rechten Fleck.
<p style="text-align: center;">Alternativ (B-Seite):
Der Müllmann ist mein Sekretär.
Die Arbeit fällt ihm gar nicht schwer.
Sortiert die Briefe, schreibt zurück.
Der Müllmann ist mein ganzes Glück!
Da keine etwas auf sich haltende Anthologie ohne etwas Unverständliches, etwas Verstörendes auskommt, findet sich auch in dieser Sammlung ein Poem, das den Puls nach oben schießen lässt. Diese Zeilen zu erschaffen verlangte uns einiges ab, hatte aufgrund der erbittert geführten Diskussion und dem Feilschen um jedes einzelne Wort – geradezu jede einzelne Silbe – beinah die Zerrüttung unserer Freundschaft zur Folge. Ob es sich gelohnt hat? <del>Nein</del>. Die Antwort gibt das Gedicht besser selbst:
<p style="text-align: center;"><strong>Was ist es?</strong>
Woher weißt du das?
"Das" was ist "Das"?
Wissen?
<p style="text-align: center;">Was?
Am Freitag, den 20.11.15 um 23:59:59 Uhr sollte die Gültigkeit unseres Wochentickets erlöschen und damit der große Zauber von einer Woche Non-Stop-Bahnfahren enden. Mit dem Glockenschlag um Mitternacht verwandelten wir uns wieder in gewöhnliche Zweite-Klasse-Menschen/-Kunden zurück. Doch vorher wollten wir noch einmal feiern: die Bahn, die DB-Lounge und natürlich uns selbst! Und so ließen wir uns noch ein letztes Mal in der uns zur zweiten Heimat gewordenen Lounge in Berlin nieder und diese – dank Internet – unvergessliche Woche noch einmal Revue passieren. Ein großes Glas Sekt und ein Piccolöchen Weizenbier halfen uns dabei, diesen schlechten, aber immerhin selbstgedichteten Lobgesang dem Deutsche Bahn Konzern zuzueignen:
<p style="text-align: center;">Die Deutsche Bahn ist ein Konzern
den haben wir ganz furchtbar gern.
Er bringt die Leut' von A nach B
und zwar ganz schnell: im ICE!
<p style="text-align: center;">Von B nach A: das schafft er auch,
so ist's seit <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Eisenbahn_in_Deutschland" target="_blank" rel="noopener noreferrer">1835 Brauch</a>.
Wir können nix, auch Reimen nicht,
Deutsche Bahn wir ham' dich lieb!
<figure><img class=" wp-image-436" src="uploads/2016/10/biersekt.jpg" alt="" width="202" height="270" /> <figcaption> Abschlusstrünke</figcaption></figure>
Die vollständige Anthologie soll pünktlich zum Weihnachtsgeschäft in schlechtsortierten Buchhandlungen stehen. Ideal für Kinder, die ihre Eltern mit Gedichten beschenken wollen, aber zu faul zum Selberdichten sind (einfach Namen auf dem Buchcover mit dem eigenen ersetzen), Menschen, Personen oder Andere.
<hr />
<h6 style="text-align: center;">Rezensionen</h6>
<ul>
<li><em>“Ein rasantes <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Capriccio" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Carpaccio</a>, das die Wellen des normativen Ozeans zu schneiden vermag, bevor sie über den Protagonisten brechen können. Selten paarte sich Anmut, Agressivität und Emotionalität in solch orgiastischer Weise.”</em>
<ul>
<li>Fabian Raidscheid</li>
</ul>
</li>
</ul>
<ul>
<li><em>"Manchmal ist eine Schreibblockade für die Leser ein Segen, das wollen wir nicht vergessen."</em>
<ul>
<li>Marcel Reich-Ranicki</li>
</ul>
</li>
</ul>
<ul>
<li>"Diese Anthologie ist unbedingt kaufenswert."
<ul>
<li>Marcel Ranz-Rafiki</li>
</ul>
</li>
</ul>
<hr />
¹ Alle Achtung, bisher versuchten ganze drei (3!) Gruppen mit ihrer Kunst überhaupt mal irgendetwas zu machen. Quelle: <a href="https://www.google.ki/search?q="Mit+unserer+Kunst+versuchen+wir"" target="_blank" rel="noopener noreferrer">KLICK</a>
[[Reicht jetzt aber auch|Tag7e]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Werbung, Interna und allgemeine Resterampe
<em>In der Reihe [[Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Leipzig. Viel ist passiert in dieser Woche Abenteuer. Doch möchte das wirklich jemand wissen? Auch falls nicht, wir schreiben es ins Internet:
</em>
Das ist es nun also: das große Verwurstungsfinale! So etwas kennt man sonst nur von den Großen der Branche, die noch einmal das Letzte aus der Merchandisemaschinerie herauszupressen versuchen. So fühlt es sich also an, wenn einem die Ideen und Erlebnisse ausgehen, aber noch zweieinhalb Staffeln geschrieben und produziert werden wollen. Plötzlich tauchen Nebenfiguren auf, denen man beim ersten Auftritt bereits ansieht, dass sie nichts zur Plot-Entwicklung beitragen werden. Oder es wird ein Projekt des Projektbeginnens wegen begonnen. Da verwundert es wohl auch niemanden, wenn hier plötzlich ein kleines Pflänzchen auftaucht!
<figure><img class="wp-image-851" src="uploads/2017/05/Palme-e1495534085628-683x1024.jpg" alt="" width="303" height="454" /> <figcaption> Was es wohl mit dieser Pflanze auf sich hat?</figcaption></figure>
Als ob wir nicht genug getan hätten in der gesamten Woche! Doch auch noch an unserem letzten Abend in Leipzig hatten wir Großes vor und retteten todesmutig eine kleine, beinah verstorbene Palme vom Müll. Denn wir sahen und ergriffen unsere Chance, eins der großen Lebensziele abzuhaken: einen Baum zu pflanzen! Da sich unser Gastgeber bereits im Urlaub befand, pflanzten wir das Pflänzchen kurzerhand in die Spüle - mit dem Gedanken, dass es dort sicherlich schon selbstständig ein wenig Wasser finden und nicht vertrocknen würde. Dass nun diese Palme zu einem respektierten Familienmitglied heranwachsen konnte, ist also unserer Tatkraft und unserem Scharfsinn zu verdanken. Ähnlich beschreibt es auch Gastgeber Korla: "Nachdem wir aus dem zweiwöchigen Urlaub zurückkamen, lag da so ein Stück einer Palmenpflanze in der Küche im Waschbecken. Das war ja nur ein abgebrochener Ast mit wenig Chancen zum Überleben. Dennoch habe ich ihn gehegt und gepflegt und etwa einen Monat in ein Wasserglas gestellt und das Wasser stets frisch gehalten. Eines Tages bildeten sich tatsächlich Wurzeln. Ich gab ihm noch ein wenig mehr Zeit im Wasser bis die Wurzeln groß und kräftig waren und pflanzte ihn in einen Topf. Nun steht die Pflanze seitdem bei uns in der Wohnung rum." - Wie gesagt, unsere Tatkraft!
<hr />
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Bei <a href="https://www.facebook.com/djooohyeah/" target="_blank" rel="noopener noreferrer">DJ Oooh Yeah</a> fand unsere rauschende Abschlussfeier der Bahnfahrtwoche statt. Was der Junge nicht in den Händen an den turntables hat, macht er durch seine Begeisterung wieder wett. DJ Oooh Yeah im <a href="http://www.auster-club.com" target="_blank" rel="noopener">Austerclub</a>: dringendste Empfehlung für den nächsten Berlinbesuch (7 von 5 Sternen)!
<hr />
Um das Publikum bei der Stange zu halten, wird häufig auch das Stilmittel der plötzlichen, wenn auch unnötigen Wendung genutzt. Eine kleine Katastrophe muss also her – ein Kataströphchen!
Nach dem überraschend tollen Tag in [[Bitterfeld|Tag5]] saßen unsere beiden Protagonisten mit ihrem berliner Gastgeber bei berliner Bier und Pizza beim typisch-berliner <del>Italiener</del> Berliner beisammen und erzählten von ihren Erlebnissen. Man plauderte und plauderte, doch schon während des Erzählens beschlich sie das unheimliche Gefühl, das diesem Projekt das Scheitern bereits seit Beginn innewohnte. Wo waren der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_Local_Area_Network" target="_blank" rel="noopener">Elan</a>, die <a href="https://da.wikipedia.org/wiki/V%C3%A6rft" target="_blank" rel="noopener">Verve</a>, die <a href="https://tr.wikipedia.org/wiki/Emoticon" target="_blank" rel="noopener">Emotionen</a> geblieben, die die bisherigen Tage auszeichneten? War dies überhaupt die richtige Art Urlaub zu machen? Verzweifelt und mit tränenerstickten Stimmen wurde sogar in Erwägung gezogen, die Fahrt abzubrechen und sich neue Aufgaben zu suchen [An dieser Stelle setzt dramatische Musik ein. Man sieht traurig dreinblickende, fahle Gestalten, die gebeugt am Tisch mit rot-weiß-karierten Decke über einem angebissenen Pizzastück kauern. Die Blicke gehen ins Leere, Verzweiflung trieft aus allen Poren (Zeichnung aus Mangel an Talent nicht angefertigt)].
"Ich hab's!", rief Piotr plötzlich und schlug mit der Faust auf den Tisch. "Wir gründen ein Start-Up!" "Au ja!", riefen die anderen und Stani unterschrieb direkt einen Mietvertrag für Büroräume. Die Gründerstimmung hatte uns gepackt und beim ersten Brainstorming, was wir denn nun genau machen wollten, kamen schon gute Ideen zuhauf auf. Die erstbeste war, Zuckerrüben genetisch so zu verändern, dass sie zu Coca- oder Klatschmohnrüben würden. So könnte man sicher Bolivien und Afghanistan befrieden (mehr hatten wir nicht im Sinn). Und auch der Pharmaindustrie wollten wir unsere Dienste anbieten, denn wir wollten Hefen züchten, die Pharmazeutika direkt in Pillengröße herstellten.
Und da wir gerade dabei waren, überlegten wir, ein großes Containerschiff zu kaufen und umzugestalten, so dass man darauf auch leben kann. Zusätzlich sollte es unter Deck Labore geben, die wir vermieten wollten. Wozu diese Labore genau genutzt werden sollten (Drogenherstellung, Menschenversuche, etc.), nun, dafür ist ein Betreiber ja sicher nicht haftbar (müsste noch mit dem <a href="https://www.rote-hilfe.de/Unternehmensberatung" target="_blank" rel="noopener">Grantlfantanwalt</a> abgeklärt werden). Falls doch, so könnten wir als Plan B das Schiff in internationale Gewässer bringen, wo man frei von den Unternehmergeist einschränkenden Gesetzen operieren kann. Um aber wirklich auf Nummer sicher zu gehen, käme auch noch die Alternative in Betracht, mit unserem Versuchsschiff an einer alten Bohrinsel anzulegen und dort unseren eigenen Staat auszurufen. Schließlich wären wir rechtlich am abgesichertsten, wenn wir selbst als Staatsoberhäupter die Gesetze machen würden.
<figure><img class="wp-image-949 size-large" src="uploads/2017/07/grantlkahn2-1024x891.jpg" alt="" width="604" height="526" /> <figcaption> Der Grantlfant schaut zufrieden grantelnd auf seine Flotte.</figcaption></figure>
Leider wurden diese vielversprechenden Alternativprojekte bis heute aufgrund von Gründen (Geld, Zeitmanagement, Faulheit, Illegalität) nicht realisiert.
<hr />
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Mit dem VariUTé bietet das <a href="http://www.utconnewitz.de/" target="_blank" rel="noopener">UT Connewitz</a> in Leipzig alles, was der kleine Mann (Piotr) begehrt: ein bisschen Akrobatik, ein bisschen Witzigkeit, ein bisschen Ablenkung von der faden Existenz. Besonders gut gefiel uns ein Akrobatenpaar, das nach einigen Missgeschicken darauf beharrte, die Nummer noch anständig zu Ende zu bringen. Nach mehreren Versuchen hieß es "Einmal versuchen wir es noch, das muss doch klappen" - tat es nicht. Eine junge Frau im Publikum erfreute dies derartig, dass sie dauernd lauthals auflachte, was wiederum uns und den Rest des Publikums animierte, es ihr gleichzutun.
<figure><img class=" wp-image-976" src="uploads/2017/09/jonglage.gif" alt="" width="495" height="371" /> <figcaption> Hopp! Wupp! Hopp! *klonk* Mist!</figcaption></figure>
<hr />
Und wenn es eine Sache gibt, die immer "geht", dann ist es: Geschichte! Geschichte - das mögen die Leute. Da langweilt sich niemand. Tauchen wir also ein in diese wunderbare, nicht mehr existierende Welt:
Am Donnerstagabend beschritten wir "Schlesische Spuren an der Spree" und hörten geduldig den gleichnamigen Vortrag von <a href="https://www.amazon.de/gp/product/393616861X/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=393616861X&linkCode=as2&tag=grantlfant-21&linkId=cb2e866e7c332cb940f958ce626a6485" target="_blank" rel="noopener">Roswitha Schieb</a><img style="border: none !important; margin: 0px !important;" src="//ir-de.amazon-adsystem.com/e/ir?t=grantlfant-21&l=am2&o=3&a=393616861X" alt="" width="1" height="1" border="0" />* in der opulenten <a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a1/Villa_Oppenheim_Berlin_Charlottenburg_002.jpg" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Villa Oppenheim</a>. Dort lernten wir, dass Berlin ohne die Schlesier nichts, aber auch gar nichts wäre! Nicht nur waren alle bedeutenden Architekten Schlesier, so dass es im Vortrag dauernd hieß: "Langhans <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Brandenburger_Tor" target="_blank" rel="noopener">dies</a>! Langhans <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Anatomisches_Theater_der_Tierarzneischule" target="_blank" rel="noopener">das</a>! Langhans <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Belvedere_(Charlottenburg)" target="_blank" rel="noopener">jenes</a>!" Dieser <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gotthard_Langhans" target="_blank" rel="noopener">Langhans</a> steht heute leider im Schatten <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Friedrich_Schinkel" target="_blank" rel="noopener">Schinkels</a>, war aber zu Lebzeiten unangefochten einer der bedeutendsten preußischen, nein, schlesischen Baumeister. Sondern auch all diese großen Steinplatten der Bürgersteige sind aus Schlesien. Man sieht, wohin man auch geht in Berlin: Schlesien!
Schon um die letzte Jahrhundertwende hieß es, jeder zweite Berliner sei ein Schlesier, so dass bei Piotr ein Verdacht aufkam: Schlesien wurde von Friedrich dem Großen nur erfunden, damit dort Menschen leben können, die nach Berlin ziehen können. Wie die Geschichte nun genau ablief, ist auch heute noch unter Historikern umstritten, nur soviel ist sicher: "Friedrich der Große mochte die Schlesier, weil sie so loyal, intelligent und eifrig waren. Im Gegensatz zu den faulen und dummen Brandenburgern, die zu nichts zu gebrauchen waren und schlimmer noch: ständig aufbegehrten und nörgelten." - Zitat der Vortragenden, aus der Erinnerung mäßig präzise rekonstruiert.
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<p style="text-align: center;"><strong>+++++++++++ Werbeeinblendung +++++++++++
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Nach unserer letzten Fahrt zog es uns noch zum Konzert des <a href="https://www.facebook.com/events/118948028470153" target="_blank" rel="noopener">Cristobal Rey Trios</a> mit <a href="https://soundcloud.com/tomasperalta/images-of-the-archipielago" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Tomás Peralta</a> am Bass. Tomás gilt als bester Künstler Berlins und ist zufällig der Haus- und Hofkomponist der <a href="http://nordsorben.de" target="_blank" rel="noopener">nordsorbischen Minderheit</a>. Auch ist er ein Künstler mit Herz, der sich noch Zeit für seine Fans nimmt. So lud er uns noch auf unsere eigenen Kosten in eine nette Bar ein und gab uns die Möglichkeit, das Erlebte allein zu verarbeiten ("Ich bin müde, macht's gut!"). Toll!
<hr />
In Berlin fanden wir Kartoffeln auf der Straße! In Berlin! Kann man sich nicht ausdenken sowas!
<hr />
<div class="ace-line" style="text-align: justify;">* amazon-affiliate-Links [d.h. hier sahnen wir fette Provisionen ab, wenn ihr einkauft! Keine Sorge, teurer wird's für euch dadurch nicht.]</div>
[[Die Woche ist um, das war's eigentlich, oder?|Tag8a]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## International Draw-your-favourite-Disney-character-while-avoiding-copyright-infringement Day
<em>In der Reihe [[Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Leipzig. Diesmal zeigen wir, wie aus einer kleinen doofen Idee, etwas (potentiell) Großes wurde:</em>
Unsere Woche in der Bahn kam uns vor wie ein Märchen, wie ein einziger langer Disneyfilm: Wo immer wir hinkamen, wurden wir freundlich, beinah herzlich begrüßt, man winkte uns von weitem bereits zu und Stani konnte seinen Meermannschwanz gegen richtige Menschenbeine eintauschen.
Damit dieser unser disneyesque Film nie ende, oder wir uns zumindest immer daran erinnern können, wollten wir unsere Erlebnisse aufmalen. Doch es beschlich uns trotz unseres zeichnerischen Unvermögens die Angst, wir könnten Schwierigkeiten mit dem ©opyright bekommen. Wir befragten also unsere Anwälte¹ zu diesem Thema und legten unsere Adaptationen vor. Der Tenor war, wenn die gezeichneten Charaktere nur ausreichend entstellt seien und viele Menschen es uns gleichtäten, dann sei am Nachmalen nichts Illegales zu finden.
Und so riefen wir (um auch genügend Vorbereitungszeit zu haben) den 03.12. zum <strong>International Draw-your-favourite-Disney-character-while-avoiding-copyright-infringement Day</strong> aus. Wir legten vor und siehe da - andere legten nach. Ab wievielen Menschen man von einer "Bewegung" spricht, möchten wir nicht weiter erörtern, aber der IDYFDCWACID <em>ist</em> zu einer Bewegung geworden. Nachfolgend wollen wir einige² Einsendungen präsentieren:
<figure><img class="wp-image-254 size-full" src="uploads/2016/08/pumba.jpeg" alt="mumba" width="800" height="625" /> <figcaption> Stanislaus malte einen Teil des aus Film und Merchandise bekannten Duos.</figcaption></figure>
<figure><img class="wp-image-255 size-full" src="uploads/2016/08/sebastian.png" alt="sebaftian" width="640" height="480" /> <figcaption> Piotr sang schon immer gern "Unter dem Mäher" und so lag nichts näher, als Sebaftian zu malen.</figcaption></figure>
<figure><img class="wp-image-249 size-full" src="uploads/2016/08/cusco.jpeg" alt="Koskot" width="800" height="460" /> <figcaption> Od naszej przyjaciółki z Polski.</figcaption></figure>
<figure><img class="wp-image-251 size-full" src="uploads/2016/08/katze.jpeg" alt="kartze" width="728" height="768" /> <figcaption> Katze malte eine Katze. Was sonst?</figcaption></figure>
<figure><img class="wp-image-252 size-full" src="uploads/2016/08/mary3.jpeg" alt="maria" width="800" height="617" /> <figcaption> Praktikant Korla malte uns seine Haushaltshilfe Maria Popping.</figcaption></figure>
<figure><img class="wp-image-253 size-full" src="uploads/2016/08/mufasa.jpg" alt="nufasa" width="584" height="292" /> <figcaption> Praktikant Pawel schickte uns das Bild "Nufasa".</figcaption></figure>
<figure><img class="wp-image-250 size-full" src="uploads/2016/08/donald.jpg" alt="orwald" width="659" height="960" /> <figcaption> Der berühmte österreichische Maler Mahler³ beteiligte sich ebenso mit einem Beitrag.</figcaption></figure>
<hr />
¹ hier: uns selbst
² hier: alle
³ Richtig gelesen, es ist der <a href="uploads/2016/08/Preisträger_2013.jpg" target="_blank" rel="noopener">Piotr-Alfonsovicz-Medaillen-Träger</a> <a href="http://www.mahlermuseum.com/" target="_blank" rel="noopener">Nicolas Mahler</a>!
[[Was noch bleibt: Statistiken|Tag8b]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Unser Abenteuer in Minuten, Euro und Weingläsern
<em>In der Reihe [[Berlin-Leipzig-Berlin-Leipzig-und so weiter|BahnfahrtStart]] präsentieren wir euch unsere Erlebnisse der einwöchigen Ausdauerbahnfahrt zwischen Berlin und Leipzig. Nun geben wir auch endlich mal einen kleinen Überblick über das Projekt:
</em>
Da standen wir also nun am 20.10.15 um 21:01 Uhr, jeweils um 187,25 Euro ärmer, aber mit einer goldenen Zukunft vor uns. Zumindest mit einer Urlaubsplanung, die man gerne als gewöhnlich beschreiben kann. Mit unserer frisch erstandenen "Wochenkarte ICE" konnten wir wie [[bereits beschrieben|Tag0]] für eine Woche im November so viel wir wollten zwischen Berlin und Leipzig pendeln. Und das Ganze in der ersten Klasse. Obendrein durften wir in den DB Lounges an den beiden Bahnhöfen nach Belieben ein- und ausgehen und so richtig auf unsere Kosten kommen. Und das wollten wir auch ausgiebig nutzen! Der Deutsche-Bahn-Konzern sollte mit einem fetten Verlust aus der Sache rausgehen und endlich eine gute Begründung für die alljährliche Fahrpreiserhöhung bekommen.
<figure><img class=" wp-image-493" src="uploads/2016/10/tickets2-1024x849.jpg" alt="So sehen die Berechtigungsscheine aus. Unterschreiben muss man sie noch." width="400" height="332" /> <figcaption> So sehen die Berechtigungsscheine aus. Lediglich unterschreiben muss man sie noch und schon ist man der König der Schiene.</figcaption></figure>
<figure><img class=" wp-image-492" src="uploads/2016/10/tickets1-724x1024.jpg" alt="Um nicht unnötigen Ballast mit uns zu schleppen, ließen wir das Ticket direkt nach Berlin schicken." width="400" height="565" /> <figcaption> Um nicht unnötigen Ballast schon bei der Anreise zu haben, ließen wir die Tickets direkt zu unserer Berliner Unterkunft schicken.</figcaption></figure>
<h5 style="text-align: justify;">Fahrtstatistiken</h5>
In dieser einen Woche fuhren wir insgesamt 16 mal zwischen Berlin und Leipzig hin und her (je <a href="http://kursbuch.bahn.de/hafas/kbview.exe/dn/KB250_FV_H_Taeglich_G01122015.pdf?filename=KB250_FV_H_Taeglich_G01122015.pdf&orig=sS" target="_blank" rel="noopener">167 km</a>) und stiegen einmal zum [[Zwischenstopp|Tag5]] in <a href="https://soundcloud.com/baemboozee/sets/sounds-of-bitterfeld" target="_blank" rel="noopener">Bitterfeld</a> aus. Außerdem fuhren wir einmal nur von Berlin nach [[Lutherstadt Wittenberg|Tag3]] und wieder zurück (je <a href="http://kursbuch.bahn.de/hafas/kbview.exe/dn/KB250_FV_H_Taeglich_G01122015.pdf?filename=KB250_FV_H_Taeglich_G01122015.pdf&orig=sS" target="_blank" rel="noopener">98 km</a>) und einmal von Berlin nach Potsdam und retour (je <a href="http://kursbuch.bahn.de/hafas/kbview.exe/dn/KB201_H_Taeglich_G24112015.pdf?filename=KB201_H_Taeglich_G24112015.pdf&orig=sS" target="_blank" rel="noopener">28 km</a>). Also zusammen 2924 km in einer Woche, was gerade einmal eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mickrigen 17,4 km/h ergibt. Wenn man aber die reinen Fahrtzeiten betrachtet, saßen wir 22 Stunden und 25 Minuten in Zügen, was die Durchschnittsgeschwindigkeit auf 130,44 km/h hebt. Wenn man nun noch die Bummelbahn von Bitterfeld nach Leipzig und den Regionalexpress Berlin-Potsdam-Berlin herausrechnet, kommt man auf stolze 135,8 km/h! Außerdem sind in den 1345 Fahrtminuten lediglich 18 Minuten Verspätung enthalten. Lächerlich! Da kann wirklich niemand nörgeln. Zwar gab es so gut wie keine Verspätung, wenn man aber einen Grund zum Aufregen finden möchte, so ist es der, dass es gefühlt bei der Hälfte aller Fahrten eine geänderte Wagenreihung gab und in Leipzig in 80% aller Fälle ein geändertes Abfahrtsgleis angesagt wurde - welches meist aber das gleiche war. Quasi gab es also eher selten ein geändertes Gleis.
Es soll noch Erwähnung finden, dass in die Fahrtzeiten und -kilometer die Fahrten mit den S-Bahnen der Städte, zum Beispiel vom Leipziger Hbf zum <a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/7/74/Lpz.Bayr.Bahnh.jpg" target="_blank" rel="noopener">Bayerischen Bahnhof</a>, obwohl im Ticket inkludiert, nicht eingerechnet sind. Man könnte uns in diesem Punkt Nachlässigkeit vorwerfen; wir würden eher sagen, dass wir eine uns umwehende Aura des Geheimnisvollen planten.
<figure><img class=" wp-image-503" src="uploads/2016/10/tickets3.jpg" alt="Von den Reichen (DB) nehmen wir's und geben es den Armen (BVG)." width="200" height="176" /> <figcaption> Wir nahmen es von den Reichen (DB) und gaben es den Armen (BVG).</figcaption></figure>
Von 21 Fahrten verbrachten wir lediglich fünfkommaetwas außerhalb unseres natürlichen Habitats, davon vier im Bordbistro/-restaurant und eine ganze Fahrt wegen Überfüllung der ersten Klasse beim Pöbel in der zweiten Klasse. Außerdem fuhren wir einmal das Teilstück Berlin Südkreuz bis Berlin Hbf in der zweiten Klasse, was in erster Linie einem Zugwechsel geschuldet war, aber auch ein bisschen an uns selbst lag. Wir hätten uns beim Umstieg auch zum 1.-Klasse-Abteil bewegen können, doch: wir waren (wegen der geänderten Wagenreihung) zu faul, uns zum richtigen Waggon zu begeben.
Ganz entgegen unseres initialen Plans, Menschen zwischen Leipzig und Berlin zu interviewen und nach ihren Beweggründen zur Bewegung zu fragen, verhielten wir uns recht unsozial und unterhielten uns unterwegs mit nur vier Personen. Viele, die ihre Hoffnung auf einen dicken Interview-Band gesetzt haben, werden nun sicherlich enttäuscht sein. Zum Glück dürften das nicht allzu viele Menschen gewesen sein. Wahrscheinlich genauso viele Menschen, die Hilfe beim Koffertragen benötigten, was nur ein einziges Mal vorkam. Man sieht: Das Leben in der ersten Klasse ist bequem und still.
Kontrolliert wurden wir auf den 21 Fahrten insgesamt 19,5 Mal, wobei wir auf einer Fahrt gleich doppelt geprüft wurden. Begründet wurde dies natürlich mit dem Wechsel des Zugpersonals, wir vermuten aber, dass man uns misstraute und als "nicht-zur-ersten-Klasse-gehörig" einstufte. Die halbe Kontrolle in der Statistik resultiert daraus, dass nur Stani sein Ticket vorzeigen musste; Piotr fuhr mit seinem guten Namen. Und auch sonst wurden wir von den Schaffnern recht freundlich behandelt: Man versuchte uns mit Gummibärchen und Crackern abzufüttern. Diese werden in kleinen Tütchen vom Schaffner in der ersten Klasse gereicht. Davon haben wir insgesamt 32 Päckchen abgegriffen und bereits überlegt, einen kleinen Süßigkeitenkiosk am Bahnhof zu eröffnen. Stattdessen haben wir nach der Reise eine Snackschlacht damit veranstaltet und uns darin gewälzt (Bild auf Nachfrage verfügbar).
<figure><img class=" wp-image-499" src="uploads/2016/10/erstes-802x1024.jpg" alt="Unser erstes Zuckerl!" width="200" height="255" /> <figcaption> Unser erstes Zuckerl!</figcaption></figure>
Auch Zeitungen und Zeitschriften wurden stets an uns herangetragen, jedoch haben wir uns da zurückgehalten. Allein aus dem Grund, dass es Wochenzeitschriften waren. Jedoch haben wir nicht bedacht, dass es pro Tonne <a href="https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Preise/Grosshandelspreise/GrosshandelsverkaufspreiseAltpapierPDF_5612802.pdf?__blob=publicationFile" target="_blank" rel="noopener">Altpapier</a> (Zeitungen und Illustrierte, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Druckfarbenentfernung#Deinkingprozess" target="_blank" rel="noopener">Deinkingware</a> (EN 643 Nr. 1.08/1.09/1.11, vorher: D31/D39)) es im November 2015 sage und schreibe 83,30 Euro gab. Das wären bei unseren (potenziell) gesammelten Zeitungen (sieben mal die Sueddeutsche Zeitung, ein Handelsblatt, eine Welt - die online-FAZ wog nichts) und 22 Mobil-Ausgaben etwa 0,59 Euro Reingewinn geworden! Hätten wir spekuliert, die Zeitschriften als Anlage gesehen und erst im August 2016 verkauft, hätte der Altpapierpreis bereits bei 92,90 Euro gelegen und wir hätten 66 Eurocent erwirtschaftet! Also fette 7 Eurocent Spekulationsgewinn (abzüglich Lagerkosten)!
Von diesen potentiellen Einnahmen über 0,66 Euro gehen leider noch 40,40 Euro für unsere Konsumtion im Bordrestaurant ab, was uns ein wenig die Bilanz verhagelt. Dafür haben wir lieber noch 5 solcher Päckchen mitgehen lassen:
<figure><img class=" wp-image-502" src="uploads/2016/10/zuckerl2.jpg" alt="Ein weiteres Mitbringsel" width="200" height="188" /> <figcaption> Ein weiteres Mitbringsel</figcaption></figure>
<h5 style="text-align: justify;">DB-Lounge-Statistiken</h5>
Was uns in den DB Lounges alles widerfahren ist, wurde ja bereits an anderem Orte ausführlich [[erörtert|Tag7a]]. Somit beschränken wir uns hier auf die wichtigsten Fakten, also was wir (und unser Gast) verkonsumiert haben:
<ul>
<li style="text-align: justify;">36 Tassen Heißgetränke (Kaffee, Tee, Cappuccino, etc.)</li>
<li style="text-align: justify;">43 Gläser Softdrinks (Wasser, Cola, etc.)</li>
<li style="text-align: justify;">0 Fläschchen Wein</li>
<li style="text-align: justify;">4 Biere (Pilsner Brauart, 0,33 l)</li>
<li style="text-align: justify;">6 Biere (Hefeweizen, 0,5 l)</li>
<li style="text-align: justify;">2 <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pikkolo_(Sekt)" target="_blank" rel="noopener">Pikkolo</a> Sekt</li>
<li style="text-align: justify;">10 Sandwiches (Käse, Schinken)</li>
<li style="text-align: justify;">3 Stück Kuchen</li>
<li style="text-align: justify;">4 Teller Linseneintopf</li>
<li style="text-align: justify;">2 Schüsselchen Obstsalat</li>
<li style="text-align: justify;">5 Packungen Nüsse im Teigmantel</li>
</ul>
Bei einer moderaten Schätzung der Kosten (Supermarkt- und Stehcafépreise) kämen wir auf etwa 150 Euro, die wir vermampft und versoffen haben. Wenn wir das ganze im ICE zu uns genommen hätten, kämen wir auf stattliche 293,25 €! Hätten wir das Loungeangebot noch extremer genutzt, hätten wir schnell auch unser Ticket wieder rausgeholt.
<h5 style="text-align: justify;">Sonstiges</h5>
Da wir ja nicht nur im Zug und in der Lounge saßen, sondern uns auch ab und an kulturell betätigten, sollen auch diese Ereignisse Eingang in diesen Überblick finden. Wir waren bei einem Konzert, einer Varietévorstellung, einem [[Kulturempfang|Tag2]], einer Lesung und einer, nun ja, sagen wir [[Weinverkostung|Tag4]]. Außerdem waren wir im Kreismuseum Bitterfeld. Also im Eingangsbereich. Und neben einer Kirche in Wittenberg.
Beim Kulturempfang der Sozialdemokratie stießen wir mit 2 Gläschen Sekt, 3 Gläsern Wein und 8 Bier auf die glorreichen Zeiten der Partei an. Und wir futterten uns mit 4 Tellern Hauptgerichten und 3 Dessertschälchen durch das Büffet.
Bei der Veranstaltung "Spitzenweine aus Südwest" kamen wir auf 6 Teller Hauptspeise, 1 Dessert und 44 (mehr oder minder auf Probierniveau befüllte) Gläser Wein. Außerdem fiel für uns noch eine Flasche Affenwein vom Laster.
Hat sich dieser ganze Aufwand also gelohnt? Nein, aber das sollen doch besser andere beurteilen.
[[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Grantlfant? Bibelfant!
Wie es sich gehört, wurde das ganze Jahr über geschraubt, gewerkelt und verziert was das Zeug hielt, um pünktlich für die Weihnachtszeit das passende Geschenk parat zu haben! Der Grantlfant hat sich über ein Buch hergemacht, das in vielen deutschen Schlafzimmern auf dem Nachttischchen liegt. Die meisten kennen es, einige haben es sogar gelesen, aber nur wenige haben es verstanden, daraus eine gute Android-App zu machen. Zu letzteren gehört eindeutig der <del>Grantl</del><strong>Bibelfant</strong>!
Denn damit es nicht jeder lesen muss, hat der <strong>Bibelfant</strong> es für die Welt durchgeackert, hat die besten Stellen angestrichen und herausklamüsert. Um sie dann der schnelllebigen Gesellschaft Tag für Tag auf dem Tablett zu präsentieren. Wie die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Losungen" target="_blank" rel="noopener">Herrnhuter Losungen</a>, nur ein bisschen <del>anders</del>besser.
<a href="uploads/2017/12/Screenshot_Bibelfant.png"><img class="aligncenter size-large wp-image-1031" src="uploads/2017/12/Screenshot_Bibelfant-1024x607.png" alt="" width="604" height="358" /></a>
Doch vielleicht fühlt sich auch der ein oder andere durch einige Bibelverse überhaupt erst angestachelt, selbst nachzulesen und den Kontext des Zitats zu erfahren. Ob das da wirklich steht, oder ob der Bibelfant einem gnadenlos wegen ein bisschen leicht verdienter Kohle billiges Lügenwerk auf das preiswerte Brot schmiert. Und so kann die interessierte Leserin auf längst vergessene Höhepunkte stoßen, wie zum Beispiel auf
<ul>
<li>die schöne Geschichte, in der <a href="http://www.zeno.org/Literatur/M/Luther,+Martin/Luther-Bibel+1912/Das+Alte+Testament/Das+zweite+Buch+Samuel/2.+Samuelbuch+13" target="_blank" rel="noopener">Amnon</a> seine Halbschwester gewaltig liebte, aber nachdem er sie gewaltsam liebte, sich sehr sehr schnell wieder entliebte.
</li>
<li>oder als König David (genau der David, der Goliath umgewemmst hat) mit der Frau eines seiner Offiziere ins Bett ging und sie schwängerte. Und um die Umstände zu vertuschen, versuchte er... <a href="http://www.zeno.org/Literatur/M/Luther,+Martin/Luther-Bibel+1912/Das+Alte+Testament/Das+zweite+Buch+Samuel/2.+Samuelbuch+11" target="_blank" rel="noopener">na, das lest schön selber nach</a>.
</li>
<li>oder als Jesus extrem Bock auf <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Verfluchung_des_Feigenbaums" target="_blank" rel="noopener">Feigen</a> hatte. "Nun gebt dem Mann doch endlich seine Feigen!" möchte man da rufen.</li>
</ul>
Natürlich könnte und wird man dem <strong>Bibelfanten</strong> nun Cherry Picking vorwerfen. Aber da kann getrost erwidert werden, dass jedes Brautpaar sich vom Priester ja auch nicht die ganze Bibel vorlesen lässt und somit ebenfalls gegen den ehernen Grundsatz verstößt:
<em>wenn jemand von den Worten dieses Buches der Weissagung etwas wegnimmt, so wird Gott ihm seinen Anteil am Baume des Lebens und an der heiligen Stadt wegnehmen, von denen in diesem Buche geschrieben steht.</em> - Offenbarung 22,19
Geplant war außerdem, dass der <strong>Bibelfant</strong> nur die allerneuesten Übersetzungen zitiere, um so einen Rechtstreit über Bibellosungen mit der Kirche vom Zaun zu brechen. Doch die Rechtsabteilung (gesunder Menschenverstand) favorisierte, dass für die Recherche nur Bibelversionen verwendet werden, die in der public domain liegen (siehe unten). Doch gerade die Fülle an Übersetzungen macht es nicht immer leicht, die beste Formulierung zu finden. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Klippdachs" target="_blank" rel="noopener">Klippschliefer</a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Klippschliefer" target="_blank" rel="noopener">Klippdachs</a>, wie heißt das Vieh denn nun? Sicher ist nur: es ist ein Volk ohne Kraft (Sprüche 30,26). Auch scheint bei den Übersetzungen manchmal ein wenig verlorengegangen zu sein, sodass man überlegt, ob man nicht vielleicht das Original lesen sollte. Aber auch da kann der <strong>Bibelfant</strong> beruhigen:
<em>Dabei müßt ihr euch vor allem darüber klar sein, daß keine Weissagung der Schrift eine eigenmächtige Deutung zuläßt;</em> - 2. Petrusbrief 1,20
<h6 style="text-align: justify;">Na dann: Her mit der Bibelfant App, oh Herr!</h6>
<a href="uploads/2017/12/grantlapp.jpg"><img class="aligncenter size-full wp-image-1025" src="uploads/2017/12/grantlapp.jpg" alt="" width="497" height="413" /></a>
<hr />
<strong>Hinweis 1</strong>: Die App <strong>Bibelfant</strong> war nur für Android-Geräte verfügbar, da große Unlust über das Volk kam, das ganze auch noch einmal für Apple-Geräte zu programmieren; das müssen die Klippdachsgene sein. Vielleicht auch, weil Apple 99$ pro Jahr von uns haben wollte (im Gegensatz zu Google, die nur einmal 25$ haben wollten).
<strong>Hinweis 2</strong>: Der <strong>Bibelfant</strong> hat nur ökologisch einwandfreie Bibelversionen verwendet, die in der public domain liegen. Die Lutherbibel von 1545 war uns ein bisschen zu umständlich geschrieben (außer das Wort Hurerey), somit nutzten wir für das Deutsche die Lutherbibel von 1912 (mit Apokryphen), die Menge-Bibel und die Elberfelder Bibel. Für das Englische Pendant schauten wir in die American Standard Version, die Catholic Public Domain Version und die World English Bible.
<strong>Hinweis 3</strong>: Selbstverständlich ist der <strong>Bibelfant</strong> aufgrund von Sex, Gewalt und Alkohol in den meisten Ländern erst ab 18 Jahren erhältlich. Außer in Brasilien (ab 14) und Deutschland (ab 12), wo den Kindern offenbar mehr zugemutet werden kann. <strong>Update: </strong>Nach Anfrage, warum denn unsere Bibel-App im Gegensatz zu anderen Bibel-Apps nicht jugendfrei sei, hat man sich bei der zuständigen Stelle entschieden, unser Rating runterzustufen, statt es für die anderen Bibel-Apps zu erhöhen, um die Kinder zu schützen. Nun ja.
[[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Abgelehnte Wettbewerbsbeiträge
Ein Hobby des Grantlfanten ist es an allerlei Wettbewerben teilzunehmen. Meist mit dem vorhersehbaren Ergebnis einer unbegründeten Ablehnung. Doch auf dieser Domain sind wir die Bestimmer und deshalb veröffentlichen wir hier alle abgelehnten Wettbewerbsbeiträge - auf dass ihr sie lesen und selbst innerlich wie äußerlich ablehnen möget.
<figure><a href="uploads/2016/06/haseWZ.jpg"><img class="wp-image-131 size-medium" src="uploads/2016/06/haseWZ-208x300.jpg" alt="Warum nur werden unsere Wettbewerbsbeiträge immer wieder abgelehnt?" width="208" height="300" /></a><figcaption>Warum nur werden unsere Wettbewerbsbeiträge immer wieder abgelehnt?</figcaption></figure>
<hr />
<ul style="text-align: justify;">
<li style="text-align: justify;">Den Anfang macht unser [[Hörspielmanuskript|AWHoerspielmanuskript]], dass wir für den Leipziger Hörspielsommer schrieben.</li>
<li style="text-align: justify;">Mit einem Beitrag voll subtiler und knisternder [[Erotik|AWErotikMenantes]] haben wir uns für den Menantes-Preis für erotische Dichtung beworben.</li>
<li style="text-align: justify;">Um einen Rundflug über den Schwarzwald zu gewinnen, versuchten wir der Stadt Schramberg einen neuen [[Slogan|AWSSchrambergSlogan]] zu verpassen.</li>
<li>Das Klima in der Stadt Pulheim wollten wir mit [[Logo und Slogan|AWKlimaPulheim]] verbessern - und nebenbei ein Sechs-Gang-Fahrrad gewinnen.</li>
<li>Wieder einmal sorgt der Grantlfant mit [[einem Hörspiel|AWHhoerspielmanuskript2]] für Furore und beglückt das Land mit seinem Getröte.</li>
</ul>
[[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Abgelehnte Wettbewerbsbeiträge: Hörspielsommer
<em>In seiner Freizeit nimmt der Grantlfant gern an [[Wettbewerben|GrantlfantWettbewerb]] teil, nur mit dem Ziel, dass die Beiträge trotz ihrer minderwertigen Qualität abgelehnt werden. Hier gibt es nun für alle außerhalb der Jury auch noch mal die Möglichkeit, unseren Kram abzulehnen:</em>
Vor gar nicht allzu langer Zeit rief der <a href="https://hoerspielsommer.de/">Hörsielsommer Leipzig</a> zu einem Wettbewerb auf und suchte nach interessanten neuen Hörspielmanuskripten. Uns fehlte die Erfahrung, doch wir hofften diesen Makel durch übersteigerten Enthusiasmus ausgleichen zu können. Also zimmerten wir kurz vor Einsendeschluss in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ein Hörspiel über die Band <strong><a href="https://soundcloud.com/baemboozee">bäm boozé</a> </strong>zusammen. Einen Platz auf dem goldenen Treppchen des Leipziger Manuskriptwettbewerbs konnten wir damit nicht erringen, doch zumindest kamen wir unter die besten 64. Dadurch ermutigt, möchten wir unser Machwerk auch niemandem vorenthalten.
<figure><img class="size-medium wp-image-142" src="uploads/2016/06/bambooze-224x300.jpg" alt="Seiner Zeit voraus: Das Album "Ende gut, alles gut"" width="224" height="300" /> <figcaption> Seiner Zeit voraus: Booklet des Erstlingswerks "bäm boozé"</figcaption></figure>
<h2 style="text-align: center;">Interview mit Nikki N.</h2>
<strong>Sprecher:</strong> <em>[Räuspern]</em> Naja, auf jeden Fall gab's da diese Band: bäm boozé. Und neulich hat ein redaktioneller Bekannter meinerseits ein Interview mit der Frontsängerin Nikki N. geführt.
<em>[Radiorauschen und akustische Mittelwellen-Sendersuche]</em>
<em> [Typisch furchtbarer Radio Jingle "FM34 sorgt für Stimmung!"]</em>
<strong>Moderator:</strong> <em>[ungewöhnlich fröhlich für die morgendliche Uhrzeit]</em> Willkommen zurück bei der FM34-Morgenrunde mit Karli. Heute ist Nikki N. von bäm boozé bei mir zu Gast! Nikki, eure neue Single "Das fetzt!" aus dem Album "austrian moves" hat ja jetzt bei der Fanbase eher so mittelmäßig eingeschlagen. Wie erklärt ihr euch den rapiden Rückgang der Verkaufszahlen in nur acht Monaten? Gerade wo doch euer letztes Album ja unter Kennern als Geheimtipp galt.
<strong>Nikki:</strong> Erst mal hallo. Was ist denn das für eine Art?! Gleich mit der Fragerei anzufangen... Nun gut. <em>[Chipstütenrascheln]</em> Ich glaube halt, dass viele unserer Fans nicht mit der Umstrukturierung der Band klarkommen. Aber solche Fans, die brauch' ich auch gar nicht. Nur, weil ich den Schlagzeuger aus Versehen angefahren habe und wir ihn dann austauschen mussten... Mit dem neuen Mann an den Drums sind wir übrigens super happy. Danach könnten Sie zum Beispiel mal fragen!
<strong>M:</strong> Da haben Sie sich aber gut um die Frage nach den abgestürzten Verkaufszahlen gedrückt. Ich merke, Sie sind nicht gut darauf zu sprechen?
<strong>N:</strong> Nein.
<strong>M:</strong> Ok, das respektiere ich! Nun aber mal was Grundsätzliches: Wie seid ihr eigentlich auf den Bandnamen gekommen? bäm boozé hört sich ja sehr exotisch an, fast schon afrikanisch. Und wenn meine Redakteure richtig recherchiert haben, ist dein richtiger Name auch gar nicht Nikki N.?
<strong>N:</strong> <em>[lacht]</em> Ja, da haben sie ganz richtig recherchiert, die Herren Redakteure. Das mit meinem Pseudonym ist ja eh 'ne super witzige Geschichte, die muss ich einfach kurz erzählen: Es ist ja nun mal so, dass man schwer mit dem Erfolg ringen muss, wenn man Namen wie Gertraude Weißmüller oder – so wie ich - Martha Eigenstädler trägt.
<strong>M:</strong> Das dürfte für viele Zuhörer ja neu sein?!
<strong>N:</strong> Naja, auf jeden Fall kam vor fünf oder sechs Jahren mal ein bärtiger Mann - ich glaub' der war Bühnenarbeiter oder so - in den Bandprobenraum … und nannte mich Nikki. Totalst skurril sag ich dir. Und der Thorsten, unser <em>[hustet]</em> damaliger Drummer, der meinte dann: Mensch, das wär' doch ein spitzen Pseudonym. Und wenn du dich dann noch Nikki N. nennst, hast du gleich noch 'ne Alliteration UND ein Palindrom. Da haben wir alle lachen müssen und so kam das eben mit meinem Namen. Ich bin mir sicher, dass selbst du solche Geschichten nicht oft vor die Hutschnur bekommst.
<strong>M:</strong> <em>[gekünstelt beeindruckt]</em> Ja, schon irre.
<strong>N:</strong> Nicht wahr?
<strong>M:</strong> Vielleicht spielen wir einfach mal einen Song von eurem neuen Album.
<em>[Fade in - Song "Das fetzt!"]</em>
Kleine dicke Holzwindmühle stehst dort ganz allein,
drehst die Flügel schnell im Wind, niemand kommt hinein.
Keiner holt das frische Mehl, backt ein leck'res Brot.
Kleine dicke Holzwindmühle bald schon bist du tot.
<em>[Fade out]</em>
<strong>M:</strong> So. Da sind wir wieder. Euer Karli von der FM34-Morgenrunde im Interview mit Nikki N. von bäm boozé.
<strong>N:</strong> Hi!
<strong>M:</strong> Wo waren wir noch gleich? Ach so... euer Name. Wo kommt denn der nun her?
<strong>N:</strong> Tja, da muss ich nochmal weiter ausholen. Ich hatte dir ja schon im Vorgespräch der Sendung von der Kerzenzieherei erzählt, die mein Bruder und ich vor drei Jahren in Mannheim eröffnen wollten. Wir hatten soweit alles zusammen - die Dochte - Döchte? Dochtse? Ach was, Dochte! - haben wir sogar ziemlich günstig bei einem aserbaidschanischen Händler in Tiflis erstehen können - nur das Datum der Eröffnungsfeier machte uns noch zu schaffen, da meinem Bruder immer noch dieser grässliche Husten zusetzte. Nichts hat geholfen, weder Schulmedizin noch Hausmittelchen. Mutter war schon ganz in Sorge und befürchtete wie immer das Schlimmste, aber dann haben wir da so ein Präparat im Internet entdeckt - ich will jetzt ja keine Schleichwerbung machen...
<strong>M:</strong> <em>[unterbricht sie]</em> Ja. Besser nicht.
<strong>N:</strong> Naja, auf jeden Fall hat dieses eine Präparat ihm geholfen und das hieß "Boozé" und dann dachten wir einfach...
<strong>M:</strong> <em>[unterbricht sie wieder; irritiert]</em> BÄM?
<strong>N:</strong> <em>[begeistert]</em> JAAA! BÄM Boozé! So richtig mit Power! Da steckt so viel Weiblichkeit drin.
<strong>M:</strong> Apropos Weiblichkeit, dann war da ja noch dein Photoshooting, was bei den anderen Bandmitgliedern doch für das ein oder andere Augenbrauenhochziehen gesorgt hat.
<strong>N:</strong> Na als ob wir uns noch nie nackt gesehen hätten, mh, ok, das haben wir auch nicht. <em>[lacht]</em> Aber so Nacktheit ist doch was ganz Natürliches. Und Publicity brachte es auch.
<strong>M:</strong> Gut, aber dem Schlagzeuger war es ja trotzdem sehr unangenehm. Er fühlte sich vom Photoshooting wohl doch sehr überrumpelt.
<strong>N:</strong> Ja, aber weißt du was mich letztens total überrumpelt hat, war, dass unsere heutige Länge eines Meters erst 1960 festgesetzt wurde! Erst 1960!
<strong>M:</strong> Häh? Und wie viel...
<strong>N:</strong> Wie, wie viel?
<strong>M:</strong> Na, wie viel ist es?
<strong>N:</strong> Ach so, ja, also ein Meter ist das 1650763,73-fache der Wellenlänge der von Atomen des Nuklids 86Kr beim Übergang vom Zustand 5d5 zum Zustand 2p10 ausgesandten, sich im Vakuum ausbreitenden Strahlung. Krass, oder? Und das Verständnis dieser Definition setzt lediglich Kenntnisse in Atomphysik voraus!
<strong>M:</strong> Manchmal werde ich wirklich nicht schlau aus Ihnen. Hm. Wir hören jetzt einen Livemitschnitt von "stimmungsvoll und nachdenklich" von Nikki N., aufgenommen beim ausverkauften Konzert in der <a href="http://www.sumpfblume.de/">Sumpfblume in Hameln</a>.
<em>[Fade in - Song "stimmungsvoll und nachdenklich"]</em>
<em>[Klatschendes Publikum; Zwischenrufe "Nikkiiiiii"]</em>
<strong>Background:</strong> <em>[Endlosschleife]</em> Nachdenkliches Lied, stimmungsvoll und nachdenklich.
<strong>Lead:</strong> Da geht einem gleich das Herz auf.
Ich träume mich hinfort.
Ich sitze neben meinem Partner
und wünsch' mir einen noch schöneren
noch attraktiveren.
Hätte ich doch Achim in der siebten Klasse mal gefragt,
wir wären sicher noch glücklich!
<strong>Background:</strong> Nachdenkliches Lied, stimmungsvoll und nachdenklich.
Oh mein Gott, dieses Lied ist so stimmungsvoll und auch so nachdenklich.
<em>[zurück zur Endlosschleife]</em>
<strong>Lead:</strong> Voller Sehnsucht – steh' ich einsam im Wald.
Und bin ein bisschen nachdenklich.
Wir lassen euch allein mit diesem stimmungsvollen Lied.
<strong>Lead+Background:</strong> Stimmungsvoll und nachdenklich...
<em>[Jubelndes Publikum; Nikki sagt "Danke, Hameln! Ihr seid die Geilsten!</em>
<em> Kommt gut nach Hause, Leute!"]</em>
<em>[Fade out]</em>
<strong>M:</strong> Na da schien die Stimmung ja wirklich etwas ganz Besonderes zu sein.
<strong>N:</strong> Schon sehr stimmungsvoll und nachdenklich. Aber zuerst wollte ich an der Stelle noch kurz anmerken, dass das so nicht abgesprochen war, dass Sie hier die Live-Version unserer Single spielen. Bei der Aufnahme hört sich meine Stimme so blechern an. Lag da an dem Tontechniker vor Ort. Erik. Ein super netter Typ, aber an dem Abend hatte er wohl irgendwie privat zu tun und dann ist halt die Aufnahme nicht so toll geworden. Auf der CD - die kommt dann übrigens zum <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/International_Polar_Bear_Day">Welteisbärtag</a> raus, deshalb auch dieses exotische Album-Cover - hört sich das 1000 mal besser an.
<strong>M:</strong> Davon gehe ich aus. <em>[veränderte Tonlage]</em> Aber jetzt erst mal die aktuellen Blitzer hier bei uns im Kreis.
<em>[Typisch furchtbarer Radio Jingle "FM34 sorgt für Stimmung!"]</em>
<em>[Radiorauschen und akustische Mittelwellen-Sendersuche]</em>
<strong>Sprecher:</strong> <em>[schmunzelnd]</em> Hm. Naja und das war eigentlich auch das letzte Mal, dass man öffentlich groß irgendwas von Nikki N. oder bäm boozé gehört hat. Schönen Abend noch!
<hr />
Übrigens würden wir uns sehr darüber freuen, wenn jemand Lust hätte dieses kleine Hörspiel zu vertonen. Interessensbekundungen könnt ihr uns jederzeit per E-Mail schicken.
[[Noch eine Niederlage|AWErotikMenantes]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Abgelehnte Wettbewerbsbeiträge: Erotische Kirchgemeinde Wandersleben
<em>In seiner Freizeit nimmt der Grantlfant gern an [[Wettbewerben|GrantlfantWettbewerb]] teil, nur mit dem Ziel, dass die Beiträge trotz ihrer minderwertigen Qualität abgelehnt werden. Hier gibt es nun für alle außerhalb der Jury auch noch mal die Möglichkeit, unseren Kram abzulehnen:</em>
In Wandersleben gehen Glaube und Erotik Hand in Hand. Um diese innige Verbindung gebührend zu feiern, entschloss man sich in der Kirchengemeinde einen Preis für erotische Dichtung auszuloben. Praktischerweise hatte man auch gleich einen gebürtigen Wanderslebener (Wandersleber?) parat, der als Namenspatron herhalten konnte. Und den Grantlfanten als sexuell aufgeladenen und willigen Wettbewerbsteilnehmer.
<figure><img class=" wp-image-331" src="uploads/2016/09/wandersleben-1024x917.jpg" alt="Foto | CTHOE, (CC BY-SA 3.0)" width="502" height="450" /> <figcaption> Foto | CTHOE, (CC BY-SA 3.0)</figcaption></figure>
<span class="st">Christian Friedrich Hunold</span> aka <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Friedrich_Hunold">Menantes</a> stammte aus Wandersleben und begründete mit Zeilen wie diesen seinen Ruhm als enfant terrible der Stadt:
<h1 class="sg12" style="text-align: justify;">Der Streit der Liebe</h1>
Die Welt liegt stets im Streit: doch dencket nicht ihr Helden/
Die ihr der Erden-Kreiß mit Stahl und <a class="stext" title="Gedichte Eisen" href="http://gedichte.xbib.de/_Eisen_gedicht.htm">Eisen</a> zwingt/
Daß ich von eurem Kampf/ von <a class="stext" title="Gedichte Mord" href="http://gedichte.xbib.de/_Mord_gedicht.htm">Mord</a> und <a class="stext" title="Gedichte Blut" href="http://gedichte.xbib.de/_Blut_gedicht.htm">Blut</a> will melden/
Und wie ihr <a class="stext" title="Gedichte Land" href="http://gedichte.xbib.de/_Land_gedicht.htm">Land</a> und Leut in eure Feßel bringt.
Ich meine diesen Krieg/ den wir mit Lieben führen/
Mit Liebe/ die diß Rund in ihre Bande schlägt/
Durch welche wir Gewalt an Leib und Seele spühren/
Und die die Helden auch zu ihren Füßen legt.
Die Liebe heißt das Band des Himmels und der Erden/
Wenn sie vollkommen ist: Wenn wir an Gott verknüpft/
Und mit der Welt in Gott zugleich verbunden werden/
Denn ist die Freude rein/ die in dem Hertzen hüpft.
Wenn aber uns die Welt zu ihren Gütern reißet/
Zur Schönheit die vergeht/ zu eitler Ehr und Lust/
Und uns mit Leib und Seel darein verlieben heißet:
So brennt verbotne Gluht in der verkehrten Brust.
Mit dieser Liebe hat ein Irdischer zustreiten.
Löscht er ihr Feuer aus und zündet neues an/
Das Oehl vom Himmel hat/ so schmeckt er Süßigkeiten/
Und fühlt was oben her ein Freuden-Feuer kan.
Ein erotisches Feuerwerk! Können wir das auch? Nein! Aber versuchen wir's trotzdem? Also bitte... was für eine Frage:
<figure><img class="size-large wp-image-311" src="uploads/2016/09/Anschreiben_Wandersleben-723x1024.jpg" alt="Lügen! Alles Lügen!" width="604" height="855" /> <figcaption> Lügen! Alles Lügen!</figcaption></figure>
Und mitgeliefert hatten wir natürlich einige wunderbare Texte und Gedichte:
<strong>Augenblick im Augenblick</strong>
Die Beine bestrumpft, seidig der Glanz,
elegant übereinander geschlagen.
Eine Wade, ein Knie, beinahe der Schoß
erst dort stoppt der Rock meinen Blick.
Jener liegt eng; zeigt mehr, als verhüllt,
umschlingt drängend Hüfte und Po.
Es lockt die Fülle, so reizvoll, so prall.
Ich halt nur mühsam die Finger zurück.
Ich reiße mich los, will noch mehr entdecken
und schweife die Taille entlang,
folge der Rundung, genieße die Sicht
in Vorfreud' auf das was nun folgt.
Ihr Busen er drängt sich dem Auge entgegen,
üppig und voll, wohlproportioniert.
Er hebt und senkt sich mit ihrem Atem,
ich bilde mir ein Erregung zu sehen.
Mein Blick wandert weiter, findet nackte Haut,
küsst sich hinauf am Schlüsselbein;
schmiegt sich an den Hals, an Wange, an Ohr,
und verliert sich am roten Mund.
Ihn umspielt ein Lächeln, ich blicke hinauf,
ihre Augen tiefgrün, mit Golde.
Sie blicken mich an, haben mich ertappt,
doch böse, nein, böse schauen sie nicht.
<strong>Fünf unreine Tierreime</strong>
Geschlechtsverkehr ist gar nicht schwer,
sagt das Gürteltier zum Eichelhäher.
Und dieser schaut auch ganz verzückt
als er das Gürteltier beglückt.
Verboten sind die Triebe
Verboten ist die Herzenslust
Doch wichtig ist die Liebe
Doggy-Style und Pferdekuss
Lieb mich wie ein Bienenschwarm
sagte sie und schleckte
am Honig - süß und ach so warm -
mit dem der Braunbär sich befleckte.
Ein Habicht flog einst übers Land
und fickte alles was er fand.
War es Hobby? War es Kitsch?
Ihm war's egal - dem Habitch.
Ein leicht perverser Schabrackentapir,
der hatte eine richtige Rüsselgier.
Drum machte er online seine Wollust bekannt
da fand sich gleich ein lüsterner Elefant.
<strong>Ohne Titel</strong>
Zu lange habe ich warten müssen, zu lange liege ich schon hier, zu lange warte
ich auf den Reiz. Doch da, endlich, eine zärtliche Hand streichelt über meinen
Bauch und kitzelt leicht. Sie wandert nach oben, zielt auf die Brust, umkreist
spielerisch die Knospe. Mein Atem geht schneller, mein Körper spannt, wartet
auf die direkte Berührung. Aber die Hand lässt mich warten, spielt mit mir. Ich
warte, warte. Endlich greift sie, kneift sie leicht zu, ich krümme mich; zugleich
dem Schmerz entgegen und von ihm fort, koste ihn in seiner ganzen
Zwiespältigkeit aus. Plötzlich - eine zweite Hand, wieder am Bauch, doch diese
streichelt abwärts, streicht sanft über den Hügel, krault langsam durch
gestutztes Haar. Der Schmerz der einen, die Sanftheit der anderen;
Widerstrebendes vereinigt sich in meinem Kopf zu Neuem, Gutem. Doch die
eine Hand entlässt mich aus dem Schmerz, nähert sich aber bereits der
anderen Brust und auch die andere Hand bewegt sich; aber statt - wie erhofft -
direkt ins Zentrum zu zielen, fährt sie daran vorbei, berührt mich nur sacht mit
den Fingerspitzen und streicht an der Innenseite des Oberschenkels entlang.
"Wie gemein", entfährt es mir und schon krallen sich zur Strafe beide Hände
fest. Die Nägel graben sich ins Fleisch und ich stöhne auf. Die Hand am
Oberschenkel löst sich bald wieder und wandert - wieder sanft - aufwärts,
Richtung Zentrum.
Ich halte die Spannung kaum noch aus, als sich endlich, endlich, die Hand um
meinen Schaft legt. So gereizt, das weiß ich, bin ich schon bald soweit, und die
führende Hand spürt dies und verstärkt den Griff und beginnt sich langsam auf
und ab zu bewegen. Ich keuche laut auf, merke, nein, genieße, wie die Hand
die Geschwindigkeit erhöht. Zu lange musste ich warten, zu gereizt, zu erregt
bin ich, um das Kommende aufhalten zu wollen, zu können. Ich bäume mich
auf, und das erlösende Aufstöhnen füllt den Raum, dringt heraus und kündet
den Nachbarn von meiner Lust. Ermattet sinke ich zurück in die Kissen,
schwelge in den postorgasmischen Gefühlen und freue mich, dass ich so gut
abschalten und loslassen kann bei der Selbstbefriedigung.
Aus 507 Autoren aus 16 Ländern wurden fünf Finalisten <a href="http://www.menantes-wandersleben.de/litpreis.html">ausgewählt und ausgezeichnet</a> unter denen sich nach unseren Berechnungen leider exakt null Grantlfanten befanden. Nicht mal eine Ablehnung ließ man uns zukommen! Aber wer so viel erotische Post bekommt, hat eben sicher andere Dinge zu tun und ist daher ganz blind für unsere Sehnsucht nach Ablehnung.
[[Noch eine Niederlage|AWSSchrambergSlogan]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Abgelehnte Wettbewerbsbeiträge: Uhren statt Schramberg
<div id="magicdomid134" class="">
<em>In seiner Freizeit nimmt der Grantlfant gern an [[Wettbewerben|GrantlfantWettbewerb]] teil, nur mit dem Ziel, dass die Beiträge trotz ihrer minderwertigen Qualität abgelehnt werden. Hier gibt es nun für alle außerhalb der Jury auch nochmal die Möglichkeit, unseren Kram abzulehnen:</em>
Die Stadt <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Schramberg">Schramberg</a> im Schwarzwald, in der der Uhrenhersteller <a href="http://www.junghans.de">Junghans</a> angesiedelt und außerdem <a title="Gitta Saxx" href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gitta_Saxx">Gitta Saxx</a> (Playmate des Jahrhunderts) aufgewachsen ist, war mit ihrem Slogan "Schwarzwaldqualität erleben" nicht mehr so recht zufrieden. Drum ließen die Stadtältesten verkünden: <strong><em>Gefragt ist ein pfiffiger, einprägsamer Slogan mit hohem Wiedererkennungswert! </em></strong>Nichts leichter als das! Und wo so eine Forderung gestellt wird, da ist ein Vorschlag des Grantlfanten nicht weit!
</div>
<div id="magicdomid134" class="" style="text-align: justify;">
<figure><img class="wp-image-152 " src="uploads/2016/07/schramberg-298x300.jpg" alt="schramberg" width="350" height="352" /> <figcaption> Schramberg - Schwarzwaldqualität erleben.</figcaption></figure>
Als Gewinn wurden nicht nur der Ruhm und die Ehre ausgelobt, einer deutschen Mittelstadt einen Stadtslogan zu verpassen, sondern als Kirsche obendrauf sollte der Gewinner einen Rundflug über den Schwarzwald genießen dürfen. Es galt sich also anzustrengen! Doch diese Preise wollten hart verdient sein; Schramberg legte die Messlatte hoch, man hatte bereits sehr konkrete Vorstellungen:
"In zwei Workshops hatte bereits ein Lenkungskreis die Elemente des Markenkerns auf zwei Positionierungsthemen verdichtet: <strong>Schwarzwald </strong>und<strong> Zeit(en)</strong>." Gesucht war ein Slogan, der …
<ul class="cProject_standardList" style="text-align: justify;">
<li>zu Schramberg passt,</li>
<li>in prägnanter Form die wesentlichen Charakteristika der Stadtmarke transportiert,</li>
<li>einen deutlichen Bezug zu den beiden Positionierungsthemen „Schwarzwald“ und „Zeit(en)“ herstellt (muss nicht zwangsläufig die wortwörtliche Nennung der beiden Begriffe bedeuten),</li>
<li>interne Zielgruppen (Bürger/innen aller Altersklassen und jeder Herkunft, ansässige Unternehmen etc.) und externe Zielgruppen (Gäste, Touristen, Investoren, Fachkräfte, Unternehmen etc.) gleichermaßen anspricht,</li>
<li>ausdrucksstark und einprägsam ist,</li>
<li>nachvollziehbar und nicht erklärungsbedürftig ist,</li>
<li>sympathisch ist (nicht belehrend oder überheblich),</li>
<li>unverwechselbar ist und einen hohen Wiedererkennungswert besitzt,</li>
<li>originell und außergewöhnlich ist,</li>
<li>auch ohne Logo für sich alleine stehen kann.</li>
</ul>
Das Ziel: "Schramberg soll eine einzigartige, sympathische und attraktive Stadtmarke werden, die nach innen und außen strahlt." Für die Vorbereitung dieses Anliegens wurde die Firma imakomm-AKADEMIE zurate gezogen, wobei ihre überzogenen Honorarforderungen von 16.000 Euro von den Stadtherren auf lumpige 6.500 Euro heruntergehandelt werden konnten. Dafür stieg natürlich die Eigenbeteiligung der Schramberger Verwaltung. Bewohner berichteten, dass durch diesen Prozess das bürokratische Leben der Stadt zum Erliegen kam.
Durch die präzisen Vorstellungen der Stadt, war es dem Grantlfanten ein Leichtes, viele gute Ideen zu produzieren, beschränkte sich aber auf eine kurze Liste mit den 17 prägnantesten Vorschlägen. Diese wurde zur Abstimmung nach Schramberg geschickt:
<ol>
<li>Uhrenstadt Schramberg - Zeit für Schwarzwald</li>
<li>Stadt Schramberg - Höchste Zeit für Schwarzwald!</li>
<li>Stadt Schramberg - Schwarzwald rund um die Uhr</li>
<li>Schramberg - Schwarzwald 24/7</li>
<li>Charmeberg Schramberg</li>
<li>Stadt Schramberg - Zeitlos schöner Schwarzwald</li>
<li>Schramberg - Die Schwarzwaldstadt!</li>
<li>Schramberg + Zeit = Komödie</li>
<li>Zeit vergeht - Schramberg bleibt</li>
<li>Schramberg - Es ist meine Zeit!</li>
<li>Schramberg - Meine Zeit im Schwarzwald</li>
<li>Schramberg - Stadt der Zeiten</li>
<li>Stadt Schramberg - Umgehungsstraße jetzt!</li>
<li>Schramberg - Am Puls der Zeit</li>
<li>Schramberg - Zeit für Schwarzwaldqualität</li>
<li>Stadt Schramberg - Junghans, Junghans, Junghans!</li>
<li>Stadt Schramberg - Die moderne Uhrenstadt im Schwarzwald</li>
</ol>
</div>
<div class="" style="text-align: justify;"></div>
<div class="" style="text-align: justify;">Nachdem die grantlfantischen Vorschläge abgeschickt waren, hieß es erst einmal: Warten. Eine Jury aus Vertretern des Gemeinderats, der Stadtverwaltung, der örtlichen Wirtschaft und Kultur würde aus den 476 Einsendungen die besten sieben Slogans auswählen. Anschließend sollte die Entscheidung in einem Bürgervotum fallen. Natürlich hatten wir die große Hoffnung, dass unter den sieben Slogans auch sieben Grantlfantslogans sein würden. Leider musste diese Hoffnung großer Enttäuschung weichen als die Liste der offenbar stümperhaft auserkorenen Slogans publiziert wurde. Zwar wirkte die Liste, als ob sie vom Grantlfanten hätte geschrieben sein können, sie war es nur leider nicht. Stattdessen standen diese Slogans zur Wahl:</div>
<div class="" style="text-align: justify;"></div>
<div class="" style="text-align: justify;">
<div>
<table>
<tbody>
<tr>
<td>1.</td>
<td>Schramberg - so tickt der Schwarzwald</td>
<td>28,40 %</td>
</tr>
<tr>
<td>2.</td>
<td>Schramberg - erleben, wie der Schwarzwald tickt.</td>
<td>13,58 %</td>
</tr>
<tr>
<td>3.</td>
<td>Schramberg. Schwarzwald am Puls der Zeit</td>
<td>28,40 %</td>
</tr>
<tr>
<td>4.</td>
<td>Schramberg - hier tickt der Schwarzwald!</td>
<td>12,35 %</td>
</tr>
<tr>
<td>5.</td>
<td>Schramberg - hier findet Schwarzwald. Zeit. Stadt</td>
<td>12,35 %</td>
</tr>
<tr>
<td>6.</td>
<td>Schramberg - meine SchwarzwaldZeit</td>
<td>2,47 %</td>
</tr>
<tr>
<td>7.</td>
<td>Schramberg - Da wo der Schwarzwald tickt</td>
<td>2,47 %</td>
</tr>
</tbody>
</table>
Hinter den Slogans sind bereits die Prozentzahlen aus dem "1. Bürgervotum" vermerkt, wobei von den beiden bestplatzierten in einem "2. Bürgervotum" der endgültige Slogan gewählt werden sollte. Stutzig machten zum einen die häufigen Dopplungen bei den Prozentzahlen, zum anderen auch das auf der Homepage veröffentlichte, leicht enttäuscht klingende "Die Beteiligung war leider etwas zurückhaltend.". Doch wie hoch war die Akzeptanz für die Aktion in der Stadt? Wieviele der 20985 Schramberger (Stand Dez. 2015) haben Interesse für die neue Stadtmarke mindestens geheuchelt? Und wieviele wollten sich engagieren, das Beste aus den besten Slogans herauszuholen? Bei überwältigenden 476 eingesandten Slogans sollten sich ja Heerscharen an Wahlwilligen zusammenfinden und die Auszählungskapazitäten der Schramberger Stadtverwaltung an ihre Grenzen bringen. Der Grantlfant warf Hirn und Heimcomputer an und siehe da: Nach Adam Grantlriese waren es genau 81 Schramberger, die bei dem Bürgervotum mitgemacht haben. Was bei der oben genannten Einwohnerzahl eine Votumsbeteilung von phänomenalen 0,39 % ergibt. Das bedeutet auch, dass die beiden Spitzenreiterslogans von jeweils 23 Schrambergern befürwortet wurden, wohingegen sich für die Plätze 6 und 7 lediglich je 2 (zwei) Stadtbewohner erwärmen konnten. Vermutlich der Einsender selbst und sein loyalstes Familienmitglied. Vom versprochenen zweiten Bürgervotum ist derweil zumindest auf www.schramberg.de noch nichts bekannt geworden. Das Überbringen schlechter Nachrichten zählt eben nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen eines Produzenten schlechter Nachrichten.
<figure><img class=" wp-image-560" src="uploads/2016/10/SchrambergGrantlstadt.png" alt="So hätte das neue Logo zum Slogan aussehen können." width="350" height="381" /> <figcaption> So hätte das neue Logo zum Slogan aussehen können. Der Grantlgreif symbolisiert Stärke, Argwohn und List.</figcaption></figure>
</div>
</div>
Ein Whistleblower aus der Stadt bestätigte dem Grantlfanten bereits vor vielen Wochen exklusiv, dass die Stadt nun doch beim alten Slogan bleiben wolle. Durchgesickert ist diese Information schließlich auch zur Regionalzeitung "Schwarzwälder Bote", die einige <a href="http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schramberg-es-hat-sich-austickt.d987d2bc-d088-4d01-8f78-e1da77fe7ef8.html" target="_blank">fadenscheinige Ausflüchte</a> und <a href="http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schramberg-platzierung-1.06d9a8f8-096f-43f4-8829-bcd62b3ae1ce.html" target="_blank">Stammeleien</a> der Verantwortlichen zusammentragen konnte.
Der eigentliche Grund für das gescheiterte Projekt liegt indes wohl an der geringen Akzeptanz, die das erste Bürgervotum gezeigt hat. Man munkelt, die Bürger seien enttäuscht zu Hause geblieben, da kein Grantlfant-Slogan zur Wahl stand. Verständlich. Was nun aus dem Preis "Rundflug über den Schwarzwald" wird, ist ebenfalls noch unklar. Um dem geprellten Piloten eine Freude zu machen, bietet sich hiermit der Grantlfant an den Preis wohlwollend anzunehmen. Der Schramberger Oberbürgermeister Thomas Herzog signalisierte bereits die Bereitschaft weitere finanzielle Mittel zur Markenfindung im neuen Haushalt berücksichtigen zu wollen.
Der Grantlfant sagt danke.
[[Noch eine Niederlage|AWKlimaPulheim]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Abgelehnte Wettbewerbsbeiträge: Ein neues Klima für Pulheim!
<div id="magicdomid134" class="">
<em>In seiner Freizeit nimmt der Grantlfant gern an [[Wettbewerben|GrantlfantWettbewerb]] teil, nur mit dem Ziel, dass die Beiträge trotz ihrer minderwertigen Qualität abgelehnt werden. Hier gibt es nun für alle außerhalb der Jury auch nochmal die Möglichkeit, unseren Kram abzulehnen:</em>
<figure><img class="wp-image-865 size-full" src="uploads/2017/05/Pulheim.jpg" alt="" width="410" height="460" /> <figcaption> Pulheimer Klima</figcaption></figure>
Der Grantlfant wünschte sich sehnlichst ein Sechs-Gang-Fahrrad, um damit seine Einkäufe nach Hause bringen, Wochenendradtouren oder Radtourwochenenden in die Berge unternehmen und illegale Straßenrennen veranstalten zu können. Doch: Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Da kam ihm die Aktion <strong><em>Pulheim macht Klimaschutz – und was machst du?</em></strong> der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pulheim" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Stadt Pulheim</a> bei Köln gerade recht - gab es doch eben genau ein Sechs-Gang-Fahrrad zu gewinnen!
</div>
Doch die Konkurrenz versprach hart zu werden, denn nicht nur der Grantlfant sollte sich bewerben, nein auch Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Landwirtschaft, Handwerkerschaft, Bildungseinrichtungen, Dienstleister, Vereine, Institutionen und Organisationen waren aufgefordert, zumindest Interesse für Pulheims neues Klimaschutzkonzept vorzugeben. Voll jugendlichem Elan machte sich der Grantlfant mit <a href="https://www.google.pt/search?q=meica+w%C3%BCrstchen&source=lnms&tbm=isch&sa=">stummeligen Praktikantenfingern</a> alsbald ans Werk - die heimliche Hoffnung im Sinn dieses sagenhafte Fahrrad zu gewinnen. Und wie richtige Profis arbeitete er gleich das Stadtlogo in seinen Entwurf mit ein, der besonders auf Schmetterlingsfreunde, Grüne und Pulheimer*innen abzielte.
<figure><img class="size-large wp-image-823" src="uploads/2017/04/pulheim_logo_w_small-1024x544.jpg" alt="" width="604" height="321" /> <figcaption> Das neue inoffizielle Klimaschutz-Logo von Pulheim.</figcaption></figure>
Schon gar nicht schlecht für einen nur halbwegs ernst gemeinten Versuch. Selbst von diesem Logo können sich andere Städte mal eine Scheibe abschneiden! (Ja, <a href="https://www.olpe.de/layout/olpe/media/logo_stadt-olpe.png?__ts=1423119460" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Olpe</a>, du bist gemeint!)
Doch auch dieses Mal wurde wieder jemand anderes mit dem Sieg bedacht: Elke B. Es war für alle ein Überraschung, wie man auf der <a href="http://www.pulheim.de/bauen-demografie-planen-umwelt/umweltinformationen/klimaschutzkonzept/?id=19592" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Homepage</a> der Stadt erfahren kann: <em>"Dass sie Siegerin werden würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Der Anruf mit der positiven Nachricht hat sie total überrascht."</em> Hier stimmt der Grantlfant Frau B. zu - auch er hatte mit ihrem Sieg nicht gerechnet und auch er war total überrascht, dass das Rad einem anderen als ihm selbst zugesprochen werden sollte. Als der Grantlfant dann auch noch dies lesen musste: <em>"Den Tipp zur Teilnahme an dem Wettbewerb hat Frau B. von ihrem Schwager bekommen"</em>, stellte er sich letztlich nur noch die Frage, ob ein Tipp dieses Schwagers an den Grantlfanten denn auch zu seinem Sieg geführt hätte<a href="https://www.youtube.com/watch?v=a1Y73sPHKxw" target="_blank" rel="noopener noreferrer">?</a><em>
</em>
Im Vorfeld der Logowahl hatte noch ein Missverständnis für Irritationen gesorgt. Ein übereilt eingereichtes Logokonzept zauberte den Ratsherren ein Schmunzeln auf ihre Ratsherrengesichter als eine Einsenderin die Aufforderung zur Entwicklung eines Klimaschutzlogos mit der Entwicklung eines Klimaxschutzlogos verwechselte. Das Logo wurde dem Grantlfanten zugespielt und soll hier gezeigt werden. Hinter vorgehaltener Hand erwägen die Verantwortlichen nun jedoch tatsächlich die Entwicklung eines Klimaxschutzkonzeptes. Löblich - findet der Grantlfant. Besonders im Angesicht der seit 15 Jahren stagnierenden <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pulheim#Einwohnerentwicklung" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Bevölkerungsentwicklung</a> ist dies ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wer soll denn das schöne Klima noch ausreichend zu würdigen wissen, wenn Pulheim nicht bald den Riemen auf die Kette zieht, Nägel mit Köpfen macht und stattdessen in wenigen Jahren überaltert und leer der Rettung der Klimax hinterhertrauert?
<figure><img class="wp-image-856 " src="uploads/2017/05/Pullermannheim_Logo-1024x918.png" alt="" width="450" height="404" /> <figcaption> Ein Logo mit Perspektive. Bald schon Pulheims neues Logo für das überfällige Klimaxschutzkonzept?</figcaption></figure>
Doch wie sieht denn nun eigentlich so ein schillerndes Gewinnerlogo aus? <em>"Das Stadt Pulheim-Logo hat sie mit Sonnenstrahlen verziert und mit dem Zusatz <a href="http://www.pulheim.de/hosts/453/pics/19592/276968.jpg" target="_blank" rel="noopener noreferrer"><strong>Prima Klima – wir sind dabei</strong></a> versehen. Es hat einen hohen Wiedererkennungswert und ist prägnant."</em> Hätte sich der Grantlfant doch nur die Wettbewerbsbeschreibung ordentlich durchgelesen! Wurde doch genau ein <em>"Logo mit hohem Wiedererkennungswert sowie ein prägnanter Slogan"</em> gesucht! Manchmal ist es aber auch zu einfach und so fand die Preisverleihung ohne grantlfantische Teilnahme statt: <em>"Gemeinsam mit dem technischen Beigeordneten Martin Höschen (Aussprache unklar) hat Bürgermeister Frank Keppeler den 1. Preis, ein 21-Gang-City-Rad, an die Siegerin übergeben."</em> - Moment mal! 21 Gänge? Gab es hinter den Kulissen etwa ein Upgrade? In der Ausschreibung war doch von einem Sechs-Gang-Fahrrad die Rede, das sind ja nun plötzlich dreieinhalb mal mehr Gänge. Der Grantlfant fühlte sich doppelt betrogen und wittert Schiebung.
Doch unabhängig von allen unbelegten Vermutungen und Verschwörungstheorien steht fest: Frau B. hat gewonnen und konnte mit dem neuen Gefährt heimradeln, beziehungsweise: <em>"Ehemann Dirk war eigens mit einem VW-Bus zum Pulheimer Rathaus gekommen, um das Gefährt nach Hause zu bringen."</em> Prima für's Klima, Pulheim.
<hr />
Anm. d. Red.: Bislang rangiert dieser Grantlfant-Beitrag unter den Top 3 der missgünstigsten und neidvollsten Artikeln auf dieser Internetseite. Was sagen Sie dazu? Schreiben Sie es in die Kommentare!
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<em>In seiner Freizeit nimmt der Grantlfant gern an [[Wettbewerben|GrantlfantWettbewerb]] teil, nur mit dem Ziel, dass die Beiträge trotz ihrer minderwertigen Qualität abgelehnt werden. Hier gibt es nun für alle außerhalb der Jury auch nochmal die Möglichkeit, unseren Kram abzulehnen:</em>
<strong>Trigger-Warnung:</strong> Wer nur in dieser Kategorie schmökert, um sich am Elend der Zurückweisung zu ergötzen, der sollte nur bis zum zweiten Bildchen lesen und sich im Stillen freuen. Denn dieser Beitrag endet zumindest mit einem halben Happy End (für den Grantlfanten) und somit mit einem halben Sad End (für diese Kategorie).
Der Grantlfant wollte wieder einmal die Grenzen ausloten; diesmal nicht nur die des Machbaren oder die des guten Geschmacks - nein - auch die der zu bespielenden Medien. Nach zahlreichen Misserfolgen in Text- und Bildform widmete er sich nun der Kategorie "Ton". Also Ton wie in Klang, nicht Ton wie in Töpfern. Sobald sich aber die Möglichkeit auftun sollte in einem Töpferwettbewerb zu scheitern, wird sich der Grantlfant natürlich auch dieses Mediums annehmen.
<figure><img class=" wp-image-1152" src="uploads/2018/06/radiofant_ARD.jpg" alt="" width="514" height="404" /> <figcaption> Der Grantlfant versucht (erfolglos) sein Hörspiel unter die Leute zu bringen.</figcaption></figure>
Die "Alte Rundfunk-Dame" (ARD) hatte also Geld und Sendezeit übrig und wollte fleißige Hörspielbauer damit beschenken. Zur Wahl stand die Teilnahme in den Kategorien Kinderhörspiel (von Kindern, nicht für, über oder gegen Kinder), Stundenhörspiel und Kurzhörspiel. Gegen die Kategorie Kinderhörspiel sprach das beträchtliche Alter des Grantlfanten, gegen das Stundenhörspiel die Stunde. Übrig blieb also nur die Kategorie <em>PiNball Kurzhörspiel</em>, bei der eine höchstens 20-minütige Darbietung einzureichen war. Da dies in der Theorie auch Hörspiele im Sekundenbereich zuließ, schöpfte man im Hause Grantlfant Mut ob der Machbarkeit. Noch mehr Mut schöpfte man aber aus den Gewinnerbeiträgen des letzten Jahres (so zum Beispiel <em><a href="http://mp3-download.ard.de/radio/hoerspieltage/2016/20161018/ein-wuerstchen.19244s.mp3" target="_blank" rel="noopener">"Eine Wurst erzählt einen Schwank aus ihrem Leben"</a></em>) und so blieb nur noch die Frage, mit welchen Preisen die ARD den Grantlfanten zu überschütten gedachte.
Die fünf von einer Jury zu Gewinnern bestimmten Stücke sollten im SWR2-Radio und bei einer öffentlichen Vorführung in Karlsruhe gespielt und mit einer Aufwandsentschädigung (200 Euro) belohnt werden. Außerdem staubt der Gewinnergewinner noch einmal 1000 Euro ab, sollte er/sie/es im ARD/ORF/SRF gespielt werden, zudem sollte es noch eine Trophäe <em>und</em> eine Urkunde geben! Im Urkundenschrank musste also ordentlich Platz geschaffen werden.
Kurzerhand schloss der Grantlfant seinen Praktikanten im Arbeitsstüberl ein und ließ ihn erst nach Ablieferung eines Manuskripts wieder heraus¹. Dann wurden in sorgfältiger und mühsamer Kleinarbeit die Tonaufnahmen aufgezeichnet, mit Musik und sonstigen Geräuschen hinterlegt und alles für die ARD zusammengeschnipselt. Dann noch schnell eine Kurzbiographie hingeschludert ("geboren, beschult, belehrt, gegrantlt, gefantlt, vermehrt.") und alles zusammengepackt und verschickt.
Und nach langem, zermürbendem Warten kam dann auch endlich die Absage. Glück für die Zukunft kann sich der Grantlfant auch selbst wünschen! Dass abermals <a href="http://www.ard.de/home/radio/Mobile_Karma/4414632/index.html" target="_blank" rel="noopener">jemand anderem</a> der Vorzug gegeben wurde, ließ den Grantlfanten in Argwohn zurück. Schließlich hatte der Praktifant sich dieses Mal wirklich ein wenig Mühe gegeben: Ein brandaktuelles Thema, nah an den Menschen und natürlich alles sehr hip und peppig. Inklusive satter und handfester Störgeräusche.
Wieder schwebten so neidvolle wie unbewiesene Behauptungen im Raum: So schien man bei der ARD ohnehin auf den "richtigen" Bewerber gewartet zu haben - warum auch sonst wurde dereinst die Deadline für die Abgabe in letzter Minute noch um eine Woche verlängert? Die zusätzliche Zeit hätte der Grantlfant nutzen können, um am Hörspiel herumzuschrauben und noch weiter zu verbessern². Doch passé, die Einreichung war - pflichtbewusst wie wir sind - bereits geschehen. Außerdem studierten die Gewinner der letzten beiden Jahre an den <a href="https://www.hfg-karlsruhe.de/" target="_blank" rel="noopener">Kunst</a><a href="https://zkm.de/" target="_blank" rel="noopener">hochschulen</a> in Karlsruhe, von denen sich auch Mitglieder der Jury rekrutierten. Zufall? Der Grantlfant sagt: Vielleicht.
<figure><img class="size-large wp-image-1153" src="uploads/2018/06/radiofant_Leipzig-728x1024.jpg" alt="" width="604" height="850" /> <figcaption> Der Grantlfant greift zu härteren Mitteln und versucht (weniger erfolglos) sein Hörspiel unter die Leute zu bringen.</figcaption></figure>
Aber der Grantlfant wäre nicht der Grantlfant, wenn er sich von solchen Rückschlägen abschrecken ließe. Denn wäre es nicht unglaublich verlockend, wenn ein [[abgelehnter Wettbewerb|GrantlfantWettbewerb]] gleich doppelt auf Ablehnung stieße? Also wurde das Hörspiel kurzerhand weiter in Richtung Leipzig geleitet, wo der <a href="https://hoerspielsommer.de" target="_blank" rel="noopener">Verein Hörspielsommer</a> ebenfalls das beste Hörspiel prämieren wollte.
Und es fing - ähnlich wie bei der ARD - vielversprechend an: die Einreichung wurde zum Ablauftermin um 10 Tage verlängert. Man schien also mit der Einsendung unzufrieden zu sein. 'Ablehnung, Ablehnung!' riefen bereits die Spatzen von den Dächern und der Beitrag für die schönste aller Misserfolgskategorien nahm bereits gedankliche Gestalt an. Doch halt! Sollte sich Renitenz doch auszahlen? Stets war es der Grantlfant gewohnt nach dem ersten Scheitern die Flinte ins Korn zu pfeffern. Doch beim ersten Versuch einen zweiten Versuch zu unternehmen nun das: Der Hörspielsommer Leipzig schien aufgegeben zu haben und winkte das Hörspiel - nachdem man 2016 ein [[famoses Manuskript|AWHoerspielmanuskript]] bereits abgelehnt hatte - einfach durch. Da steht er nun, der Grantlfant, verdientermaßen in den <strong>Top 22</strong>. Von 98 eingegangenen Beiträgen.
<strong>Das bedeutet: Der Grantlfant wird in aller Öffentlichkeit und im Rahmen der Endauswahl am <a href="https://hoerspielsommer.de/#programm" target="_blank" rel="noopener">15. Juli um 15:55 Uhr</a> in Leipzig über den Wiesen des Richard-Wagner-Hains hörspielen, um schlussendlich zum König der Könige der Hörspiele ausgerufen zu werden!</strong>
Zum Abschluss noch eine gute Nachricht für die Freunde dieser Blog-Kategorie: Noch ist nicht über das endgültige Gewinnerstück entschieden worden. Dank des mehrstufigen Entscheidungsprozesses darf also weiterhin auf baldige Ablehnung gehofft werden!
<strong>Update:</strong> Wie zu erwarten war, darf dieser Beitrag weiterhin als abgelehnter Wettbewerbsbeitrag klassifiziert bleiben. Zwar trötete der Grantlfant in Leipzig öffentlich herum, doch prämiert wurden beim Hörspielsommer 2018 natürlich andere. Wer sich vergewissern will, dass dies zu Recht geschah, der höre sich doch einfach unser <strong><a href="https://soundcloud.com/baemboozee/hackerradio" target="_blank" rel="noopener">bisher bestes Hörspiel</a></strong> selbst an.
<hr />
¹ Ist ein 10-minütiger, gut gemeinter Freiheitsentzug bereits strafbar? Wir fragen für einen Freund.
² Eine Illusion, der wir uns aber gern hingeben wollen.
[[Es reicht, zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Premium-Charaktere zum Gratisdownload
Sie sind Schriftsteller mit Schreibblockade? Oder Tatort-Drehbuchautor, dem der Chef im Nacken sitzt, weil Sie bis heut Abend 20:15 noch schnell die Lücken im Plot mit allerlei Nebendarstellern auffüllen müssen? Oder sind Sie ein Computerspielentwickler, dem seine Bots schon so ans Herz gewachsen sind, dass nun anständige Namen und Hintergrundgeschichten gebraucht werden? Da hilft der Grantlfant gerne aus!
In dieser Rubrik präsentiert der Grantlfant einige ausgefeilte Premium Charakterbeschreibungen, die Sie gern für Ihre Geschichten, Fernsehserie, Erotikhörspiele oder als fiktive Freunde & Verwandte benutzen dürfen. Und das Beste: Dieser Service ist völlig umsonst. "Gibt's nicht!" sagen Sie? "Leider doch!" sagt der Grantlfant.
<figure><img class="size-large wp-image-1153" src="uploads/2016/09/grantlanzug2.jpg" alt="" width="604" height="850" /> <figcaption> Hört, hört! Hier gibt es was umsonst!</figcaption></figure>
<hr />
<ol>
<li style="text-align: justify;">[[Henri Philippe|PCHenriPhilippe]]</li>
<li style="text-align: justify;">[[Sultan Torsten|PCSultanTorsten]]</li>
<li style="text-align: justify;">[[Ilka Scholty|PCIlkaScholty]]</li>
<li style="text-align: justify;">[[Carola Sundermann|PCCarolaSundermann]]</li>
<li style="text-align: justify;">[[Friedemann Friedrich|PCFriedemannFriedrich]]</li>
<li style="text-align: justify;">[[Monsieur Jacques|PCMonsieurJacques]]</li>
<li style="text-align: justify;">[[Ulrich Rehberg|PCUlrichRehberg]]</li>
</ol>## Charakter: Henri Philippe
In unserer Reihe [[Premium-Charaktere zum Gratisdownload|GrantlfantPremiumCharaktere]] möchten wir euch heute wieder eine Figur vorstellen, die die Geschichte so (vermutlich) nie geschrieben hat:
<a href="uploads/2016/09/Herni-Philippe.jpg"><img class="aligncenter wp-image-400 size-large" src="uploads/2016/09/Herni-Philippe-794x1024.jpg" width="604" height="779" /></a>
<ul>
<li style="text-align: justify;">1957 geboren als Sohn eines Offiziers der Fremdenlegion.</li>
<li style="text-align: justify;">Geht gemeinsam mit Didier Jacques auf das Lycee, freundet sich mit ihm an. Verbringen die Sommerferien gemeinsam im Haus Henris Eltern in Bordeaux.</li>
<li style="text-align: justify;">Tritt nach dem Lycee selbst in die Fremdenlegion ein.</li>
<li style="text-align: justify;">Henri nimmt an verlustreichen Kämpfen in Algerien teil, bei denen sein gesamtes Bataillon stirbt, ausgenommen er selbst.</li>
<li style="text-align: justify;">Da er offensichtlich nicht für sein Land sterben wollte, wird seine gesamte Famile vom französischen Staat enteignet.</li>
<li style="text-align: justify;">Aus der anfänglichen Freundschaft zu Didier Jacques wird erbitterte einseitige Feindschaft, da er Didier seinen Erfolg mit Milchmischgetränken missgönnt. Er bricht den Kontakt ab und verliert sich in seinen dunklen Gefühlen für Didier.</li>
<li style="text-align: justify;">Wird von der Veteranenfürsorge in einem Heim in der Nähe von Paris untergebracht. Unter den anderen kriegsversehrten Bewohnern gilt er als eigenbrötlerischer Sonderling.</li>
<li style="text-align: justify;">Bekommt 2001 eine Einladung von einem Notar und folgt dieser nur widerwillig. Der Notartermin erweist sich als Testamentseröffnung seines Jugendfreundes Didier, von dessen Tod Henri völlig überrascht wird. Es stellt sich heraus, dass Henri von Monsieur Jacques als Alleinerbe der Molkerei eingesetzt wurde.</li>
<li style="text-align: justify;">Durch die neugewonnene finanzielle Unabhängigkeit beflügelt, erkennt er seinen großen Nachholbedarf an gutem Leben. Mit den Überschüssen der Molkerei gründet er die Stiftung "La Fondation Didier Jacques des Beaux-Arts" und betätigt sich fortan als Philanthrop.</li>
<li style="text-align: justify;">2010 Verleihung des französischen Verdienstordens “<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Ordre_des_Arts_et_des_Lettres">Ordre des Arts et des Lettres</a>” für seine Stiftungsarbeit.</li>
<li style="text-align: justify;">Durch die Ordensverleihung wird Innenminister <a href="http://brice.hortefeux.free.fr/">Brice Hortefeux</a> auf Henri Philippe aufmerksam und seine Berater weisen ihn auf das bewegte Leben des Ausgezeichneten hin. Hortefeux beschließt daraufhin, den Namen der Familie zu rehabilitieren.</li>
<li style="text-align: justify;">Stand 27.09.2016: Henri lebt zurückgezogen in der Provence und führt von dort die Stiftung weiter.</li>
</ul>
[[Noch einen Premiumcharakter |PCIlkaScholty]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Charakter: Ilka Scholty
In unserer Reihe [[Premium-Charaktere zum Gratisdownload|GrantlfantPremiumCharaktere]] möchten wir euch heute wieder eine Figur vorstellen, die die Geschichte so (vermutlich) nie geschrieben hat:
<figure><img class="size-large wp-image-421" src="uploads/2016/09/Ilka-1024x659.jpg" alt="Seltene Autogrammkarte" width="604" height="389" /> <figcaption> Seltene Autogrammkarte</figcaption></figure>
Ilka wurde 1981 in Datteln geboren, wo sie auch aufwuchs und auf das örtliche Gymnasium ging. 1994 wurde sie zur Klassensprecherin gewählt. 1995 dann Wiederwahl, im Jahr darauf trat sie wegen des "Etui-Skandals" auf der Klassenfahrt nach Lüdinghausen nicht wieder an. Ihre erste große Liebe war während der Sommerferien 1996 Carsten Knoll. Größtenteils aber deswegen, weil Carsten den gesamten Sommer mit seinen Eltern an der Atlantikküste verbrachte. Danach Wiedersehen mit Trennung. 1997 war sie Kanalkönigin beim Dattelner Kanalfest mit eigener Aufnahme des bekannten Ortsschlagers "Komm mal mit zum Dattelner Kanal"; jedoch nur mäßige Verkaufszahlen. 2000 Abitur mit Durchschnittsnote 2,8. Daraufhin folgte 2000 bis 2005 die Ausbildung zur Sängerin zeitgenössischer Musik an der Folkwang-Universität in Essen.
Trivia: 2003 war Ilka käsebrotvertilgend zufällig im Hintergrund einer Folge von "<span style="font-family: Droid Sans Fallback;"><span style="font-size: small;"><span lang="zh-CN">ヨーロッパで最も美しい鉄道線路" </span></span></span>- der erfolgreichen japanischen TV-Serie “Europas schönste Bahnstrecken” - zu sehen. Ilka war mit ihrer besten Freundin Friederike im Elbsandsteingebirge zum Wandern unterwegs.
Nach dem erfolgreichen Abschluss in Essen wurden ihre beruflichen Engagements durch die Kölner Agentur “Swing” vermittelt, welche jedoch nur eine schlechte Betreuung und zu wenige Verträge bot. Außerdem gingen vom ohnehin kargen Lohn zu hohe Abgaben an die Agentur. Um unabhängiger zu werden, bewarb sich Ilka 2008 in Paris für ein Zwei-Jahres-Stipendium der Didier-Jacques-Stiftung. Beim Auswahlverfahren kam sie in die letzte Runde, schied aber gegen die starke Konkurrenz aus. Aufgrund der Schwangerschaft einer Aspirantin konnte Ilka aber doch noch im Nachrückverfahren einen der begehrten 7 Plätze ergattern. Durch das Stipendium hatte Ilka die Freiheit, eigene Stücke zu schreiben, ein Netzwerk aufzubauen und an ihrem künstlerischen Profil zu arbeiten. 2010 dann das Wagnis Selbstständigkeit. Dank der Kontakte aus der Zeit des Jacques-Stipendiums bekam sie nun Engagements an den Theatern Europas (Kassel, Bilbao, Wien, Emden, Kopenhagen).
<figure><img class=" wp-image-412" src="uploads/2016/09/Ilka_Kassel_2011.jpg" alt="Poster mit Ilka zur Veranstaltungsreihe "Best of the (18)90ies" im Kasseler Staatstheater 2011." width="376" height="501" /> <figcaption> Poster mit Ilka zur Veranstaltungsreihe "Best of the (18)90ies" im <a href="http://www.staatstheater-kassel.de/">Kasseler Staatstheater</a> 2011.</figcaption></figure>
Doch der Stress und die Belastungen des freiberuflichen Schaffens hinterließen die ersten Spuren: Im November 2012 mussten wegen Stimmbandreizung drei Konzerte abgesagt werden. Im März 2013 dann die niederschmetternde Diagnose: chronische Stimmbandentzündung. Das Fehlen einer Berufsunfähigkeitsversicherung, welche mit 600 Euro monatlich zu Buche geschlagen wäre, erforderte eine berufliche Neuorientierung. Dank der (wenn auch geringen) Tantiemen aus ihren Kompositionen konnte Ilka sich erst einmal über Wasser halten und ihre Verbindungen dazu nutzen, im Theatermanagement Fuß zu fassen. Nach dem kargen Jahr 2014 ging es 2015 (zumindest beruflich) endlich wieder bergauf mit einer 3-jährigen Anstellung als Regieassistenz am <a href="http://www.theaterbremen.de/">Theater Bremen</a>.
[[Noch einen Premiumcharakter |PCFriedemannFriedrich]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Charakter: Friedemann Friedrich
In unserer Reihe [[Premium-Charaktere zum Gratisdownload|GrantlfantPremiumCharaktere]] möchten wir euch heute wieder eine Figur vorstellen, die die Geschichte so (vermutlich) nie geschrieben hat:
<figure><img class=" wp-image-620" src="uploads/2016/12/Holy_Friedemann.gif" alt="Friedemann erhält Weisung von Gott" width="450" height="613" /> <figcaption> Friedemann erhält Weisung von Gott.</figcaption></figure>
Friedemann Friedrich ist ein 1970 in Lübeck geborener protestantischer Kirchenfunktionär, der mit seiner Familie in Ludgerstadt Wittenberg lebt. Nach der Wende und dem Zivildienst studierte Friedemann von 1991 bis 1996 in Wittenberg evangelische Theologie und lernte dabei auch seinen besten Freund Albrecht kennen. Während Albrecht Pfarrer wurde, fing Friedemann in der Administration kirchlicher Projekte im Bereich Entwicklungszusammenarbeit an. Seine spätere Frau Susanne lernte Friedemann 1999 bei einem kleinen Konzert im Sozial-Café der Kirche im Hause der Schlosskirchengemeinde kennen, bei dem er mit Albrecht und zwei weiteren Freunden christliche sozialkritische Lieder spielte. Piet Janssens "Tanz gegen die Schwermut und die Schwerkraft der Erde" ist seither "das Lied" des Paares. 2002 kam Sohn Oliver mit Aspergersyndrom auf die Welt.
Während des Studiums hatten Albrecht und Friedemann ein einmaliges homoerotisches Intermezzo, welches aber von beiden weder am Morgen danach, noch irgendwann später thematisiert und angesprochen wurde. Friedemann hatte jahrelang das Gefühl, als habe er durch die homoerotischen Gedanken und sündigen Handlungen sein Seelenheil verloren und deutete die Behinderung seines Sohnes Oliver als Bestrafung Gottes. Erst der Ratgeber "Glücklich trotz? Glücklich wegen!" für Eltern von Kindern mit Behinderungen half ihm schließlich, diese Schuldgefühle zu verarbeiten.
Seit 2005 ist Friedemann für ein gemeinsames Projekt der <a href="http://www.succow-stiftung.de/">Succow-Stiftung</a> und der evangelischen Entwicklungshilfe in Äthiopien verantwortlich. Das Projekt "Umweltbildung von der Kanzel” will die Kirche als Dorf- und Gemeindezentrum pflegen, sicherlich zuerst, um Gutes zu tun, aber auch um missionarisch aktiv zu sein. Deshalb ist Friedemann um die Botschaft Christi weiterzutragen trotz der Strapazen immer wieder samt Familie über längere Zeit in Äthiopien.
Im Übrigen sollte Erwähnung finden, dass der Mentor von Albrecht und Friedemann, mit dem die beiden zeitlebens verbunden blieben, gern und viel über die Doktrinen der katholischen Kirche lästerte. Friedemann war das nicht immer unangenehm.
[[Noch einen Premiumcharakter |PCCarolaSundermann]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Charakter: Carola Sundermann
In unserer Reihe [[Premium-Charaktere zum Gratisdownload|GrantlfantPremiumCharaktere]] möchten wir euch heute wieder eine Figur vorstellen, die die Geschichte so (vermutlich) nie geschrieben hat:
<figure><img class="wp-image-539 " src="uploads/2016/10/carolatraum.jpg" alt="carolatraum" width="333" height="404" /> <figcaption> Sundermanns Expedition in den eigenen Keller</figcaption></figure>
Carola Sundermann wurde am 3. März 1973 in Menden geboren, wo sie den Großteil ihres Lebens verbrachte. Beim Busfahren wurde ihr immer schlecht, was auch dazu führte, dass sie ihr Leibgericht, Sauerländer <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Potthucke">Potthucke</a>, nach einem äußerst unangenehmen Vorfall im Frühling 1979 nicht einmal mehr aus der Ferne anschauen konnte ohne starke Übelkeit zu empfinden.
Eingeschult wurde Carola 1979 und bekam später nur eine eingeschränkte Empfehlung für das Gymnasium, was sie jedoch nicht daran hinderte ab 1983 das Walram-Gymnasium zu besuchen. Die Einschätzung ihres Grundschullehrers Fegerstein stellte sich als realistisch heraus und so musste Carola 1987 die 8. Klasse wiederholen, da sie in Latein, Chemie und Religion glatt "ungenügend" stand. Vernünftigerweise ging sie auf die Realschule ab und machte 1990 ihren Realschulabschluss mit Qualifikation für das Gymnasium. Doch statt erneut auf dem Weg zum Abitur zu scheitern, machte sie eine Ausbildung zur Kraftfahrerin und wurde 1994 die erste Frau, die als Busfahrerin bei den Verkehrsbetrieben Menden arbeitete. Auf der Feier nach ihrer ersten Fahrt, auf welcher alle Stadträtinnen als Zeichen der gelungenen Emanzipation mitfuhren, waren sich Carolas Mutter und ihre besten Freundinnen Inge und Heike einig, dass dies nur eine Traumabewältigung des Potthuckevorfalls sein kann.
1999 erkrankte Carola an Photodermatose (Lichtallergie), konnte jedoch von den Kollegen die ohnehin ungeliebten Nachtschichten übernehmen und bestritt seitdem die Nachtbusfahrten im Kreis. Über die Jahre hatte Carola einige on/off-Beziehungen, die damit begannen, dass sie von ihrer letzten Tour im Morgengrauen Männer mit nach Hause nahm. Wegen dieser Schwäche für die Schwachen hat sie einiges Unangenehmes erleben müssen (blaues Auge: Dirk, Mai 1999; Rippenprellung: Christian, August 1999; Labiateilabriss: Torsten, Juni 2000). Ein Verfahren wegen Körperverletzung gegen sie selbst wurde 2003 zum Glück jedoch eingestellt, ihr Verhalten wurde als Notwehr anerkannt.
2007 entschloss sie sich zu einem Hauskauf und erwarb ein 105 m² Fachwerkhaus in Berkenhofskamp. 2009 erfolgte eine weitere Neuorientierung: Nach einem mehrmals wiederkehrenden Traum in dem sie phantastische archäologische Entdeckungen machte, meldete sich Carola für die Umschulung zur Tourismusfachkraft an der VHS an. Ihren Abschluss machte sie bereits ein gutes Jahr später im Spezialgebiet "Sauerländer/Siegerländer Tropfsteinhöhlen". Seit einem Praktikum machte sie nun neben den Nachtbusfahrten am Tag Höhlenführungen. Auf diese Weise konnte sie der Sonne beinahe vollständig entgehen. 2013 unternahm Carola erste Erkundungstouren durch die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Atta-H%C3%B6hle">Attahöhle</a> in Attendorn, gemeinsam mit ihrem Mentor Wilfried Strodel. Seit Ende 2014 war sie erfahren genug und erforschte allein den Höhlenkomplex. Bisher machte sie jedoch keine nennenswerten Entdeckungen.
[[Noch einen Premiumcharakter |PCSultanTorsten]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Charakter: Sultan Torsten
In unserer Reihe [[Premium-Charaktere zum Gratisdownload|GrantlfantPremiumCharaktere]] möchten wir euch heute wieder eine Figur vorstellen, die die Geschichte so (vermutlich) nie geschrieben hat:
<a href="uploads/2016/09/BA_Torsten.jpeg"><img class="aligncenter size-full wp-image-387" src="uploads/2016/09/BA_Torsten.jpeg" alt="BA_Torsten" width="800" height="533" /></a>
Geboren als Torsten Milovicz. Die Mutter Renata kam im Rahmen des kommunistischen Bruderstaaten-Ausbildungsprogramms aus Bulgarien nach Jena, um dort Maschinenbau zu studieren. Da Torsten 9 Monate nach dem Tag der Arbeit zur Welt kam, wusste sie, dass sein Vater entweder Uwe B. aus dem Vertrieb des Kombinat VEB Zeiss oder Ronny von FC Stahl Riesa 98 war. Torsten erzählte sie jedoch immer, dass sie seinen Vater beim türkisch-bulgarischen sozialistischen Forum kennengelernt hat.
Renata blieb in Deutschland und so wuchs Torsten in Jena auf, nach der Wende und der Auflösung des VEB bekam seine Mutter eine Stelle bei OPEL in Rüsselsheim und sie zogen in den Westen. Torsten studierte und recherchierte seine Herkunft, die er irrtümlicherweise in der Türkei annahm. Im Folgenden sei sein Lebenslauf tabellarisch umrissen:
<ul style="text-align: justify;">
<li>1985 Geboren in Jena am 14.03.85</li>
<li>1991 Umzug mit der Mutter nach Rüsselsheim, Grundschule, Gymnasialempfehlung. Kein besonders fleißiger Schüler, ist irgendwo im Mittelfeld anzusiedeln. ("Ein guter Beter." - Monsignore Schmöler)</li>
<li>1998 Erstes Auftauchen des Spitznames "Sultan" im Zusammenhang mit einer Klassenfahrt nach Koblenz, bei der eine Moschee besucht wurde</li>
<li>2004 Abitur, Leistungskurse: Religion, Bio. Im letzteren fiel er eher durch Streitigkeiten mit dem Lehrer über die Belegbarbarkeit der Evolutionstheorie auf, denn durch biologische Fachkenntnis ( Abiturklausur: 5 Punkte (mit Wohlwollen)).</li>
<li>2004 Kein Wehrdienst, wegen Nierenschaden T3 gemustert und zurückgestellt. Dank Bundeswehrreform auch nie wieder etwas gehört.</li>
<li>2004 Industriekaufmannslehre in Rüsselsheim, jedoch nach einem Jahr abgebrochen.</li>
<li>2005 Umzug nach Berlin zum Studium der Islamwissenschaften oder Ethnologie</li>
<li>2006 Der erste Istanbulbesuch - Auf der Suche nach sich selbst und seinen Ursprüngen, außerdem auf der Suche nach seinem Vater. Erste Kontakte mit dem türkisch-bulgarischen sozialistischen Forum</li>
<li>2007 Fernrecherche zu seinem Vater, enger Kontakt mit den türkischen Behörden und den Mitgliedern des Forums. Im istanbuler Bekanntenkreis etabliert sich ebenfalls der scherzhaft verwendete Spitzname "Sultan Torsten".</li>
<li>2008 Der zweite Istanbulbesuch - Weitere Recherchen beim sozialistischen Forum lassen den Kreis der möglichen Väter auf 217 schrumpfen. Das größte Rechercheproblem ist der in Bulgarien häufige Vorname "Renata".</li>
<li>2009 Bachelorabschluss, Titel der Bachelorarbeit: "Selbst-Bild(er) türkischer Immigrantenkinder in der BRD in den Jahren 1998-1999", in der er auch auf sich selbst referenziert (siehe Bild).</li>
<li>2011 Masterabschluss, Titel der Masterarbeit: "Diskriminierung und Ausgrenzung türkischer Immigrantenkinder unter Gleichaltrigen in Deutschland"</li>
<li>2011 Der dritte Istanbulbesuch - Liste mit 118 Namen möglicher Väter erarbeitet, daraufhin 3-monatige Reise durch die Türkei, um diese Männer zu besuchen. (Kleine Statistik: 45 waren immer ledig geblieben, 24 bereits geschieden, 14 Ehefrauen ließen sich aufgrund Torstens Besuch scheiden. 307 Kinder haben diese Männer gezeugt, von 289 wissen sie)</li>
<li>2012 Start des Doktorats am Institut, weiterhin sehr persönlicher Forschungsschwerpunkt.</li>
<li>2013 Skandal in der Türkei: Bei einer Razzia der Istanbuler Polizei wird das Büro des türkisch-bulgarischen sozialistischen Forums durchsucht und 7 Mitglieder wegen Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung festgesetzt. Torstens Name taucht in den Akten auf, die Staatsanwaltschaft Ankara lädt ihn aufgrund der bisherigen Kooperation zur Zeugenaussage ein. Das deutsche Außenministerium rät Torsten von einer Einreise ab, Torsten erhält Einreiseverbot in die Türkei.</li>
<li>2015 Skandal an der Uni: In einem Gespräch mit einem Kommilitonen auf Torstens 30. Geburtstag erwähnt die Mutter die Umstände von Torstens Geburt. Dieser, an Torstens Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter interessiert, gibt diese Information, dass Torstens Vater nicht Türke, sondern doch Ostdeutscher war, an den Lehrstuhlinhaber weiter, der daraufhin Torstens wissenschaftliche Arbeiten prüfen lässt und mit Hinweis auf die zahlreichen falschen persönlichen Referenzen für ungültig erklärt.</li>
</ul>
Im Übrigen atmet Torsten immer sehr schnaufend, wenn er durch die Nase atmet. Es gab da mal eine sehr unangenehme Situation im Zug, als er von einem Mitreisenden darauf angesprochen und geradezu beleidigt wurde. Ihm ist das vorher nie bewusst gewesen, aber daraufhin schämte er sich immer ein wenig, wenn er in der Öffentlichkeit atmete. Auch hatte er große Probleme Sudokus zu lösen. Das Schlimme war, dass er die Regeln leichtens verstand, doch sobald das Lösen ins Praktische übersetzt werden musste, gaben seine Hirnzellen keinerlei Impulse mehr aus. Schon bei den leichten Rätseln fing er an, sich Notizen in die Kästchen zu schreiben, was ihm dennoch nicht weiterhalf sich der Lösung angemessen anzunähern. Dazu sah es auch noch merkwürdig aus, wenn er ein Rätsel irgendwo für andere Menschen einsehbar liegen ließ. Dieses Sudokulöseproblem ist noch ein weiterer Grund, warum er die öffentlichen Verkehrsmittel meidet, wenn er weder Computer noch Buch zur Hand hatte.
[[Noch einen Premiumcharakter |PCMonsieurJacques]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Charakter: Monsieur Jacques
In unserer Reihe [[Premium-Charaktere zum Gratisdownload|GrantlfantPremiumCharaktere]] möchten wir euch heute wieder eine Figur vorstellen, die die Geschichte so (vermutlich) nie geschrieben hat:
<figure><img class="wp-image-390" src="uploads/2016/09/Jak-723x1024.jpg" alt="Jak" width="453" height="641" /> <figcaption> Monsieur Jacques beim Training seines Milchlieferhundes Médor.</figcaption></figure>
Didier Jacques wurde in den 1950er Jahren in der Provence geboren. Seine Eltern waren Milchbauern mit einem kleinen Bauernhof mit einer angeschlossenen Meierei. Sein Schulweg, den er ganzjährig barfüßig bestreiten musste, führte ihn in das 7 km entfernte Nachbardorf. Im Winter nutzte er daher die frischen Kuhfladen am Wegesrand, um seine Füße zu wärmen. Dies trug ihm den Spott der anderen Kinder in der Schule ein. Später wurde er dann auch von den bildungsfeindlichen - nicht gerade zahlreichen - Nachbarskindern verspottet, da er in der Nachbarstadt das Lycee besuchte. Zu diesem Zeitpunkt kam es auch zum Bruch zwischen Monsieur Jacques und seinem Freund Michel aus dem Dorf. Auf dem Lycee freundete er sich mit dem Offizierssohn Henri Philippe an und verbrachte die folgenden Sommerferien großteils mit dessen Familie in Bordeaux. Besonders zur Mutter Henris pflegte er ein geradezu inniges Verhältnis.
Seit seiner Jugend trinkt Monsieur Jacaques weder Wasser noch Wein, sondern ausschließlich Milch. Die Gründe hierfür liegen im Dunkeln. Dieser Spleen führte dazu, dass er seine eigenen Milchmischgetränke entwickelte (Molke mit Kräutern, Früchten, alte Milch mit frischer Milch etc.). Während einer Studienreise an die Côte d'Azur befremdete dieses Trinkverhalten die Mitreisenden, jedoch ermunterten ihn seine Freunde, die Meierei seiner Eltern zu nutzen und diese Getränke zu vermarkten. Damit wurde Monsieur Jacques 1976 der erste Molkedrinkanbieter Frankreichs, womit er nicht reich, aber zumindest gut situiert wurde. In den frühen 2000ern stirbt Didier Jacques, als er auf dem Weg zur Molkerei von einem firmeneigenen Milchtransporter von der Straße gedrängt wird und mit seinem Citroën 2CV gegen einen Baum rast.
[[Noch einen Premiumcharakter |PCUlrichRehberg]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Charakter: Ulrich Rehberg
In unserer Reihe [[Premium-Charaktere zum Gratisdownload|GrantlfantPremiumCharaktere]] möchten wir euch heute wieder eine Figur vorstellen, die die Geschichte so (vermutlich) nie geschrieben hat:
<figure><img class="size-large wp-image-713" src="uploads/2017/01/ulrich-1024x642.jpg" alt="" width="604" height="379" /> <figcaption> Ulrich Rehberg beim morgendlichen Meeting des ARD-Auslandsstudio.</figcaption></figure>
Ulrich Rehberg wurde am 19.12.1959 in Kiel geboren und war das dritte Kind seiner Eltern Klaus und Edith. Klaus war Fischer, Edith war vor der Geburt der Kinder Drogistin gewesen, später Hausfrau und Mutter. Die Familie lebte in Dänisch-Nienhof im <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Schwedeneck" target="_blank">Schwedeneck</a> in einem Reihenendhaus, in dem Ulrich mit seinen beiden älteren Schwestern Ada (*1953) und Mechthild (*1955) das ausgebaute Dachgeschoss bewohnte. In einem Gespräch mit einem Freund beschrieb er seine Kindheit und Jugend im hohen Norden schlicht als "normal", ansonsten schwieg er sich über die Zeit auf dem Dorf meist aus. Seine Lehrer bezeichneten ihn als ruhigen und unauffälligen, klugen aber faulen Schüler. Nach der Grundschule besuchte Ulrich das Gymnasium in Kiel, wo er später auch seinen Grundwehrdienst bei der Marine absolvierte. 1978 ließen sich seine Eltern scheiden, da sich Edith in einen Ingenieur am <a href="http://www.fkie.fraunhofer.de/de/ueber-uns/geschichte.html" target="_blank">Institut für Strahlenschutz</a> im benachbarten Stohl verliebt hatte und mit ihm ins wenige Kilometer entfernte Euskirchen zog.
Nach der Zeit bei der Marine begann er in Hamburg ein Journalistikstudium, bewarb sich jedoch bereits im zweiten Semester für einen Platz in der frisch gegründeten Henri-Nannen-Schule. Sein wohlrecherchierter Essay "Perkele - Finnische Mikroaggressionen gegen die Sowjetunion" brachte ihm neben einem der begehrten Plätze an der Journalistenschule auch ein Stipendium und eine Veröffentlichung im <del>Nachrichten</del>magazin "Der Spiegel" ein.
Im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht war Ulrich schon immer sehr schüchtern gewesen, sodass ihm seine in der Pubertät erlangte <a href="https://www.google.de/search?q=Vorhautwucherung&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwi74rHyhoHSAhVjQJoKHSQ9DBgQ_AUICSgC" target="_blank">Vorhautwucherung</a>¹ erst mit der ersten Freundin im Alter von 26 Jahren wirklich auffiel. Auf Drängen seiner Freundin Marion ließ er sich operieren und blühte hernach wahrlich auf. Was zum einen zur Trennung von Marion führte, zum anderen auch der Hauptgrund für sein eher mittelmäßiges Abschneiden bei den Abschlussprüfungen war. 1986 begann er ein Volontariat beim Norddeutschen Rundfunk mit dem Schwerpunkt "Politik im Ostseeraum", das im Folgejahr zu einer vollen Stelle aufgestockt wurde.
Im Sommer 1992 lernte er auf dem Sommerfest des NDR die Litauerin Indrë kennen und zog mit ihr, da ihr Arbeitsvertrag auslief, Anfang 1993 nach Vilnius. Dank seiner Kontakte und guter Referenzen aus Hamburger Zeiten fand er eine Anstellung im ARD-Auslandsstudio in Riga, konnte aber von Vilnius aus arbeiten, da sowieso nicht viel passierte. Auch der spätere Umzug des Studios nach Stockholm änderte nichts an diesem Arrangement und er faxte weiterhin seine Berichte aus Vilnius zu seinem Heimatsender. Ulrich und Indrë heirateten im kleinen Kreis am 5. Mai 1995, die Ehe blieb unerwartet kinderlos und endete im Jahr 2003 per Scheidung. Es folgten sieben Kurzzeitbeziehungen und Ulrich schloss langsam mit den (baltischen) Frauen ab.
Auch beruflich stagnierte es in diesen Jahren. So meldete sich beispielsweise zwischen dem 30.04.2010 und dem 15.07.2013 niemand von der ARD bei ihm. Aber da das Gehalt weiterhin gezahlt wurde, nahm Ulrich eben an, dass er auch noch weiterhin beschäftigt sei. Und so schaltete er einfach eine Rufumleitung des Bürotelefons auf das Mobiltelefon, kaufte sich ein kleines Haus in <a href="https://goo.gl/maps/PhqvifsD7fm" target="_blank">Trakai</a> am See und verbrachte die Zeit mit Angeln und Touristenführungen. Erst die Ukrainekrise von 2014 störte die Ruhe am See und erfreute und verärgerte Ulrich gleichermaßen: das Interesse der deutschen Öffentlichkeit am Baltikum war durch die geplante Stationierung von NATO-Gerätschaften plötzlich erwacht und die ARD meldete sich nun wieder öfter bei ihm, um Informationen "zur aktuellen Lage" zu bekommen. Ein Umzug zurück nach Vilnius ließ sich nicht vermeiden und ausgedehnte Angelausflüge konnte Ulrich erst 2016 wieder unternehmen, als das Interesse wieder spürbar nachließ. Seitdem: Angeln.
¹riskanter Klick
[[Reicht jetzt auch. Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Ungeordnetes
Manchmal haben wir auch einfach mal einen Kracher rausgehauen. Ohne Zusammenhang, ohne Konzept.
<ul>
<li style="text-align: justify;">[[Filmförderung|GrantltextFilmfoerderung]]</li>
<li style="text-align: justify;">[[Meereskundliche Betrachtungen|GrantltextMeer]]</li>
<li style="text-align: justify;">[[Mehr Meereskundliche Betrachtungen|GrantltextMehrMeer]]</li>
<li style="text-align: justify;">[[The Times They Are a-Changin'|GrantltextZeit]]</li>
<li style="text-align: justify;">[[Hilfe, ich kann nicht malen|GrantltextHilfeMalen]]</li>
</ul>
[[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Filmförderung
Der Grantlfant trieb sich mal wieder mit seinen Praktikanten in der Weltgeschichte herum und kam dabei nicht umhin, eine kleine Film- und Fernsehförderschule zu gründen. Am laufenden Band sollten dort sowohl Blockbuster als auch Autorenkinohits produziert werden und die Ideen purzelten nur so aus den Gründern heraus¹.
Zur Lieblingsidee avancierte schnell das geplante epische Meisterwerk
<p style="text-align: center;"><strong>Wie wir beim größten Atheisten Görlitz' Mohnpielen aßen.</strong>
dessen Umsetzung im Folgenden kurz umrissen werden soll.
<figure><img class=" wp-image-815" src="uploads/2017/04/Mohnpielenmovie-724x1024.jpg" alt="" width="366" height="518" /> <figcaption> Typisch: Die Verfilmung ist schlechter als das Buch.</figcaption></figure>
Den Hobbitfilmen ähnlich soll das Werk als Trilogie in die Kinos gebracht werden, wovon jeder Teil mindestens ein Dreistünder wird. Darin werden die Erlebnisse einer vierköpfigen Reisegruppe, deren Mitglieder sich untereinander und gegenseitig freundschaftlich verbunden fühlen, in epischer Länge ausgebreitet. Die Ein- und Unterteilung der Geschehnisse in die drei Filme wurde nach minutenlangem Abwägen mit Bedacht getroffen.
<p style="padding-left: 30px; text-align: justify;"><strong>Ι.</strong> Der Zuschauer wird direkt mitten ins Geschehen geworfen: vier Menschen in der zweiten Hälfte ihrer Zwanziger schlendern durch den bezaubernden Stadtkern Görlitz' auf der Suche nach einem Café zum Frönen ihrer Lebemännerleben. Das erfolgreiche Auffinden unterliegt der Bedingung, dass dieses Café über freie Sitzplätze in der Sonne verfügt. Mehrere sich anbietende Möglichkeiten werden aufgrund fehlender Eignung verworfen, zufällig (oder schicksalhaft?) wird eine kleine Seitenstraße gewählt, ein Toreingang vom Neugierigen der Gruppe exploriert und eine malerische Kulisse mit freundlichem Ober tut sich vor den Freunden auf. Die Karte wird gereicht und die Gruppe entdeckt die Spezialität "<a href="https://ja.wikipedia.org/wiki/%E3%83%9E%E3%83%BC%E3%82%B3%E3%82%B7%E3%83%A5%E3%83%BB%E3%82%B0%E3%83%90">Mohnpielen</a>" in dieser. Auf Nachfragen beim Ober erklärt dieser das Dessert und merkt an, dass die Mohnpielen traditionell nach der <a href="https://img.pr0gramm.com/2015/09/15/ec8131118146b9e9.jpg">Christmette</a> an Weihnachten gegessen werden. Auf interessiertes Erkundigen nach seinen Kirchganggewohnheiten hin gibt sich der Ober jedoch als größter Atheist Görlitz' zu erkennen, was zu Stirnrunzeln aber auch zu großem Hallo unter den Gästen führt. Als Cliffhanger zum zweiten Teil wird die Szene dienen, in der die Bestellung der Mohnpielen aufgegeben wird. Closeshots sind ein Zeigefinger auf der Dessertkarte, sowie die Augen und Münder der Protagonisten. Untermalt wird die Szenerie von bedeutungsschwangerer Musik.
<p style="padding-left: 30px; text-align: justify;"><strong>ΙΙ.</strong> Spannung wird im zweiten Teil das beherrschende Element. Was wird es wohl mit den ominösen Mohnpielen auf sich haben? Die Freunde rätseln darüber und vertreiben sich die Wartezeit mit anregenden Gesprächen, beschreiben ihre Träume, die sie in der Stadt verwirklichen wollen. Hier scheint zum ersten Mal das Motiv der Reise ein wenig durch. Ein Spannungsmoment: Der Ober nähert sich! Jedoch bringt er vorerst nur die georderten Kaffeespezialitäten. Die Lage entspannt sich wieder ein wenig, man bemerkt die idyllische Szenerie mit den Görlitzer Türmen und Ruinen im Nachmittagssonnenschein. Bei jedem Auftauchen des Kellners spannen sich alle Nerven an und lösen sich, wenn er nicht das versprochene Dessert bringt. Der Spannung wegen soll dies etwa dreimal erfolgen. Doch dann! Die Mohnpielen werden mit einem Schlag Sahne und einem Kännchen <a href="http://www.zeit.de/2013/21/spd-migranten-einwanderer-kritik">Eierlikör</a> gereicht. Der größte Atheist Görlitz' lässt sich noch die Grundzüge des Rezepts entlocken, doch die Desserthungrigen hören nur noch mit halbem Ohre hin. Vor türmischer Kulisse werden die Mohnpielen genossen und einer der jungen Männer entdeckt eine alte Liebe wieder - des Kännchens Innerei. Zum Ende des Films halten sich die Freunde lächelnd die Bäuche, doch wurde bisher keine Beurteilung der Mohnpielen vorgenommen; dies soll die Aufgabe des dritten Teils werden. Als Cliffhanger dient ein verräterischer <a href="https://youtu.be/-zREY-mAnWU?t=35s">Zitterschwenk</a> mit Zoom auf die Geldbörse des Altpraktikanten. Werden sich die vier Freunde etwa mit unerwarteten Problemen konfrontiert sehen?
<p style="padding-left: 30px; text-align: justify;"><strong>ΙΙΙ.</strong> Ein Schwenk über die auf den Bäuchen der Kameraden liegenden Hände soll den dritten Teil einleiten. Beim Blick in die Gesichter wird schnell die glückliche Erschöpfung deutlich, die die Mohnpielen bei der Reisegruppe hinterlassen haben. Doch plötzlich bricht es aus allen heraus, das Dessert wird in den höchsten Tönen gelobt, die Idee, die Komposition, die Konsistenz - jeder der Freunde fühlt die Besonderheit dieses Nachmittags in Görlitz. Der ausgebreiteten Mohnpielenbesprechung schließt sich nun der Versuch einer Kontaktaufnahme zwecks Rechnungsorder mit dem atheistischen Ober an. Dieser findet oft aber erfolglos statt, doch anstatt zu verzagen, erklärt sich die Reisegruppe selbst für göttlich, da die Erklärung der Nichtbeachtung offensichtlich im Atheismus des Obers liegt. Schlussendlich gelingt es doch noch, die Aufmerksamkeit des Obers zu erhaschen und die Rechnung zu begleichen. Auf Nachfrage, ob die Türme der Stadt zu besteigen seien, erklärt der größte Atheist Görlitz', dass dieses Prinzip erst neuerdings in der Stadt verstanden wurde und es seit kurzem möglich sei, auf die Türme zu gelangen. Bis zum Jahr 2010 etwa waren anscheinend die Türme der Stadt bar jeglicher Funktion. Die Reisegruppe verlässt nun das Café, und um sich die Möglichkeit für einen vierten Teil offen zu lassen, endet der Film damit, dass einer der Freunde in die Gruppe fragt, wo denn die Reisegruppe später zu Abend speisen solle.
<strong>Trivia:</strong>
<p style="padding-left: 30px; text-align: justify;">Görlitz ist laut Stadttourismusprospekt übrigens <a href="http://www.goerlitz.de/images/egz_gmbh/Tourismus/Broschueren/2015/2015_Goerlitz_Imagebroschuere.pdf">"für viele die schönste Stadt Deutschlands"</a>.
<p style="padding-left: 30px; text-align: justify;">In allen drei Teilen wird <a href="http://www.theplace2.ru/archive/til_schweiger/img/til11_172433a.jpg">Til Schweiger</a> im Hintergrund mit einem Sack Katzenbabys sitzen und ihnen die Genicke brechen. Til Schweiger wird weder von den Aufnahmen gewusst, noch etwas von ihnen bemerkt haben. Er wird sich rein zufällig und aufgrund des schönen Wetters zu Eisschokolade und Frühlingsgefühlen in dem malerischen Café eingefunden haben.
<hr />
<p style="padding-left: 30px; text-align: justify;">¹ Explizit wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass das Internet ein rechtsfreier Raum ist und dass der Grantlfant weder irgendetwas unternehmen kann, eine Realisierung der nachfolgend ausgeführten Filmidee zu verhindern, noch vom selbstverständlich darauf folgenden Geldregen für Regisseur, Produzenten und Schauspieler ihren Anteil zu verlangen.
[[Mehr Buchstaben bitte |GrantltextMeer]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Meereskundliche Betrachtungen
Dank Fingerspitzengefühl und auch ein wenig Glück konnte sich der Grantlfant die Rechte an einem ganz besonderen Zeitdokument sichern. In seinem Tagebuch hat ein unbekannter Wissenschaftler seine Beobachtungen zum Mittelmeer detailliert, akkurat und wortgewandt festgehalten. Daher soll hier nun die neue Rubrik "Meereskundliche Betrachtungen" eingeführt werden. Natürlich besteht die Gefahr, dass diese Beiträge selbst die geneigteste Leserin schnell fadisieren könnten, dafür wäre jedoch das Oho umso größer, wenn tatsächlich mal etwas passierte. Lassen wir uns also alle überraschen.
<figure><img class=" wp-image-1072" src="uploads/2018/02/froschpferdfant_Museum-718x1024.jpg" alt="" width="443" height="631" /> <figcaption> Fidel wie ein Fant im Wasser.</figcaption></figure>
<strong>Tag 1:</strong> Das Meer liegt ruhig.
<strong>Tag 2:</strong> Vom Meer nichts Neues.
<strong>Tag 3:</strong> Das Meer vor Barcelona liegt ruhig da. Die Sonne scheint, der Himmel ist beinah wolkenlos. Palmenzweige bewegen sich leicht im Wind.
<strong>Tag 6:</strong> Das Meer vor Barcelona liegt nur beinahe ruhig da. In Küstennähe leichter Wellengang. Ideal für den zweiten Tag eines Surfkurs für Anfänger.
<strong>Tag 7:</strong> Das Meer vor Barcelona glitzert still in der Morgensonne; kein Lüftchen regt sich.
<strong>Tag 8:</strong> Im Südosten nichts Neues. Das Meer liegt auch weiterhin vor Barcelona und lässt sich von der Sonne bescheinen.
<strong>Tag 9:</strong> Das Meer liegt ruhig, doch zum ersten Mal fallen mir die verschiedenen Strömungen nah und fern der Küste auf. Aufregend könnte man es nennen, wenn man wollte.
<strong>Tag 10:</strong> Es ist bewölkt und der scharfe Wind peitscht die Wellen an den Strand. Also es ist leicht windig und die Wellen werden ein bisschen gepeitscht. Aber Berichte aus der Ferne leben ja von der Übertreibung.
<strong>Tag 13:</strong> Habe Besuch. Doch die dadurch verursachte lokale Änderung der Gravitation hat keine offensichtlichen Auswirkungen auf das Meer. Es liegt weiterhin flach an Ort und Stelle, wo es hingehört.
<strong>Tag 15:</strong> Habe neuerlichen Besuch. Diese Anwesenheit scheint Auswirkungen auf das Meer zu haben. Es wellt sich mehr als sonst.
<strong>Tag 16:</strong> Das Meer hat sich wieder beruhigt und auch die Wolken haben die Sonne wieder freigegeben. Sie scheinen den Besuch nun zu tolerieren.
<strong>Tag 19:</strong> Das Meer wirft vereinzelt hohe Wellen auf den Strand, zeigt aber ansonsten keine Regung über den ganzen menschlichen Urin in sich.
<strong>Tag 20:</strong> Nach abendlicher Unruhe ist das Meer dazu übergegangen, sich in leichten, aber leidenschaftlichen Wogen (<a href="https://www.youtube.com/watch?v=dZDiaRZy0Ak&feature=youtu.be&t=770" target="_blank" rel="noopener">vgl. dies</a>) an den Strand zu werfen.
<strong>Tag 21:</strong> Das Meer liegt wie tot (wenn man sowas über Meere sagen kann (kann man sicher, bspw. über das tote Meer (aber das bezieht sich ja nicht auf das Daliegen (das führt ja hier zu nichts)))).
<figure><img class=" wp-image-1067" src="uploads/2018/02/skeletofant-653x1024.jpg" alt="" width="300" height="470" /> <figcaption> Das ist es also, das tote Meer?</figcaption></figure>
<strong>Tag 22:</strong> Das Meer liegt auch heute wieder ungewöhnlich still. Ich vermute langsam, es plant etwas.
<strong>Tag 23:</strong> Das Meer liegt weiterhin ruhig und lässt die Segelboote ihre Arbeit machen.
<strong>Tag 26:</strong> Es wirkt ein wenig, als ob das Meer einem freundlich zuzwinkert. Vielleicht ist es die Anwesenheit meines neuen Besuchers, die es so besonnen stimmt.
<strong>Tag 27:</strong> Das Meer schäumt vor Wut und Trauer, dass der Besuch mich allein zurückließ. Ganz aufgewühlt ist es.
<strong>Tag 28:</strong> Kraftvoll und potent schäumt sich das Meer unter fastblauem Himmel auf den Strand.
<strong>Tag 29:</strong> Das Meer genießt die Sonne und räkelt sich bei frühlingshaften Temperaturen am Strand.
<strong>Tag 30:</strong> Das ruhig daliegende Meer ist durch die Strahlen der Sonne mit dem grauen Himmel am Horizont zu einer einzigen blendenden Wand verschmolzen.
<strong>Tag 33:</strong> Mit Glitzern und kleinen, schön anzusehenden brandenden Wellen versucht sich das Meer dem Betrachter anzubiedern. Mit Erfolg.
<strong>Tag 34:</strong> Die Sonne scheint kraftvoll, die Temperaturen sind locker im zweistelligen Bereich, ein laues Lüftchen weht, die Pflanzen blühen - der Frühling hält Barcelona in seinem eisernen Griff. Dem Meer scheint es zu gefallen.
<strong>Tag 35:</strong> Das Meer liegt flach, wie eine Flunder in ihm. Das Zusammenspiel von Wölkchen und Sonne lässt es als großen dunkelblauen Spiegel erscheinen und nur der Horizont ist ein schmales, golden leuchtendes Band, auf dem ein Frachtschiff in die Ferne strebt.
<strong>Tag 36:</strong> Über dem Meer *dümdüdüdüm* über dem Meer *dümdüdüdüm* Wolken, die ziehen; Möwen, die fliegen; über dem Meeeer! [unrein gereimt, aber das macht mich auch wieder ein bisschen menschlich.]
Noch nicht genug? Hier gibt es [[weitere meereskundliche Betrachtungen|GrantltextMehrMeer]]!
[[Mehr Buchstaben bitte |GrantltextMehrMeer]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Weitere meereskundliche Betrachtungen
Im letzten Teil der <del>gelungenen</del> Serie "Meereskundliche Betrachtungen" konnte man sich bereits ein Bild von der atemberaubenden Szenerie machen, die sich vor den Augen des Betrachters an der Mittelmeerküste vor Barcelona entfaltet. Hier erfahren wir nun endlich, was der Augenzeuge weiter ins Tagebuch diktiert hat. Wie es wohl weitergehen mag?
<figure><img class=" wp-image-1082" src="uploads/2018/02/Grantl_Meeresmuseum-1024x768.jpg" alt="" width="400" height="300" /> <figcaption> Heyheyhey, ich war der <a href="https://youtu.be/bxROkkm02AQ?t=67" target="_blank" rel="noopener">Forellenreiter...</a></figcaption></figure>
<strong>Tag 37:</strong> Flach und fleckig, so sieht das Meer heute aus. So schlicht kann die Realität sein. Da gibt es nichts hinzuzufügen.
<strong>Tag 37 (2 Stunden später):</strong> Sagte ich flach? Nein, nein! Wellig ist es geworden, der Wind lässt das Meer unruhig werden. Was für ein aufregender Tag!
<strong>Tag 40:</strong> Auch für das Meer ist es Montagmorgen; es hat sich noch mal umgedreht, liegt nun flach auf dem Rücken und döst noch fünf Minuten.
<strong>Tag 41:</strong> Ja, der Frühling, der Frühling, der Frühling ist hier // Geh'n wir Möwen vergiften am Meer! // Kann's geben im Leben ein größ'res Plaisir // Als das Möwen vergiften am Meer?
<strong>Tag 42:</strong> T-Shirt-Wetter? Regenjackenwetter? T-Shirt-Wetter? Regenjackenwetter? Ich werfe einfach all meine Kleidung ins Wasser.
<strong>Tag 42 (7 Stunden später):</strong> Nach dem Gewitter ist ein großer brauner Fleck auf dem, oder im Wasser aufgetaucht. Möwen scharen sich darum. Merkwürdig.
<strong>Tag 42 (eine halbe Stunde später):</strong> Ein wirklich merkwürdiges Schauspiel. In Küstennähe ist das Meer türkis, dann ist rechts ein großer brauner Fleck. Nach einer Überprüfung vom Balkon aus, kann gesagt werden: weiter links auch; also wahrscheinlich kein Öl, eher aufgewirbelter Sand. Weiter hinten ist es dann dunkeltürkis und der Himmel drüber ist von Gewitterwolken dunkelblaugrau (so wie es das Meer selbst oft ist).
<strong>Tag 43:</strong> Nach der Aufregung gestern hat sich das Meer erstmal wieder beruhigt und liegt lieber wieder entspannt am Strand. Wie Urlaub!
<strong>Tag 44:</strong> Auf der Suche nach Beschreibungen für Meeresbewegungen nichts gefunden, somit steht der Plan ein Buch zu schreiben, mindestens aber eine Webseite aufzusetzen, um in Zukunft Wellenformationen sowohl akkurat, als auch bildhaft beschreiben zu können. Heute erarbeitete ich mir den Begriff "böige Wellen", wenn das Meer also im großen und ganzen eher ruhig daliegt, aber am Strand sich immer mal wieder heftige Formationen bilden.
<strong>Tag 47:</strong> Lethargisch und schwermütig wogt das Meer hin und her. Da möchte man auch gar keine ausschweifenden Kommentare hinzufügen.
<strong>Tag 48:</strong> Man könnte es schon fast als Unverschämtheit betiteln, was das Meer hier in den letzten Tagen "abliefert"!
<strong>Tag 49:</strong> Treffen sich zwei Segelboote und ein Motorboot auf dem Mittelmeer. Sagt das Motorboot: "Kaum zu glauben, dass wir hier so herumfahren." Antwortet das eine Segelboot: "... Nein, ich glaube, hier ist an Witzigkeit nichts zu holen. Nein, nein."
<strong>Tag 50:</strong> Keine einzige richtige Welle ist zu sehen. Das Meer glitzert und kräuselt sich ein wenig in der Morgensonne, aber das war es auch. Faules Meer, faules.
<strong>Tag 50 (2 Stunden später):</strong> Nun ist das Meer verschwunden. Wie beinah die gesamte Stadt. Das Nichts scheint sich zu nähern und uns alle hinfortzunehmen. Sonnenschein und Nebelwand? An was für einem Ort lebe ich eigentlich?
<strong>Tag 51:</strong> Die Sonne brennt erbarmungslos auf Stadt und Meer, die Menschen stöhnen und schwitzen, das Meer sagt nichts und verdunstet. So unterschiedlich sind wir.
<strong>Tag 54:</strong> Träge und doch kraftvoll wirft sich das Meer gegen das Land und versucht es kaputt- und hinfortzuspülen. Wie lange es wohl noch dauert, bis es das geschafft hat?
<strong>Tag 55:</strong> Die Möwen lachen und das Meer frohlockt, es schäumt geradezu über vor Freude! Endlich hat das gräuliche Grauen ein Ende und die Sonne funkelt auf der glatten Oberfläche. Ein idealer Tag zum Arbeiten!
<strong>Tag 56:</strong> Was einen beim Radeln schon vermuten ließ, lässt sich mit dem weitschweifenden Blick verifizieren: Der Wind setzt dem Meer ganz schön zu und peitscht es - wider seinen Willen wie es scheint - auf und an den Strand. Immerhin hat es, im Gegensatz zu mir, Rückenwind.
<strong>Tag 57:</strong> Puh! Was für ein stürmischer Tag! Kein Wunder, dass das Meer so aufbrausend war.
<strong>Tag 58:</strong> Dunkle Wolken werden vom Wind vom Meer herauf über die Stadt gewälzt; es stürmt und peitscht der Wind, dass es eine wahre Freude ist (wenn man nicht eine schwache Person ist, die eine Autotüre zu öffnen versucht). Starker Wellengang ist die Folge, sodass vom Surfkurs nur die mindestens Dreitägigen auf die Bretter dürfen.
<strong>Tag 61:</strong> Nach wochenendlichem starken Wellengang (rote Flagge am Strand! Badeverbot!!) hat sich das Mittelmeer soweit wieder beruhigt und schwappt nur sporadisch an den Strand. Geodätischmaritimer Fun Fact: NN steht nicht wie viele denken für "Normalnull", sondern für "Nasse Nippel" und ist ein Maß für die Wellenhöhe.
<strong>Tag 62:</strong> Grau, grau, Regen, grau, windig und grau. Was ist denn hier los, Barcelona? Die einzig logische Erklärung ist, dass meine baldige Abreise beweint wird. Pathetisch und unrealistisch, aber was soll man machen, wenn es die einzig logische Erklärung ist? Lass uns gemeinsam traurig sein, Meer!
<strong>Tag 63:</strong> Zu einer einzigen grauen Masse sind Meer, Himmel und der Rest von Barcelona verschmolzen. Dazu ist auch noch der Himmel leck. Fühle mich wie zuhause.
<strong>Tag 64:</strong> Man hielt es kaum mehr für möglich, doch er ist wieder da! Nein, nicht Adolf Hitler. Der blaue Himmel! Das Meer erfreut sich ebenso wie ich, entspannt aber lieber am Strand. Hat es sich aber auch verdient, nach der ganzen Wellenarbeit der letzten Tage.
<strong>Tag 65:</strong> Platt liegt es da, glitzert träge vor sich hin. Unaufgeregt und unaufregend.
<strong>Tag 68:</strong> Das Meer liegt von der aufgehenden Sonne beschienen ruhig da, Möwen kreischen ihr Gekreisch und nur ein paar Wolkenfetzen ziehen am Himmel. Idyllisch, gar paradiesisch ist's. Und dennoch werde ich das Gefühl nicht los, es braute sich etwas zusammen.
[[Mehr Buchstaben bitte |GrantltextZeit]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## The Times They Are a-Changin'
Der Grantlfant ist ein begeisterter EU-lefant und hat sich an der <a href="https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/2018-summertime-arrangements" target="_blank" rel="noopener">EU-Umfrage zur Sommerzeitumstellung</a> beteiligt. Und sich ganz klar positioniert:
<p style="text-align: center;"><strong>FÜR</strong> </p>die Beibehaltung des status quo.
Aber warum? Wegen des Energiesparens? Der Gesundheit? Des Funktionieren des Binnenmarktes? Pah! Selbstverständlich wegen der grantlfantschen Freizeitaktivitäten am Abend. Aber sollte das alles gewesen sein? Nein, nein! Natürlich gibt es noch den besten aller Gründe: Was machen die Menschen, wenn von Sommer- auf Winterzeit, oder von Winter- auf Sommerzeit umgestellt wird? Ganz genau! Sie granteln! Und Granteln würde der Grantlfant am Liebsten in europäischen Verfassungsrang erhoben sehen.
<figure><img class="wp-image-1190 size-full" src="uploads/2018/08/umfrage1.jpg" alt="" width="1007" height="400" /> <figcaption> Lasst die Leute doch granteln!</figcaption></figure>
Doch lediglich schnödes Mitmachen ist dem Grantlfanten zu wenig. Denn erste unionsbürgerliche Pflicht ist: Partizipation! Und somit haben wir noch einen Alternativvorschlag eingereicht, um den Streit um die Zeitumstellung zu entschärfen und gleichzeitig anzustacheln. Warum nicht der Zukunft ein paar Schritte entgegengehen? So könnte man - falls nötig - die Zeit auch einfach wieder auf "die gute alte Zeit" zurückdrehen.
<figure><img class="wp-image-1191 size-full" src="uploads/2018/08/umfrage2.jpg" alt="" width="980" height="187" /> <figcaption> Alternativvorschlag zum Anheinzen der Debatte</figcaption></figure>
Damit Herr Juncker die Stimme der überzeugten Europäer (also die des Grantlfanten) entsprechend mehr zu gewichten weiß, haben wir noch ein Bildchen gemalt und an unser Formular angehängt. Wenn es diese Möglichkeit der Teilnahmeaufwertung schon gibt, warum nicht auch nutzen? Lang lebe die europäische Idee der Zeitumstellung! Lang lebe das Granteln!
<figure><img class=" wp-image-1192" src="uploads/2018/08/longliveeurope-1024x944.jpg" alt="" width="391" height="361" /> <figcaption> Lang lebe Europa! Lang lebe das Granteln!</figcaption></figure>
[[Mehr Buchstaben bitte |GrantltextHilfeMalen]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Hilfe, ich kann nicht malen!
Liebes Fachpublikum, liebe Kunstkritiker,
wir möchten Ihnen gerne das diesjährige Grantlfant-Weihnachtsprodukt vorstellen: Das
<p style="text-align: center;"><strong>Ich-kann-nicht-malen-Malbuch!</strong></p>
Ein Ausmalbuch für alle, die sich an Ungenauigkeit und mangelndem zeichnerischen Talent erfreuen können.
Damit wir das Büchlein zügig drucken können, brauchen wir viele fleißige Praktikantinnen und Praktikanten, die bei uns natürlich keinen Kaffee kochen, sondern zeichnen. Eurer Kreativität ist nicht einmal durch euer Können eine Grenze gesetzt! <strong>Malt einfach in schwarz auf weiß</strong> was euch gefällt (Kreuzritter beim Frühstück, die Mona Lisa, Tante Mathilde) und <strong>schickt eure schlechte Zeichnung</strong> als Scan/Photo an <strong><a href="mailto:HilfeIchKannNichtMalen at phpeters.eu">HilfeIchKannNichtMalen at phpeters punkt eu</a> . </strong>
Alle Kreativschaffende, deren Bild es ins Buch schaffen wird, bekommen ein Exemplar des Endprodukts unter den Weihnachtsbaum geliefert¹.
Als mögliche Inspiration haben wir euch mal ein Portrait unseres <a href="http://www.bundespraesident.de/DE/Bundespraesident/bundespraesident-frank-walter-steinmeier-node.html" target="_blank" rel="noopener">Lieblingsbundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier</a> gezeichnet:
<a href="uploads/2018/12/frank-walter.jpeg"><img class="aligncenter wp-image-1266" src="uploads/2018/12/frank-walter-1024x768.jpeg" alt="" width="362" height="272" /></a>
<hr />
¹ Wir versuchen's, ehrlich, aber wir können für nichts garantieren und sind zudem schlecht im betriebswirtschaftlichen Rechnen. Eventuell muss der Baum einfach länger stehen bleiben.
[[Bitte nicht noch mehr, aber zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Buchveröffentlichung: Mein Kampf
Viel gibt es zu Adolf Hitlers "Mein Kampf" nicht mehr zu sagen, wurde es doch bereits verherrlicht und dämonisiert, verkauft und verboten, unkritisch bejubelt und kritisch analysiert. Hätte es sie gegeben, hätte "Mein Kampf" sicher von 1936 bis 1944 die Stürmer-Bestsellerliste dominiert.
Nun gab der Grantlfant erstmals eine sortierte Ausgabe dieser Propagandaschrift heraus und ordnete die Worte Hitlers in einen lexikographischen Kontext ein, offenbarte schonungslos Hitlers Lieblingswörter und brachte die wirren Buchstabenarrangements endlich in eine schlüssige Ordnung. Fragmentiert verliert das Buch noch mehr von seinem bösen Zauber - so sind es zwar immer noch die Worte Adolf Hitlers, doch der verhängnisvolle Glanz des Schreckgespenstes der deutschen Weltkriegsliteratur wird stumpf und ermattet zur Gänze.<
Die sortierte Edition konterkarierte die rassistische Intention des Verfassers und ließ den Leser gezielt mit ihrer Unschuldigkeit allein. Zurück blieben Worte ohne Führer.
<figure><img class=" wp-image-1192" src="uploads/2017/01/kampfcover-718x1024.jpg" alt="" width="341" height="486" /> <figcaption>Kaufen!</figcaption></figure>
Ein kleiner Fun Fact zur Auflockerung: Das längste Wort aus Herrn Ehilrts Wortschatz, das nicht mit Bindestrichen zusammengesetzt wurde, ist "Kriegsfreiwilligenregimentern" mit 30 Buchstaben. Knapp gefolgt von den "Demobilmachungsorganisationen" mit 29 Buchstaben. Mit lediglich 26 Buchstaben schaffen es die "Allerweltsgefühlsduseleien" leider nicht auf einen der vorderen Ränge. Schade!
<figure><img class=" wp-image-1192" src="uploads/2016/12/tagcloud.png" alt="" width="391" height="361" /> <figcaption>Je größer das Wort, desto häufiger schwurbelt es durch den Text. Der "Zyklop" hat es mit nur einer Nennung leider nicht geschafft.</figcaption></figure>
Um nun das Buch unter das Volk zu bringen, beschloss der Grantlfant sein Werk einem E-Book-Publisher anzuvertrauen. Mit wenigen Klicks auf große Buttons war es getan und die Welt erzitterte unter dem Ruf: Führer befiehl, der Grantlfant sortiert!
Fest und sicher stand bereits das gute Geschirr auf dem Tisch der Zuversicht, doch wurde die Rechnung ohne die Händler hinter dem Publisher gemacht. Zwar wurde im Onlineportal ein "An den Handel übermittelt" angezeigt, doch tauchte das sortierte Werk dort nicht auf: buecher.de, thalia.de, weltbild.de wollten es nicht. Im Grunde ja lobenswert, dass man dort eher hitlerkritisch eingestellt zu sein scheint. Schade nur, dass sich diese Einstellung nun gegen die grantlfantische kapitalistische Ausbeutung des toten Diktators richtet. Doch wohnen, ach! zwei Seelen in der Händlerbrust der buecher.de-Verantwortlichen. Als Antwort auf die Anfrage, warum das Buch nicht im Vertrieb gelandet sei, teilte man mit: "Wir haben den Sachverhalt in unserer Fachabteilung angefragt. Da es sich um 'Hitlers, Mein Kampf' handelt, möchte buecher.de den Titel nicht vertreiben. Eine kommentierte Ausgabe hierzu befindet sich jedoch in unserem Sortiment." Worauf mit einem letzten Versuch das E-Book doch noch in den Handel zu drücken das Folgende geschrieben wurde:
Sehr geehrte Frau H.¹,
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Doch ist es wirklich schade, dass sich buecher.de gegen unsere Verfremdung des Buches entschieden hat. Welche Bedenken gibt es denn gegen unsere Version? Da ist ja nun nichts mehr herauslesbar? Eine sortierte Version dieser email finden sie weiter unten.
Mit besten Grüßen,
Der Grantlfant
______________________________
Bedenken besten Buches buecher.de Da Dank dass denn Der des die dieser Doch Eine email entschieden es es finden Frau für geehrte gegen gegen gibt Grantlfant Grüßen H. hat herauslesbar ist ist ja mehr Mit nichts nun Rückmeldung schade schnelle Sehr sich sie sortierte unsere unsere unten Verfremdung Version Version vielen weiter Welche wirklich
Wenig begeistert erwiderte man dem Grantlfanten lediglich "Wie bereits erwähnt, werden wir den Artikel "Mein Kampf - eine sortierte Edition" nicht in unserem Sortiment auffnehmen". Tja.
Wer dennoch das tumbe Machwerk sehen möchte, kann sich gern an uns wenden und nachfragen, ob noch Mängleexemplare zu erstehen sind.
<figure><img class=" wp-image-1192" src="uploads/2017/01/Wortlaengen.jpg" alt="" width="391" height="361" /> <figcaption>Durchschnittliche Wortlänge der Bibel, Goethes Faust, Hitlers "Mein Kampf" oder auch der "Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer (AbwV)". Der literarische Stil des Herrn Hitler geht dann doch eher gen Abwasserverordnung.</figcaption></figure>
<hr />
¹ natürlich hieß die Frau nicht Hitler!</span></div>
[[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Grantlfant Intim
Man weiß ja so wenig, was in den großen Firmen der Welt wirklich vor sich geht. Wer wie wo wann die wichtigen Entscheidungen fällt, die Wohl oder Wehe, Weltherrschaft oder Insolvenz bedeuten. Der Grantlfant Multimediakonzern möchte hier mit gutem Beispiel vorangehen und unter "Grantlfant intim" berichten, wie es in seinem Inneren aussieht und warum wir langsam aber sicher in die Pleite schlittern.
In dieser Kategorie sitzen CEO, Buchhalter und Praktikant gemütlich beim Gin beisammen, lassen den Arbeitstag Revue passieren, lästern über Kollegen ("Herr *gemurmel* hatte schon wieder keine Hose an!") und verhalten sich auch sonst erfreulich zwanglos ("Sie haben ja gar keine Hose an!"). Transparenz, Gemütlichkeit und Grant - dafür steht der Grantlfant!
<figure><img class=" wp-image-1192" src="uploads/2017/06/grantlfant_office1.jpg" alt="" width="604" height="634" /> <figcaption>Der Grantlfant Firmensitz - statt Bad Godesberg?</figcaption></figure>
<ul>
<li>[[Rückblick auf 2016|GrantlfantIntim2016]]</li>
<li>[[Rückblick auf 2017|GrantlfantIntim2017]]</li>
</ul>
[[Jahresbericht 2016|GrantlfantIntim2016]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Grantlfant intim: Reden wir über Geld
<em>In der Kategorie [[Grantlfant <del>intern</del> intim|GrantlfantIntim]] plaudert der Grantlfant aus dem Nähkästchen, lässt auch mal die Praktikanten zu Wort kommen und gibt sich als transparenter Multimediakonzern. Heute reden wir über Geld, genauer gesagt: Unseren Jahresbericht für das Goldjahr 2016 und den Ausblick auf 2017.</em>
Zu allererst freuen wir uns, allen potentiellen Investoren und Business Angeln ( sprich: Bissness Ejnschäln) mitteilen zu dürfen, dass wir das Geschäftsjahr 2016 mit einem um <strong>2800000006,46 US$</strong> höherem Ergebnis als Uber - unserem stärksten Konkurrenten in der Start-up-Szene - abgeschlossen haben. Gratulation an das ganze Team, vom Hausmeister, über die Sekretärinnen, die Praktikanten, die Projektmanager, bis hin zu den CEOs, die sich ganz besonders reingehängt haben! Ein Jahresgewinn von 5,70 Euro - das gab's so noch nie in der Grantfanthistorie (siehe Graphik).
<figure><img class="aligncenter size-full wp-image-901" src="uploads/2017/07/grantlgewinn.png" alt="" width="480" height="480" /> </figure>
Und mit diesem positiven Betrag liegt der Grantlfant wahrscheinlich in den TOP 10 der erfolgreichsten Start-up-Starts in ganz Deutschland. Auch wenn wir alles versucht haben, das Geld unter die Leute zu bringen. Denn der Grantlfant hat sich ganz dem Kapitalismus mit menschlichem Antlitz verschrieben und gab einer kleinen befreundeten Internetklitsche wohltätig eine Finanzspritze, sozusagen eine Anschubfinanzierung. Ohne unsere 46 Euro würde der amazon-Konzern sicherlich darben und den ein oder anderen CEO entlassen müssen. Da muss unter Internetfirmen-CEOs natürlich Solidarität herrschen! CEO-Rotfront! Dieser Verlust konnte nur durch rege Eigenbedarfseinkaufstouren in unserem spreadshirt-shop wieder reingeholt werden.
<p style="text-align: center;"><strong>Steuererklärungsstümperei</strong></p>
Aber wer Gewinne einfährt, muss sie natürlich auch dem Finanzamt melden. Der Grantlfant versucht stets ein ehrlicher Steuerbürger zu sein und verschickte seine gigantische, formlose ( Stichwort: <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Merz#Steuerpolitik" target="_blank" rel="noopener">Bierdeckel</a>) Gewinnermittlung an das zuständige Finanzamt. Aus Respekt und blanker Angst davor, irgendwelche Ziffern vergessen zu haben, wurde ein erklärendes Begleitschreiben verfasst, dass der Transparenz wegen hier veröffentlicht werden soll:
<figure><img class=" wp-image-1192" src="uploads/2017/07/Steuer_Grantlfant.jpg" alt="" width="604" height="854" /> <figcaption>Stets bestens informiert dank Grantlsteuersoftware!</figcaption></figure>
Vor einigen Wochen erreichte uns nun die frohe Kunde, dass alles geprüft und für korrekt befunden wurde. Es geht nun also an den nächsten Schritt...
<p style="text-align: center;"><strong>Investitionen</strong></p>
Denn mit dem Jahresgewinn 2016 soll auch ein neues, größeres, gewagteres Grantlfantprojekt in Angriff genommen werden. Und hier kommt nun die Grantlfant-<a href="uploads/2017/07/Laserschaft.jpg" target="_blank" rel="noopener">Laserschaft</a> ins Spiel! Sagt uns, womit ihr im Jahr 2017 noch rechnen wollt.
<strong>A)</strong> <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Godesberg" target="_blank" rel="noopener"><strong>Bad Godesberg</strong></a> bei Bonn wird nun, nach all den Jahren des Wartens, endlich <strong>dem Erdboden gleichgemacht</strong> (gemäß des Bad Godesberger Programms von 2013). Grober Plan: Abgerichtete Maulwürfe werden unter der Stadt Tunnel bohren und mit Dynamit füllen. Der Rest wird das magische Handwerk von König Zufall sein. Nach erfolgreicher Sprengung soll das entstandene Loch zum Wasservergnügungspark "<strong>AQUAFANT</strong>" für die darbenden Massen aus den Slums von [[Pulheim|AWKlimaPulheim]] ausgebaut werden. Hauptattraktion wird die 300 Meter hohe Grantlfantstatue werden, durch deren Rüssel eine Hochgeschwindigkeitswasserrutsche führt. Auf dieser Rutsche wird Anfang 2019 der bisherige Geschwindigkeitsweltrekord von <a href="http://rekord-institut.org/hoechste-geschwindigkeit-auf-der-wasserrutsche/" target="_blank" rel="noopener">Jens Scherer</a> (91,34 km/h) um ein Vielfaches überboten werden.
<strong>B)</strong> Um auch endlich in der neuen medialen Welt anzukommen, könnte der Grantlfant eine <strong>Grantl-App</strong> entwickeln. So wäre er nicht nur im Internet, sondern direkt auf den Mobiltelefonen der Welt zu Hause und könnte dort ordentlich granteln. Das Konzept und der erste dysfunktionale Prototyp liegen bereits in der Schublade. Soviel vorab: es wird keine Grantlsteuersoftware!
<strong>C)</strong> Da der Trend "Internet" sicher bald wieder abflaut, orientiert sich die Grantlfant GbR bereits zukunftsweisend in der realen Welt. So soll der Jahresgewinn in den neuen ( sprich: ersten) <strong>Firmensitz</strong> investiert werden. Erste Skizzen sind ausgearbeitet und Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben.
<strong>D)</strong> Ihr seid scheiße!!! Stellt ENDLICH den Betrieb ein!!!11!elf!
[[Jahresbericht 2017|GrantlfantIntim2017]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Grantlfant intim: Grantlgeld regiert die Grantlwelt
<em>In der Kategorie [[Grantlfant <del>intern</del> intim|GrantlfantIntim]] plaudert der Grantlfant aus dem Nähkästchen, lässt auch mal die Praktikanten zu Wort kommen und gibt sich als sympathischer, transparenter Multimediakonzern. Und weil wir so gern über das Geld reden, das wir nicht haben, geht es hier schon wieder um den schnöden Mammon. Diesmal ein Rückblick auf das Geschäftsjahr 2017.</em>
Es war Juni, der Sommer hatte bereits Einzug gehalten, aber noch nicht verraten, wie schlimm/schön er denn werden wollte. Und an diesem Vorsommertag flatterte ein Bescheid vom Finanzamt Bingen/Alzey ins Haus, worin es beinah wortwörtlich hieß: "Gute Arbeit, Herr Grantlfant! Das geht schon alles irgendwie in Ordnung. Weiter so!" Vielleicht las es sich ein wenig weniger euphorisch und etwas mehr beamtisch. Aber die Grundstimmung des Briefes stimmte schon und was soll man sagen? Der Grantlfant hat auch 2017 wieder "abgeliefert" und seine Venture-Kapitalisten und Business Angels beglückt. So konnten wir wieder einmal unseren Hauptkonkurrenten in der Start-up-Szene <a href="https://www.uber.com/grantlfant-de-is-now-somewhere-in-your-system/" target="_blank" rel="noopener">Uber</a> weit hinter uns lassen. Nachdem wir bereits 2016 mit einem um 2.800.000.006,46 US$ höherem Ergebnis als Uber abschließen konnten, legte der Grantlfant 2017 noch einmal eine Schüppe drauf: <strong>4.800.000.114,49 US$</strong> (in Worten: VierkommaachtMILLIARDENundeinbisschen USdollar) mehr in der Grantlfantkasse! Also ganze 100 Euro und 24 Cent! Kein Wunder, dass man sich beim Finanzamt freut, so ein Unternehmen im Bezirk zu haben.
<a href="uploads/2018/09/grantlfantgewinn2017.png"><img class="aligncenter wp-image-1215" src="uploads/2018/09/grantlfantgewinn2017.png" alt="" width="450" height="450" /></a>
Traditionell hatten unsere gesammelten Preisgelder einen eher bescheidenen Anteil am Gewinn - dafür konnte sich im Gegenzug unsere Kategorie der abgelehnten Wettbewerbsbeiträge freuen. Mehr ins Gewicht fiel da schon eher unser bisher bestverkauftes E-Book: <strong>[[Hitlers Mein Kampf - Eine sortierte Edition|MeinKampf]]</strong>. Wir waren zwischenzeitlich sogar zweistellig in der Platzierung bei amazon (anerkennendes Raunen). Besonders das Weihnachtsgeschäft brummte, so dass wir unseren Liebsten auch ein paar Kleinigkeiten unter den Baum legen konnten. Zum Beispiel die frischprogrammierte <strong>[[Bibelfant|BibelfantApp]]</strong> Android-App, womit wir obendrein auch uns etwas Gutes taten. Außerdem sorgten Freunde und Förderer des Grantlfanten (aber auch wir selbst) für unser Wohl und kauften Produkte bei spreadshirt, auf die unsere Designs gemalt wurden. Man kann also nun nicht nur uns, sondern auch die Grantlfantmotive auf der Straße bewundern.
<figure><img class=" wp-image-1192" src="uploads/2018/09/kampfstats.jpg" alt="" width="860" height="483" /> <figcaption>brummte Das Weihnachtsgeschäft. Das der Fest Liebe!</figcaption></figure>
Es ist also viel passiert im Jahr 2017, doch wenn der Grantlfant wirklich einmal groß rauskommen möchte, dann fehlt ihm noch der ein oder andere Euro für Werbung, neue Produkte und um Konkurrenten mit fiesen Mitteln vom Markt zu drängen. Und da kam ein überraschendes Angebot von Carlos grad zur rechten Zeit:
"<em>Hello, I am a financial and investment consultant representing a group of high-end investors currently seeking interesting and exciting investment opportunities and projects to make short-term and long-term investments</em>"
Wir fühlten uns natürlich geschmeichelt und wollten uns diese einmalige Chance sicher nicht entgehen lassen! Ruckzuck arbeiteten wir also einen Businessplan (endlich!) für unser Unternehmen aus und schickten ihn an Carlos (siehe unten). Doch dann: Funkstille. Wir befürchteten bereits - Himmel hilf! - ihn verärgert zu haben und dass er uns kein Geld für unser Business leihen würde. Waren die Herzchen-i-Punkte vielleicht zu viel? Oder waren es zu wenige? Wir hatten ja keine Ahnung, wie man einen ordentlichen Businessplan schreibt! Leider funktionierte die seriöse <a href="https://mastercapitalsolution.com/" target="_blank" rel="noopener">homepage seiner foundation</a> zu dem Zeitpunkt noch nicht, so dass wir uns keine Informationen einholen konnten und einfach nur ratlos dasaßen. Erst auf Nachfrage, wann wir denn endlich mit der Auszahlung der ersten Tranche rechnen könnten, reagierte Carlos wieder. Er war geradezu unangenehm euphorisch ("<em>I will work very hard to assist you secure this investment funding</em>") und bat uns ein sehr laaanges (2 Seiten!) Formular mit Kontaktdaten und sonstigen Angaben auszufüllen. Da wir nicht wussten, ob wir Steuerschulden haben, oder einer von uns bereits einmal Insolvenz angemeldet hat, verschoben wir das "Projekt Carlos" für's Erste.
<figure><img class=" wp-image-1192" src="uploads/2018/06/grantlfant_businessplan-974x1024.jpg" alt="" width="411" height="432" /> <figcaption>Ein Businessplan, nach dem sich Uber die Finger leckt</figcaption></figure>
Die Frage bleibt aber bestehen: was sollen wir mit dem letztjährigen Gewinn und den potentiellen 50000 Euro von Carlos machen? Microsoft kaufte github, Bayer kaufte Monsanto - da bleibt für den Grantlfanten nicht mehr viel mehr als die Brotkrumen übrig. Gehen wir doch mal alle verbliebenen Optionen durch:
<strong>A)</strong> Der Grantlfant kauft das <a href="https://www.camillo-goerlitz.de/" target="_blank" rel="noopener">Camillo</a> samt Kino in Görlitz. Oder fast. Zumindest könnten wir ein Kulturprojekt in Ostsachsen fördern und irgendwas machen, was den Menschen dort ein gutes Gefühl geben kann. Und damit die ganze Kohle, die wir mit Hitler angehäuft haben, gegen neue Hitler anwenden. (Hoffentlich wählen die meisten Leute diese Option, weil wir viiielleiiiicht schon was in die Richtung gemacht haben werden könnten.)
<strong>B) </strong>Der Grantlfant könnte das Geld in einen Ghostwriter investieren und endlich mal ein gutes, oder doch wenigstens ein neues Buch herausbringen. Am besten ein unelektronisches, eins zum Anfassen, aus lauter toten Bäumen. Vielleicht was mit Bildern, damit es sich leichter lesen lässt.
<strong>C)</strong> Wir könnten mit den hundert Euro eine Auszeit finanzieren und an einem Bühnenprogramm für 2019 arbeiten. Inklusive einer Eventlesung aus dem sortierten "Mein Kampf", mit Pyroshow, Hochseilakt und einradfahrenden Bären. In mindestens 44 Städten.
<strong>D)</strong> Das Ergebnis von 2017 toppen? Wie unwahrscheinlich! Daher ist's wohl am besten, sich zur Ruhe zu setzen und vom Gewinn den Lebensabend zu bestreiten. Oder zumindest aufhören, das Internet zu belästigen.
[[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Grantlfant Services
Jeder hat Bedürfnisse. Der Grantlfant befriedigte eine Teilmenge. Vielleicht.
<ul>
<li>[[Postkartenservice|Grantlkarten]]</li>
<li>[[Nischenfetischservice|Nischenfetischservice]]</li>
</ul>
[[Einmal Servicieren, bitte|Nischenfetischservice]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Nischenfetischservice
Dies ist ein Service des Grantlfanten für all die Menschen, die eine Vorliebe für leicht abseitiges besitzen. Beispielsweise jene, die nur Erregung spüren können, wenn sie Videos von Affen schauen, die Menstruationsblut und Kot vermischen und damit auf Zoobesucher werfen. Oder auch Menschen, die sich Vorspiel und Verkehr ohne das <a href="https://www.youtube.com/watch?v=eUL42f-1DgE" target="_blank" rel="noopener">Ploppen von diesen Luftkammerfolien</a> nicht mehr vorstellen können (#Problemfetisch).
Dieser Videoservice funktioniert sehr einfach: Formular mit den Fetischvideowünschen ausfüllen, Zahlungsart auswählen, Wunsch absenden und abwarten. (Service beinahe eingestellt, bitte Anfragen nur noch per Mail).
<a href="uploads/2017/02/DT504.jpg"><img class="aligncenter wp-image-735" src="uploads/2017/02/DT504-1024x853.jpg" alt="" width="450" height="375" /></a>
Diskretion ist des Grantlfanten zweiter Vorname, und so wird der Vertrieb der Videos möglichst anonym vonstattengehen. Ausgeliefert werden diese auf alten VHS-Kassetten, welche - und hier bieten wir einen kleinen Extra-Service an - der zusätzlichen gewünschten Demütigung wegen von Hand vor dem ersten Gebrauch zurückgespult werden müssen.
[[In die Servicewüste|Grantlkarten]] | [[Zurück zur Grantlfantübersicht|Grantlfant]] | [[Zurück zur Gesamtübersicht|Uebersicht]]## Grantlkarten
Da sich jeder über Postkarten freut, aber niemand gern welche kauft, beschriftet, mit Briefmarken beklebt und dem Postbeamten zum Zustellen überreicht, übernimmt der Grantlfant nun den lästigen Teil der Aufgabe!
Für einen kleinen Obolus¹ kümmert sich der Grantlfant um Postkarte, Porto und den Gang zum Briefkasten. Auch wird er die Karte in abendlicher Heimarbeit bei Kerzenlicht liebevoll beschriften - wenn auch krakelig, ein Elefant hat nun mal keinen Daumen. Man kann sich also vom Grantlfanten Karten schicken lassen. Oder Leuten die man mag. Oder nicht mag. Oder Menschen, die man gar nicht kennt. Wie das nun funktioniert? Ganz einfach. Oder eben nicht mehr. Dieser Service ruht, bitte Anfragen nur noch per Mail.
<pre style="text-align: justify;"><strong>Achtung:</strong> Zwar grantelt der Grantlfant aus Leidenschaft, aber fiese Dinge schreibt er nicht auf Postkarten. Also bitte halbwegs Anstand beim Verfassen wahren. Es werden keine Beleidigungen, sexistische, faschistische usw. Nachrichten verschickt.
<strong>Weiterer sachdienlicher Hinweis:</strong> Bleibt das Nachrichtenfeld frei, erlaubt sich der Grantlfant irgendeine Nachricht zu verschicken. Für zerbrochene Beziehungen wird keine Haftung übernommen.
</pre>
<hr />
¹ 36000 Obolusse sind im Übrigen ein Talent.
<figure><img class=" wp-image-1192" src="uploads/2016/10/Grantlpost-1024x825.jpg" alt="" width="604" height="487" /> <figcaption>Unsere Praktikanten haben alle Hände voll zu tun.</figcaption></figure>
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